Bereits 2019 von Trump-Regierung festgelegt

US-Gedenktag zum Genozid an den Armeniern erzürnt Erdogan

Der 24. April ist in den USA der Gedenktag zur Erinnerung an den von den Osmanen begangenen Völkermord an die Armenier in den Jahren 1915 und 1916. Festgelegt wurde er als Gedenktag von der Trump-Regierung, die Biden-Adminstration sprach aktuell zu dem Gedenktag - beides erzürnte Erdogan, der heute wie damals den USA drohte.

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In den Jahren 1915 und 1916 massakrierte das Osmanische Reich, der Vorgänger der heutigen Türkei, die Angehörigen des armenischen Volkes. Sie wurden drangsaliert, aus ihrer Heimat vertrieben, Frauen und Kinder wurden vergewaltigt und geschändet, Alte und Männer erschossen und ganze Dorfverbände in die Wüste geschickt. Renommierte Histroiker gehen von bis zu 1,5 Millionen Opfern dieses Genozids aus.

Die Merkel-Regierung verabschiedete 2016 eine Resolution zur Erinnerung an diesen Völkermord. Merkel, Gabriel (der damals noch von politischer Bedeutung war) sowie der damalige Außenminister Steinmeier drückten sich vor der Abstimmung; sie wollten offenbar ihre guten Beziehungen zum Despoten vom Bosporus nicht gefährden. Geholfen hat es nicht: Erdogan tobte.

2019 entschied US-Präsident Trump, den 24. April als landesweiten Gedenktag zur Erinnerung an diesen Völkermord festzulegen. Auch davon war der türkische Despot nicht wirklich angetan, er tobte wieder und drohte sogar den USA. Allerdings zeigte sich Präsident Trump von den Gefühlsausbrüchen in Ankara wenig bis gar nicht beeindruckt.

Jetzt tobt er wieder. Die Biden-Administration nutzte den Gedenktag, um erneut herauszustellen, dass der Völkermord an den Armeniern ein Genozid gewesen sei. Er bezog sich mit seinen Worten auf die von Präsident Trump auf den Weg gebrachte Resolution aus Dezember 2019, in der es heißt, dass es zur Politik der USA gehöre, »des Völkermordes an den Armeniern durch offizielle Anerkennung und Erinnerung zu gedenken« und nutzte fast die identischen Worte: »Das amerikanische Volk ehrt all jene Armenier, die in dem Völkermord, der heute vor 106 Jahren begann, umgekommen sind.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Kartoffelbrei

@ Hajo

Präsident Lincoln hat den schwarzen Sklaven nach ihrer
Befreiung angeboten, sie wieder nach Afrika zurück zu-
bringen. Die Schwarzen wollten nicht nach Afrika zurück.
Sie wollten lieber in Amerika bleiben.
Das sagt alles.

Gravatar: Hajo

@ Roland Brehm

Die christlichen Eroberer haben auf den beiden amerikanischen Kontinenten gehaust wie die Schweine, anders kann man es wirklich nicht bezeichnen, wenn man deren Schandtaten rückwirkend betrachtet.

Während im Norden der Kontinente der Landraub mit der Ausrottung der indigenen Völker, ca. 180 an der Zahl einherging, wurden in Mittel -und Südamerika ganze Hochkulturen ausgelöscht und der Reichtum von Teilen Europas ist bis heute noch auf deren Plünderungen zurück zu führen und das alles mit Duldung der Mutter Kirche, die stets im Schlepptau war, wenn es was zu holen gab.

Zusätzlich wurden noch Millionen Schwarze aus Afrika entführt und nach Amerika zwangsweise verpflanzt mit dem Zweck durch Arbeit das eigene Vermögen zu steigern und das alles war doch kaum noch zu überbieten und die Schandtaten Einzelner danach kamen doch vielen gerade recht, konnten sie damit ihre eigenen Raubzüge und Morde übertünchen und das Perfide daran ist noch die Tatsache, daß sie sich heute als die Eroberer im Zeichen des Glaubens darstellen und somit alles durcheinander bringen, was an menschlichen Abgründen offensichtlich ist.

Was in diesen beiden Kontinenten stattgefunden hat war eine der größten Katastrophen in der Menschheitsgeschichte und wer das auf dem Gewissen hat, sollte nicht über Moral, Ethik und Anstand reden, weil es völlig unglaubwürdig ist, wenn man das Vorausgegangene in allen Einzelheiten kennt, wo die Völker entwürdigt, beraubt oder gar ums Leben gebracht wurden, nur weil die anderen meinten, es gehöre nun alles ihnen, was ja an Unanständigkeit durch nichts zu überbieten ist und sie gehen Sonntags gerne in die Kirche, der Gipfel an Heuchelei, wenn man das Leid und das Elend der heutigen Nachfahren so betrachtet.

Im Prinzip gingen die ganzen Eroberungen mehrheitlich von der weißen Rasse aus Europa aus und heute scheint es so zu sein, daß sie nun rekolonisiert werden und das wäre dann die späte Rache der Unterdrückten und Ausgelöschten von damals, die niemand etwas getan haben, bis die Weißen am Horizont auftauchten und sie durch Fehleinschätzung dem eigenen Untergang noch Vorschub leisteten.

Gravatar: PowWow

@ Alfred

Ermordung der amerikanischen Ureinwohner den First
Nations? Wie kommen sie darauf.
Damals haben Indianer und die Weißen aus Europa
gelegentlich Krieg miteinander geführt.
Die Indianer haben auch die Deutschen, Niederländer,
Engländer getötet.
Also von abschlachten der Indianer durch Europäer kann
keine Rede sein.
Und seit langem werden die Indianer und Inuit in Amerika
bevorzugt.
Vermutlich haben sie auch ein Bild im Kopf, dass in Amerika Millionen Indianer gelebt hätten. Hat es nicht.
Genau weiß es keiner aber man spricht von lediglich
3-5 Millionen Ureinwohner. Und das in diesem großen Land.
Da dürfen noch andere hinein.

(Anm. d. Red.: die obige Annahme ist völlig falsch. Aktuellen Forschungen und Wissenschaftlern zufolge lebten im Amerika vor Kolumbus mehr als 100 Millionen Menschen, manch Historiker geht sogar von bis zu 120 Millionen Menschen aus - und damit mehr als im Europa der damaligen Zeit. Nachzulesen unter anderem bei Wikimedia mit Verlinkung zu den entsprechenden Forschungsbeiträgen.)

Gravatar: Peter Lüdiin

Mit den USA sollte man es sich nicht verscherzen. Egal unter welcher Regierung dieses Land gerade ist, aussenpolitisch hat und hatte es immer eine Grundkontinuität. Die Türkei nimmt sich sehr viel heraus derzeit, vergisst aber dabei, woher ihr Wohlstand stammt. Stellt die Türkei ihre aggressive und stets nur fordernde Aussenpolitik nicht ein, kann sie ganz schnell wieder zum "kranken Mann am Bosporus" werden.

Gravatar: Oolon Entoni

Endlich ausgesprochen!

Und was machen die Griechen, die mit unserem Geld (300 Mrd. €) gerettet worden, wollen die Türkei in die EU haben.

Ein Dankeschön sieht anders aus.

Ich kaufe keine grich. Produkte mehr, es reicht, basta,,,,,

Gravatar: Croata

Ist es wirklich so schwer?
- Ja, es war vor 100 Jahren. Ja, wir bedauern die Opfer, ja, es war leider ein Völkermord.....Entschuldigen Sie, von tiefsten Herzen!
Wir möchten es wieder besser machen. Wir geben Freundschaftshand und die finanzielle Unterstützung an die Kultur, Vereine, und so weiter....

Aber NEIN!!

Das sind die Menschen die keinen Frieden wollen.

Gravatar: Roland F.

Erdogan tobte und die Türken in Deutschland tobten auch. Es wurden in mehreren Städten Demonstrationen gegen diese Resolution organisiert und die Rücknahme (rechtlich nicht möglich) der Resolution gefordert.

Aus Wut über die Absage mehrerer Wahlkampfauftritte türkischer Minister in der Bundesrepublik warf Erdogan den deutschen Behörden Nazi-Methoden vor: "Eure Praktiken unterscheiden sich nicht von den früheren Nazi-Praktiken. Er hätte gedacht, diese Zeit sei in Deutschland längst vorbei - wir haben uns geirrt."
Er sagte an Angela Merkel gerichtet: "Du benutzt gerade Nazi-Methoden." Weiter sagte er: "Bei wem? Bei meinen türkischen Geschwistern in Deutschland, bei meinen Minister-Geschwistern, bei meinen Abgeordneten-Geschwistern, die dorthin reisen."

Eins vergißt Erdogan immer wieder: alle Türken= Geschwister in Deutschland aufzurufen, in die Türkei zurückzugehen.
Erdogan und seine Minister müßten nicht mehr zu den Wahlkämpfen nach Deutschland reisen, sie hätten ihre Wähler direkt vor Ort.
Auch die Türken in Deutschland müßten nicht mehr den täglichen Rassismus und niedrige Sozialleistungen, die Erdogan auf der Konferenz der islamischen Staaten ansprach ertragen!

***
So tobten linke Türken nach der Armenier Resolution:

Das ehemalige Vorstandsmitglied des Türkischen Elternbunds Hamburg und Grünen-Politiker Malik Karabulut hat auf seiner Facebook-Seite die Deutschen unter anderem als „Köterrasse“ beschimpft. „Von ihren Händen fließt immer noch jüdisches Blut. Es hat bislang weltweit kaum ein zweites Volk gegeben, welches Menschen derart verachtet, massakriert und erniedrigt“ so Karabulut.
Diese Schlampe mit dem Namen Deutschland hat uns den Krieg erklärt – und wir schweigen immer noch. Erhofft sich Türkei noch immer etwas Gutes von diesem Hundeclan? Erwarte nichts Türkei, übe Macht aus! Sie haben nur Schweinereien im Sinn. Möge Gott ihren Lebensraum zerstören.

Gravatar: Alfred

Wie heißt es doch so schön: Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen!

"...US-Gedenktag zum Genozid an den Armeniern - erzürnt Erdogan...."

Hallo, US-Bürger, wann gedenkt ihr an die Ermordung der amerikanischen Ureinwohner zu denken?

Gravatar: Hajo

Bruttosozialprodukt Türkei 2020 ca. 694 Milliarden EUR, USA knapp 22 Billionen EUR und dann droht dieser politische Zwerg dem amerikanischen Riesen, wenn das mal auf Dauer für ihn gut geht, denn er sollte sich mal in die Historie vertiefen, wie das für andere ausgegangen ist und die standen weit besser da und haben danach alles verloren.

Typisch für unterentwickelte Typen und dann noch mit der Hypothek der Hilfe durch Aufbau im eigenen Land und durch Sozialtransfers über Deutschland und da wäre etwas mehr Demut angesagt, bevor man ihn im Ernstfall am ausgestreckten Arm verhungern läßt, denn strategische Interessen der Amis sollte man nicht mit Zuneigung verwechseln, auch das haben schon viele zu spüren bekommen.

Gravatar: Roland Brehm

o.k. und wo bleibt der Gedenktag für fast 100 Millionen ermorderter amerikanischer Ureinwohner, die bis heute nicht in ihren angestammten Gebieten leben dürfen und quasi entrechtet sind ?
Heuchlerei auf hohem Niveau !

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