Interkontinental-Rakete könnte USA erreichen

US-Krisengipfel wegen Nordkoreas Raketenabschuss

Jetzt also doch: nachdem die Biden-Administration in Erfahrung gebracht hat, mit was für einem Gerät der nordkoreanische Diktator Kim Jong-Un durch die Gegend feuert, ruft man einen Krisengipfel ein. Das »Spielzeug« Kims war nämlich eine Rakete, die die USA erreichen kann.

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Die Biden-Administration zeigte für den jüngsten vom nordkoreanischen Diktator Kim Jong-Un anberaumten Raketenabschuss genau so wenig Interesse wie bei den zuvor über 50 Abschüssen in diesem Jahr. Die Rakete flog über das Festland ins Japanische Meer und ging dort westlich der japanischen Seezone im Wasser. So weit, so gut. Auch dass die Rakete mit atomaren Sprengköpfen ausgestattet werden könnte, machte niemanden in der Biden-Truppe nervös. Eine entsprechend ausgerüstete Rakete könnte Japan erreichen oder Südkorea; sich selbst wähnte man in sicherer Entfernung.

Irrtum!

Die jetzt abgeschossene Rakete ist eine sogenannte »ICBM«, eine Interkontinental-Rakete, die, wie der Name schon verrät, mit ihrer deutlich höheren Reichweite die Distanz zwischen Kontinenten überbrücken kann. Somit sind auch die USA in Reichweite von Kims Raketen und schon schrillen die Alarmglocken bei Biden und seinen Genossen. So lange man sich bei der Biden-Administration sicher gefühlt hatte, konnte der kleine, dickliche nordkoreanische Diktator machen, was er will. Da galt Russland als Feindbild Nummer eins. Jetzt aber, wo Pjöngjangs Raketen auch die USA erreichen können, wird man auf einmal furchtbar nervös in Washington und will ein Treffen mit den Verbündeten, die man zuvor schmählich der Bedrohung alleine ausgesetzt hatte, einberufen.

»Die Raketenversuche sind ein dreister Verstoß gegen mehrere Resolutionen des UN-Sicherheitsrates, erhöht die Spannungen unnötig und riskiert, die Sicherheitslage in der Region zu destabilisieren. Die Aktion zeigt, dass Nordkorea seinen illegalen Massenvernichtungswaffen und ballistischen Raketen weiterhin Vorrang vor dem Wohlergehen seiner Bevölkerung einräumt«, beeilet sich  das Weiße Haus jetzt Stellung zu beziehen. Vizepräsidentin Kamala Harris wird nun ganz plötzlich während des Treffens mit den Staats- und Regierungschefs von Japan, Südkorea, Kanada, Australien und Neuseeland zusammentreffen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Werner Hill

Das ist wie wenn die Füchse einen Krisengipfel einberufen, weil ein Hase frech geschaut hat.

Wenn Biden deswegen einen Krisengipfel einberuft, ist das nur ein Zeichen von Schwäche und Dummheit. Die - auch für das Wohl der USA - dringend nötige Beendigung seines Stellvertreterkrieges in der Ukraine scheint ihm dagegen keinen Krisengipfel wert zu sein.

Gravatar: Hajo

Bislang hat Nordkorea noch keine Atombombe auf irgend ein Land abgeworfen, die USA aber schon und das ist der qualitative Unterschied und man sollte die Beschuldigten an ihren Taten messen und nicht an ihren vermeintlichen Absichten, was man unlauter jedem unterstellen kann, die ja im Ergebnis nur den fünfziger Jahren entspringen, weil man den Krieg von damals nicht vergessen hat und sich nun gewappnet hat für alle Fälle.

Mit einem nuklearen Patt kann man sogar Kriege vermeiden und der sogenannte "Große" wird plötzlich klein, wobei die westliche Sippschaft ja noch nie kleinlich war, wenn es um die Eroberung anderer Länder ging und nun Nordkorea quasi zu unterstellen, sie wären eine Gefahr, das ist doch weit hergeholt und wenn sie die Finger von ihrem Einzugsgebiet weglassen, dann dürfte ja zunächst keine Konfrontation entstehen, die Grenze in Europa wurde über viele Jahrzehnte deshalb nicht zum Kriegsgebiet, weil sie sich ebenbürdig waren und nun stehen sie zwei Atommächten im fernen Osten gegenüber, was schon ängstlich machen kann, wenn man an deren Reaktion denkt, weil man selbst übermütig wird.

Da die westliche Welt ehedem spinnt, sowohl militrärisch als auch durch gesellschaftliche Exzesse und keinen Kompaß mehr besitzt, kann man das gleiche doch nicht der übrigen Welt überstülpen wollen, unabhängig von der Gefahr die immer besteht, wenn man hochgerüstete Gegner hat und da wäre dann der beste Weg zu verhandeln, so wie sich Trump bemüht hat und nicht wie die Aasgeier, die sich Demokraten nennen und meinen sie könnten der ganzen Welt ihren Stempel aufdrücken.

Gravatar: Klaus Reichel

Was dieses "Vorrang vor dem Wohlergehen seiner Bevölkerung einräumen" angeht, sollte sich die Biden-Administration mal an die eigene Nase fassen. Nicht nur was die illegale Einwanderung in die USA angeht, auch sicherheiits- und wirtschaftspolitisch liegt da einiges im Argen. Alles aufzuzählen, würde allerdings den Rahmen des Kommentars sprengen.

Das gilt natürlich für die Regierenden in Deutschland und der EU ebenso, da gäbe es genügend Beispiele, die wohl jeder Leser hier zur Genüge kennt.

Gravatar: Lutz

Nicht, daß der pöööhse Kim noch die Völkermordzentrale in Washington ausradiert - er würde bestimmt Beifall bekommen (allerdings nicht von BRD-Heloten)!!!

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