War sie zu unbequem?

Universität Bonn trennt sich von Ulrike Guérot nach einem Plagiatsvorwurf

Die Universitätsleitung Bonn hat die bekannte Politologin und Bestseller-Autorin Ulrike Guérot entlassen. Im Raum steht der Vorwurf des Plagiats. Viel schwerer wiegt der Verdacht, dass eine unbequeme Wissenschaftlerin kalt gestellt werden soll.

Foto: Screenshot YouTube/ZDFheute Nachrichten
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Gegenüber der Presse bestätigte die Universität Bonn arbeitsrechtliche Schritte gegen Ulrike Guérot eingeleitet zu haben. Der Dozentin, die in Bonn seit 2021 die Professur für Europapolitik innehatte, wird vorgeworfen, in einem nicht-wissenschaftlichen Buch plagiiert zu haben. Das Buch war 2016 erschienen und trägt den Titel »Warum Europa eine Republik werden sollte«. Die Plagiatsvorwürfe stammen von einem Trierer Germanisten, der Guérot in mehreren Gastbeiträgen für die FAZ großflächiges Abschreiben beziehungsweise die Nichtkennzeichnung von Zitaten vorwarf.

Guérot steht weltanschaulich links und ist eine bekennende Verfechterin des EU-Staats. Nun trifft es auch Linke wie sie. Die Wissenschaftlerin hatte sich bereits mehrmals für die Versäumnisse ihrer Autorschaft entschuldigt und starken Zeitdruck als Grund angeführt. Sie selbst sieht sich einer Rufmordkampagne ausgesetzt. Auf Twitter schrieb sie, dass sie die erste Person wäre, der wegen eines Plagiats gekündigt werde.

In der Tat war die Publizistin in den letzten Jahren mit mangelnder Linientreue zum Regierungskurs und dem Aussprechen tabuisierter Wahrheiten aufgefallen. Erst letztes Jahr hatte sie ihr Buch »Wer schweigt, stimmt zu« veröffentlicht, in dem sie mit den antifreiheitlichen Corona-Maßnahmen der Regierung hart ins Gericht ging und einen internationalen Strafgerichtshof für die in der Pharmabranche tätigen Verantwortlichen einforderte. Guérot wurde daraufhin von den Medien als Querdenkerin beschimpft, die Verschwörungstheorien bediene.

Seit vergangenem Jahr äußerte sich Guérot zunehmend kritisch zum Kriegskurs der Regierung im Ukraine-Konflikt. Zusammen mit dem Autor Hauke Ritz wirft sie der deutschen Regierung vor, Deutschland und Europa von den USA gängeln und in einen Stellvertreterkrieg mit Russland treiben zu lassen. Sie zählt außerdem zu den Erstunterzeichnern des »Manifests für den Frieden« von Alice Schwarzer und der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht. Das gab bei der Uni Bonn wohl den Ausschlag. Einer unbequemen Kritikerin wurde jetzt die akademische Bühne genommen.

Ein Gastbeitrag der Initiative »Meinungsfreiheit für die Bürger«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Schabulke

Nun ,das ist leider nichts Neues .Da eine Uniproffessorin sicher weniger Zeit hat ,könnte man ja einen Nachtrag in ihr Buch setzen ,mit der Angabe gew. Zitate und deren Herkünfte .Kennen wir das nicht besonders "vorbilblos" aus der Politik ,von Menschen ,die mit ihren Lügen glänzen und absolut keine Reue zeigen ,von seltenen Ausnahmen abgesehen ! Nennen diese es nicht die Zeit der Schwofler ? Der Trierer Germanist ,hätte sicher eine Menge zu tun ,wenn man jedem politischen Fall nachgehen würde ,um solche ,sicher mit stärkeren und vernichtenderen Einflüssen für das Volk ,aus dem Amt zu jagen . Doch sicher würde er damit positives zur Demokratie beitragen und Schaden vom Volke abwenden ,wie es solche Rückgratlosen doch geschworen haben ?

Gravatar: I. May.

Zur Zeit gibt viele, die unbequeme Menschen denunzieren, die umdenken und die Wahrheit sagen, diese werden in ein schlechtes Licht gestellt und abgeschoben, weil sie unbequem werden - auch in hohen Positionen gibt es keinen halt. Es sind aber jene, die das bewerkstelligen, die unser Land systematisch ins Elend und in den Ruin regieren, die eigentlich schon lange hinter Gitter gehören. Teuflischer geht es wohl nicht mehr!!

Gravatar: Bava Rikus

Wie hieß es damals bei der französischen Revolution?
Die Revolution frisst ihre eigenen Kinder :-)

Gravatar: Rita Kubier

Sorry, aber mein Mitgefühl für diese Linksüberzeugte, die doch die menschenverachtende linke Politik oder auch die ebenso gleichgesinnte CDU-Merkel-Politik vertreten und mitgemacht hat, hält sich bei mir sehr stark in Grenzen - um nicht zu sagen, da ist keines. Nun wird mal eine halbwegs dafür bestraft, dass die ihre rote Brille jahrelang bewusst nicht abnehmen wollte. Viel mehr dieser Realitätsverweigerer müsste es ebenso ergehen. Wahrscheinlich merken manche Linke, allerdings sehr wenige, erst dann, wenn deren Gehirn endlich mal seine Arbeit aufnimmt, mit welchen Volks- und Landesfeinden die jahrelang gemeinsame Sache zum Schaden der Menschen gemacht haben. Strafe muss sein, meine ich, und ist angebracht für solche. Die könnten nur ein bisschen von dem, was die selbst mit ihrer linken Gesinnung angerichtet haben, wieder gut machen, indem die sich jetzt nicht beleidigt und schmollend in ein Mauseloch verkriechen, sondern offensiv und massiv anprangern, was hier durch Rotgrün & Co geschieht! Denn die kennen sich ja in diesem linken Milieu bestens aus.

Gravatar: Robert Hunig

Wer gegen Frieden, hat kein Recht zum Atmen.
Luft bleibt immer neutral.
Nur ein zweites Vietnam können die Kriegsherren- und Waffenlieferer aufrütteln.

Gravatar: karlheinz gampe

Ein Unbequeme verliert ihren Job. Ist für rote Diktaturen typisch

Gravatar: E. Ludwig

Das sind nun mal die 'Spielregeln' im globalen Club.

Wer sich eben nicht an die von den 'Sponsoren' des DS befohlene Kandarre hält, der bekommt halt eben was 'AUF DIE SCHNAUZE'!

Gravatar: Hein

Wir sehen hier, was ab Mitte 1960er Jahren an den Universitäten Standard war: "Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren"

Kaum 70 Jahre danach sind wir wieder genau an dem Punkt: Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren

Frau Guerot ist auch so ein Fall, Jahrelang abkassiert, Jahrelang mitgemacht bei allerlei Spaltungen, Jahrelang mit profitiert und jahrelang Menschen die anders denken in eine Ecke gestellt. Dafür wurde sie bezahlt. Jahrelang. Tja, und wenn man dann selbst mal das eigene Hirn einschaltet und Zusammenhänge wie bei Corona erkennt und das laut ausspricht, ist man raus.

@Guerot: sehen Sie es als Ankunft in der Realität und als das Platzen ihrer eigenen Blase

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