Ernüchterung im Land der tausend Seen nach NATO-Beitritt

US-Militär erwartet freien Zugang zu finnischem Territorium

Die Tinte unter dem Beitrittsvertrag Finnlands zur NATO ist kaum trocken, da kommt das US-Militär mit der ersten Forderung um die Ecke: es erwarte freien Zugang zum finnischen Territorium. In Finnland macht sich Ernüchterung breit.

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Der finnischen Regierung liegt ein in den USA ausgearbeitetes Abkommen vor, das es den USA ermöglichen würde, finnischen Boden ungehindert zu nutzen. Offiziell handele es sich um ein »Verteidigungsabkommen«. Dieses soll den US-Streitkräften die Möglichkeit geben wird, finnischen Boden und Stützpunkte für Ausbildung und Materiallager zu nutzen. Die ersten Verhandlungen über das Verteidigungskooperationsabkommen fanden letzte Woche in Katajanokka statt, schreibt die Zeitung Helsingin Sannomat.

Der finnische Präsident Sauli Niinistö hat das bilaterale Abkommen mit der Maximierung der Sicherheit Finnlands begründet. »In dieser Hinsicht sind die Vereinigten Staaten ein bedeutender Faktor«, sagte Niinistö vor einer Woche in einem Interview mit Yle. »Das Wichtigste ist, dass das Abkommen eine reibungslose Zusammenarbeit mit den USA in allen Sicherheitslagen und auch kurzfristig ermöglicht.«

Allerdings gibt es einige Aspekte, die der finnischen Regierung schwer im Magen liegen. Unter anderem die Tatsache, dass die US-Streitkräfte grundsätzlich ihrer eigenen Gesetzgebung unterliegen. Das wird in Finnland äußerst skeptisch gesehen. So habe sich Finnland ausbedungen, dass die möglichen Aktionen der Vereinigten Staaten auf finnischem Territorium lückenlos überwacht werden.

Auch dass während der Verhandlungen keine Informationen über die Details des Abkommens veröffentlicht wurden, kam in Finnland nicht gut an. Aus ähnlichen Abkommen, die das US-Militär mit anderen NATO-Staaten geschlossen haben, ließen sich aber hinreichend Rückschlüsse ziehen, heißt es in dem Beitrag.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: famd

Da kann man sehen wofür der geschürte Russland-Hass alle gut ist.
Wer die Nato deswegen ins Haus holt und sein Land de -facto unter US-Protektorat stellt, ist nicht nur dumm, sondern auch Büttel einer Macht, die um jeden Preis die Welt unter die Dollar-Knute setzen will. Die US-Schweine werden auch nicht für die Nutzung zahlen oder ein Äquivalent aushandeln - da heißt es nur an die dummen Finnen: "Aus den Weg - wir haben jetzt das Sagen".
Kurzum: Finnland gehört nun zum potenziellen Pool der für Russland gefährlichen Staaten.

Gravatar: Ketzerlehrling

Die Finnen scheinen entweder in den vergangenen Jahrzehnten im Tiefschlaf verbracht zu haben, oder sie sind ein wenig naiv. Haben sie wirklich geglaubt, dass sie, einseitig, geschützt werden, wenn der böse Onkel Putin ihnen ihr Land streitig macht und sie nur dafür ein paar Taler abdrücken müssen? Ihnen ergeht es nun wie Buntland. Waffen werden stationiert und sog. Aufklärungsflüge Richtung Russland von finnischem Territorium, heisst Provokation, auch von Seiten der Russen, wird es geben. Atomwaffen, wohlgemerkt. Ich fürchte nur, dass die anderen beiden, Norwegen und Schweden nicht klüger sind.

Gravatar: Frost

Der Amerikanismus hat die Welt zerstört - und nicht der Russe.Und er zersetzt weiterhin die Welt. Alles verkauft sich an die USA. Und warum-, weil es nur noch Waschlappen in er Politik gibt. Dieses Schweinesystem ala USA, kann nur so überleben.Ohne Kriege wären die längst im A...Und jetzt hetzen sie noch andere Länder auf, die für sie die Kriege führen.Und wenn für sie nichts mehr gehen sollte, dann laden die auch A - Bomben ab. Es ist ein System, dass ohne Verbrechen verloren ist.

Gravatar: werner S.

Die Amis wollen alle unter ihre dreckige Fuchtel bringen. Die USA sind das Übel auf dieser Erde.

Gravatar: Frank

Mit der Nato verliert jedes Land seine Autorität...

Gravatar: Rita Kubier

Wer nicht hören will, muss fühlen! War schon immer so. Allerdings ist nicht anzunehmen, dass die Finnen nicht gewusst haben wollen, was ihnen blüht, wenn die der Nato beitreten. So naiv können die bzw. die finnische Regierung nicht gewesen sein, um nicht zu wissen, dass die sich mit diesem Betritt den USA unterwerfen und diese zum Herrn über ihr Land machen. Daher ist auch anzunehmen, dass sich die Finnen - zumindest die finnische Regierung - der Folgen dieses Beitritts sehr bewusst waren. Jetzt herumzuzetern, ist eine falsche Show, die diese Regierung abzieht nur, um das Volk für dumm zu verkaufen.
Den Schweden wird es genauso ergehen, falls die die gleiche Dummheit begehen.

Gravatar: Alion Hintin

Sie haben sich ausverkauft, wie wir uns nach der Wende.
Viel Spaß dabei.
Aber eins steht fest.
Dieser Krieg wird nur dann aufhören, wenn nicht nur die Ukri. aus dem gesamten Westen mit Waffen beliefert wird, sonst auch die Russen von den Anderen.
Nur dann wird der Westen Frieden wollen, vorher nicht.
Also es geht weiter, bis China (heute schon hat die größte Valutareserven der Welt und kauft weiter auf, die Russen auch!) und die Anderen in der Wirtschaft die Nase vorne haben.
Täglich wird diese Theorie wahrscheinlicher.

Gravatar: torsten

Mit den Ami-Soldaten kommt Fast-Food, Puffs und Alcoholics. Die Finnen brauchen davon eben mehr.
Viel Spass, wir im besetzten Germany kennen das.

Gravatar: lupo

Jetzt werden die finnischen ugurischen Völker durch die USA voll über den Tisch gezogen durch die finnischen korrupten WEF Vasallen. Die werden sich noch umschauen wie die Natur bzw. das ökologische Gleichgewicht durch die NATO zerstört wird. Der Krieg wird doch gerade durch die USA angeheizt um Europa zu übernehmen.

Gravatar: Gerhard

Die Finnen zahlen jetzt Lehrgeld. Mit der Unterzeichnung Die Finnen zahlen jetzt Lehrgeld. Mit der Unterzeichnung des Vertrages zum Beitritt zur NATO wurde Finnland seiner Souveränität beraubt und somit zum Mieter des eigenen Landes degradiert und die USA als Vermieter von Finnland auftreten. Es gibt weltweit ausreichend Belege dafür, wie die USA mit den Mitgliedern umgehen und welch Sonderrechte sie für sich beanspruchen.

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