Waffenlieferungen über Ungarn an die Ukraine werden weiterhin ausgeschlossen

Ungarn erneuert Angebot als Gastgeber für eine Friedenskonferenz zu fungieren

Die ungarische Regierung von Viktor Orbán hat ihr Angebot erneuert, als Gastgeber für Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland zu fungieren. In dem Zusammenhang hat sie noch einmal darauf hingewiesen, dass es Waffenlieferungen über Ungarn in die Ukraine nicht geben wird.

Foto: hungarytoday.hu
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In den vergangenen drei Monaten hat die ungarische Regierung von Viktor Orbán sich wiederholt als Gastgeber für Friedensgespräche zwischen Vertretern Russlands und der Ukraine angeboten. Dieses Angebot wurde heute vom ungarischen Außenminister Peter Szijjártó erneuert. Szijjártó betonte, dass Ungarn sich gleich aus mehreren Gründen als Gastgeber bestens eignete. Mit der Ukraine habe man eine gemeinsame Grenze in Transkarpatien, wo darüber hinaus eine große ungarische Bevölkerungsgruppe ihre Heimat hat. Mit Russland verbinde Ungarn eine auf gegenseitigem Vertrauen basierende Freundschaft, die vor allem mit den beiden Staatschefs Orbán und Putin untrennbar verbunden ist.

Eine Absage erteilte Szijjártó der wiederholt an Ungarn herangetragenen Forderung, die Lieferung von schweren Waffen über die ungarisch-ukrainische Grenze zu erlauben. »Budapest hat erneut bestätigt, dass die ungarisch-ukrainische Grenze kein Ort für Waffenlieferungen nach Kiew sein wird«, ließ der Außenminister keine Zweifel an der Position seiner Regierung offen.

Ob die Friedensgespräche überhaupt stattfinden - und wenn ja, wo sie dann stattfinden werden - ist gegenwärtig vollkommen offen. Seitens der Ukraine gibt Selenskij Durchhalteparolen für die im Stahlwerk befindlichen und vom Umfeld abgeschnitten Soldaten des ultranationalistischen Asow-Regiments aus. Russische Einheiten durchqueren indessen weiter die Gebiete der beiden Donbas-Republiken, um die dort noch verbliebenen ukrainischen Verbände zu vertreiben.

Auch um Charkow wird weiter gekämpft; wobei Militärexperten und Beobachter sich die Frage stellen, was Putin sich von den Angriffen auf Charkow verspricht. Mariupol hat einen strategischen Wert: es ist die einzige größere Hafenstadt am Asowschen Meer in der Republik Donezk und würde zudem die Lücke in der Landverbindung von der Krim über Melitopol, Berdjanks, eben Mariupol bis Donezk schließen. Aber Charkow liegt im Nordosten der Ukraine und etwa 100 Kilometer von der Grenze zur Republik Luhansk entfernt.

Das Angebot Ungarns steht, jetzt kommt es auf Selenskij und Putin an.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Jürg Rückert

Es gibt noch vernünftige Leute. Das zeigen auch die Kommentare zumindest bis 13:33.
Vernunft gibt es in Berlin kaum und Standvermögen schon gar nicht.

Gravatar: Europa der V und V

Ich wünsche mir so 1 Orban hier in D.

Naja.. hoffentlich, erleben wir.

Gravatar: Uwe Hartmanns

Warum sind die Magyaren immer klüger und friedfertiger zum Volk, als der Rest in der EU?
Weil sie auch wissen, daß weitere nato-Mißt Richtung Rußland weitere Probleme bringen wird und gegen allen Aggressoren (amis inbegriffen!) hilft nur Frieden.

Um die 80 Mio. arme Menschen (in D. allein 15 Mio. ) sind in der EU und haben 200 Mrd. € für die Unabhängigkeit von russ. Energie.
Sind sie noch normal?
Wird das auch von den Armen akzeptiert?
Es lebe lange Orbán------

Gravatar: Freichrist343

Unendlich große Ereignisse brechen über uns herein; ja göttliche Ereignisse. Bei der Wahl in NRW am Sonntag wird die konservative Wende vollzogen. Die SPD wird weiter geschwächt. Die AfD wird stabil bleiben. Wir brauchen eine neue Außenpolitik. Bitte googeln: Manifest Natura Christiana

Gravatar: Hajo

Das sollten sie lieber mangels Masse bleiben lassen, denn Verhandlungen sind am Ende nur wirkungsvoll zwischen Rußland und den USA und wenn die nicht wollen, wird der Kampf solange weitergehen bis einer Seite die Luft ausgeht oder zum Rundumschlag ansetzt und dann gibt es keine Verhandlungen mehr, weil es Europa und die USA in wesentlichen Teilen nicht mehr gibt, worüber man sprechen kann.

Erdogan hat es ja auch schon versucht und feststellen müssen, daß es besser ist sich derweil um südliche Anrainer zu kümmern, was für ihn einträglicher sein kann, weil sich kein Mensch um ihn derzeit kümmert und die Giganten damit beschäftigt sind, sich gegenseitig fertig zu machen und die Dümmsten sind die in der Ukraine, die sogar noch glauben sie könnten ihren Besitz verteidigen, wobei sie am Ende dann sehen werden, wo sie gelandet sind und besser jetzt noch verhandeln, bevor garnichts mehr geht.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Ungarn erneuert Angebot als Gastgeber für eine Friedenskonferenz zu fungieren“ ...

Warum aber überlässt man das mit Abstand korrupteste Land Europas nicht den Russen, bevor es noch mehr Tode gibt?
https://www.nwzonline.de/meinung/nato-soldaten-sterben-fuer-die-ukraine-analyse-von-alexander-will_a_51,5,3885521521.html#

Weil Brüssel die Ukraine auch in Zukunft als Maßstab für das eigene dies bzgl. Handeln benötigt
https://www.derstandard.de/story/2000131501850/korruptionsaffaere-im-eu-rechnungshof-weitet-sich-aus,
wie jüngst z. B. beim „Lieferkettengesetz“?
https://www.transparency.de/aktuelles/detail/article/eu-lieferkettengesetz-entwurf-uebersieht-die-korruptionsbekaempfung/

Da klingt es auch in ´meinen Ohren` wie ein Witz, wenn man nun dies bzgl. liest:

„EU eröffnet Verfahren gegen Ungarn“!!!
https://www.dw.com/de/eu-er%C3%B6ffnet-verfahren-gegen-ungarn/a-61602419

Gravatar: Lutz

Viktor Orbán ist KEIN Hampelmann. Chapeau!

An dem könnte sich unser kriegsgeiler Wehrdienstverweigerer Scholz mal ein Beispiel nehmen - die ungarische Regierung ist auch kein Multi-Dilettanten-Haufen!!!

Gravatar: Cantacuzene

Die Ungarn sind die einzigen Vernünftigen in Europa!

Gravatar: dankefürnichts

Jesus könnte ein Friedensangebot machen - die US-Regierung würde es in die Tonne treten.

Gravatar: Freya

Der ungarische Präsident, Victor Orban und die Ungarn insgesamt machen es genau richtig. Sie beteiligen sich nicht an den Kriegshandlungen und weigern sich, Sanktionen einzuführen, die ihrer eigenen Wirtschaft und somit dem ungarischen Volk schaden würden. Gleichzeitig bieten sie aber humanitäre Hilfe für Kriegsgeschädigte an. Das macht Ungarn durchaus zu einem angemessenen Ort für Friedensverhandlungen zwischen den Kriegsparteien. Allerdings hat ja Kiew den ungarischen Präsidenten auf die schwarze Liste gesetzt und ihn somit zur Unperson erklärt, weshalb man nicht annehmen kann, dass Selenskij sich auf Ungarns Angebot einlassen wird.
Doch gerade deshalb:
Danke, Victor Orban. Sie zeigen, wie ein Staatsmann, dem sein Land und sein Volk wirklich am Herzen liegt, handeln sollte. Bleiben Sie unbedingt fest in ihrer Haltung. Gott schütze Sie.

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