Strafen für Abtreibungs-Politiker

US-Bischöfe wollen gegen Politiker vorgehen, die die Heiligkeit des Lebens missachten

Einige rechtgläubige Bischöfe formieren ihre Reihen, um in der Politik ein klares Zeichen für den Lebensschutz zu setzen.

Erzb. Salvatore Cordileone/Bild: Erzdiözese San Francisco
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Joe Biden hat in seinem Wahlkampf seinen Glauben zum Instrument gemacht. Er gab – und gibt – sich als katholisch, obwohl er in Sachen Abtreibung, Genderideologie und anderen moralischen Fragen der katholischen Lehre entgegengesetzt handelt. Nun schalten sich einige US-Bischöfe ein. Sie wollen gegen Politiker vorgehen, die die kirchliche Lehre über die Heiligkeit des Lebens missachten, wie iFamNews berichtet.

»Jahrzehntelang haben amerikanische Katholiken (und Katholiken andernorts) – oft fassungslos -, dabei zusehen müssen, wie prominente Amtsträger sich als fromme Mitglieder der katholischen Kirche ausgeben, obwohl ihre öffentlichen Handlungen die Lehren der Kirche in ernsten moralischen Fragen aktiv missachteten. Dies geschah in einer Reihe von Angelegenheiten – einschließlich der gleichgeschlechtlichen „Ehe“ und der Euthanasie – aber am skandalösesten in der Frage der Abtreibung, die die Kirche als „ein abscheuliches Verbrechen“ betrachtet. (Katechismus der Katholischen Kirche, 2., 2271),« kommentiert Frank Schubert.

Im am 1. Mai veröffentlichter Brief von Erzbischf Salvatore Cordileone von San Francisco, ermahnt der Kirchenmann Politiker, auf die Schwächsten, die Ungeborenen, zu achten. Der Brief erörtert ausführlich die moralischen Fragen, die mit der Zusammenarbeit mit dem großen Übel der Abtreibung verbunden sind. Erzbischof Cordileone appelliert an jene Personen, die –

  • direkt involviert sind (Abtreiber und andere, die das Übel erleichtern),
  • für Abtreibungen eintreten (besonders Personen des öffentlichen Lebens),
  • auf unmittelbare materielle Weise mitwirken, und
  • sich in vermittelter Weise an der Tat beteiligen.

Der Brief enthält vier zentrale Punkte, hier im Zitat:

  1. Die Schwere des Übels der Abtreibung: Die Wissenschaft lehrt, dass das menschliche Leben mit der Empfängnis beginnt. Die Beendigung des Lebens durch Abtreibung verwundet die Frau zutiefst und zerstört die Grundlage einer gerechten Gesellschaft; sie ist eine „herausragende Priorität“, weil sie das Recht auf Leben verletzt, die Grundlage aller anderen Rechte. Als Katholiken müssen wir eine Stimme für die Stimmlosen und Machtlosen sein; es gibt niemanden, der schutzloser ist als ein Kind im Mutterleib.
  2. Mitarbeit am moralisch Bösen: Wer trägt die Schuld, wenn eine Abtreibung vorgenommen wird? Es ist niemals allein die Tat der Mutter. Wer das Kind tötet oder bei der Tötung behilflich ist, ist direkt an der Ausführung einer schwer bösen Tat beteiligt. Jemand, der die Mutter zu einer Abtreibung drängt oder sie dazu ermutigt, der dafür bezahlt oder Organisationen finanziell unterstützt, die Abtreibungen vornehmen, oder der Kandidaten unterstützt, die eine abtreibungsfreundliche Gesetzgebung vorantreiben, ist ebenfalls in unterschiedlichem Maße an einem schweren moralischen Übel beteiligt.
  3. Die Bedeutung der Entscheidung für den Empfang der Heiligen Eucharistie: Die Kirche hat seit 2000 Jahren konsequent gelehrt, dass diejenigen, die die Eucharistie empfangen, sich öffentlich zu ihrem katholischen Glauben bekennen und sich ernsthaft bemühen, nach den moralischen Lehren der Kirche zu leben. Diejenigen, die die Lehre der Kirche über die Heiligkeit des menschlichen Lebens ablehnen, und diejenigen, die nicht versuchen, in Übereinstimmung mit dieser Lehre zu leben, stellen sich selbst in Widerspruch zur Gemeinschaft der Kirche und sollten daher das Sakrament dieser Gemeinschaft, die heilige Eucharistie, nicht empfangen. Wir alle versagen auf verschiedene Weise, aber es besteht ein großer Unterschied zwischen dem Bemühen, gemäß den Lehren der Kirche zu leben, und der Ablehnung dieser Lehren.
  4. Die Verantwortung der Katholiken im öffentlichen Leben: Aus den drei obigen Punkten folgt, dass Katholiken, die im öffentlichen Leben eine herausragende Stellung einnehmen, eine besondere Verantwortung haben, Zeugnis von der Fülle der kirchlichen Lehre zu geben. Zusätzlich zu ihrem eigenen geistlichen Wohl besteht auch die Gefahr eines Skandals: Das heißt, durch ihr falsches Zeugnis könnten andere Katholiken dazu kommen, die Lehre der Kirche über Abtreibung, die Heilige Eucharistie oder beides anzuzweifeln. Dies wird in unserer Zeit immer mehr zur Herausforderung.

Den vollständigen Brief kann man hier nachlesen.

Immer mehr Stimmen wenden sich gegen Biden und seine Regierung. Wird dieser Widerstand ausreichen, um den US-Präsidenten mit seinen Ideologien zu stoppen?

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hartwig

Was dann im spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) geschah, bezeichnet Karl Deuringer, auf schriftliche Äußerungen der Täter selbst gestützt, als den "Versuch einer umfassenden und endgültigen Ausrottung der Kirche in Spanien" (..). Zuverlässig bekannt sind die Namen von nicht weniger als 6.832 [sechstausend achthundert und zweiunddreißig] Bischöfen, Priestern und Ordensleuten, die dem grenzenlosen Kirchenhaß der kommunistischen Seite und ihrer "Internationalen Brigaden" zum Opfer fielen.

In der Diözese Barbastro wurden außer dem Bischof 87,8 Prozent des Klerus umgebracht, in mehreren weiteren Diözesen jeweils rund die Hälfte! Und bei allen diesen Tausenden von Mordopfern "steht fest, daß der Grund für ihre Ermordung ausschließlich die Tatsache war, daß sie Priester bzw. Ordensleute waren".

So fürchterlich tobte der satanische Haß auf die Christen, daß "auch zahlreiche Laien um ihres katholischen Glaubens willen ermordet" wurden, und daß "unter der großen Zahl ermordeter Laien die Hälfte oder noch mehr ausschließlich oder doch vorwiegend wegen ihres katholischen Glaubens den Tod erlitten haben.

Die Exekution dieser Blutopfer erfolgte meistens durch Erschießen; es sind aber auch Fälle bekannt für Verbrennung bei lebendigem Leid oder durch Hinabstürzen in Bergwerkschächte. Der endgültigen Exekution gingen in vielen Fällen schlimme Mißhandlungen und Foltern voraus.

Gravatar: Thomas Waibel

Bergoglio wird schon diese "Fundamentalisten" neutralisieren.

Gravatar: siggi

in den 70er hieß es: der Bauch gehört mir, her mit der Pille. Klar war, die Ausweitung der Deutschen musste begrenzt werden. Heute zahlt man an Viel-Kinder-Familien in die ganze Welt Kindergeld. Tut also das andere, was damals schlecht war. Afrika denkt, dann weiter mal so.

Gravatar: Grit

Nicht nur reden sondern machen.

Gravatar: Ewald

Die echten Katholiken bilden das letzte Bollwerk gegen das UNOkollektiv22

Gravatar: never green

Recht so!
Die saft- und kraftlosen evangelischen
Bischöfe in unserem Vaterland sollten
sich ein Beispiel daran nehmen. Sie
scheinen aber nur noch zu existieren,
um Kirchenaustrittswilligen eine Motivation
für den Abgang zu liefern.

Gravatar: Croata

@Heinrich, ja.
Überall in der Welt. Geld macht es, leider möglich.
"Hilfsorganisationen" ect durch die Kirche.....
Die "Migrationen" dauern jetzt 6 (!!) Jahren......

-Bis wann, möchten die (noch) "migrieren"?!

Ja. Es ist geteilt. Leider aber wahr.

Gravatar: Heinrich

Folgendes habe ich kürzlich gelesen und stimme ganz zu:

Der deutsche Rechtsphilosoph Ernst-Wolfgang Böckenförde hat das Kernproblem in einem vielzitierten Satz zusammengefasst: "Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann".
Oder anderst gesagt: Die Demokratie lebt mit dem Widerspruch, dass sie zwar ihren Bürgern keine Religion verordnen darf, aber nur dank einem stabilen Wertefundament funktioniert.

Die kommunistischen/sozialistischen Staaten haben immer bewiesen, dass sie ohne Wertefundament nicht funktionieren und zu Grunde gehen. Besonders sichtbar im Kommunismus z.B. in Russland, wo sich die Gläubigen Jahrzehnte im Untergrund traffen und das Land immer mehr zerfiel. Putin hat das Land, auch speziell durch die Unterstützung der Religion und Wiedereröffnung der Kirchen, in den letzten 20 Jahren wieder aufgebaut und es lebte wieder auf wie es 80 Jahre vorher nicht möglich war.
Die Auflösung unserer christlichen europäischen Wertefundamente, die der Staat vorschreibt, exerziert und verordnet, ist eine ausserordentlich gefährliche Entwicklung und bedeutet unweigerlich das Ende der Europäischen Kultur.

Gravatar: Silvia

Da haben die Bischöfe recht. So lange ungeborenes Leben wie "Parasiten" behandelt und umgebracht wird, ist all ihr Gelaber von "schützen" wegen Corona unglaubwürdig.
Schon daran erkennt man, dass es bei Corona um was völlig anderes geht. Worum genau, darüber gehen die Meinungen auseinander.
Aber ich kann nicht verstehen, wie man so ein Kleines ohne Gnade umbringen kann.

Gravatar: Heinrich

Sehr bedauerlich ist es zu sehen wie auch die Kirche in USA (ich denke auch anderswo) sich immer mehr spaltet da zahlreiche Kardinäle und Bischöfe sich voll für LGBTQ einsetzen und auch FUER Abtreibung sind. Einige Namen: Cardinal Blase Cupich, Chicago, Cardinal Joseph Tobin, Newark, Cardinal Wilton Gregory, Washington, Cardinal Sean O`Malley, Boston, Erzbishof John Wester, Santa Fe und weitere 15 Namen von Juneau, San Antonio, Lafayette, St. Louis, Seattle, San Diego, Lexington, Tucson, Cheyenne, Jackson, usw.; Folgend die Berichte
https://www.lifesitenews.com/news/who-are-the-bishops-fighting-for-pro-abortion-politicians-a-closer-look
https://rumble.com/vimrq5-the-francis-effect-lgbt-promoting-bishops-come-out-publicly.html?utm_source=LifeSite+Video+News&utm_campaign=a212750dbc-saturday_
Wirklich unglaublich und tragisch was sich da abspielt, aber vielleicht muss es so sein, dass sich die Spreu vom Weizen trennt und eine gestärkte Kirche, die Gott und den 10 Geboten treu ergeben ist, sich wieder finden kann.

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