Von der Leyen wollte Orbán-Regierung ausklammern

Ungarn erhält nun doch EU-Hochwasser-Entschädigungen

Auf der üblichen täglichen Pressekonferenz des Gremiums sagte der Sprecher auf Nachfrage: Jeder Mitgliedstaat, der Hochwasserschäden erlitten hat, könne EU-Mittel beantragen, nachdem die erforderlichen Schadensbewertungen durchführt und diese dem Ausschuss vorgelegt worden sind.

Foto: X
Veröffentlicht:
von

Bisher hatte nämlich EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen, in der vergangenen Woche nur fünf Länder erwähnte, die eine solche Unterstützung erhalten sollen – unter Ausschluss von Ungarn.  Was – laut Sprecher – dem Fakt geschuldet sei, dass zu diesem Zeitpunkt der fraglichen Erklärung angeblich nur diese fünf Länder – Österreich, die Tschechische Republik, Rumänien, Polen und die Slowakei – Daten über die Schäden vorgelegt hätten. »Die EU-Finanzierung steht selbstverständlich allen betroffenen Mitgliedstaaten zu, auch Ungarn«, unterstrich der Sprecher.

Von der Leyen hatte am Donnerstag die Freigabe von 10 Milliarden Euro aus dem EU-Kohäsionsfonds angekündigt, um den von Überschwemmungen betroffenen Ländern zu helfen, und fügte hinzu, dass EU-Mittel zur Beseitigung von Hochwasserschäden verwendet werden könnten, ohne einen Selbstbehalt zu zahlen. Allerdings ist Skepsis angebracht, denn schon beim letzten Jahrtausendhochwasser 2013 hatte die EU eine solche Hilfe mit dem zynischen Argument verweigert, eine nationale Volkswirtschaft müsse mit solchen Schäden aus eigener Kraft zurande kommen.

Dass also die ungarische Flagge bei der ersten Stellungnahme der EU-Kommission fehlt, dürfte darauf hindeuten, dass von der Leyen Ungarn wegen seiner demokratisch gewählten Regierung, welche die EU-Migrationspolitik nicht mitträgt. diskriminiert und bestrafen will. Gezeigt werden nur die Fahnen Rumäniens, Österreichs, der Slowakei, Tschechiens und Polens.

 

Sollte von der Leyen dies wirklich bezwecken, würde sie offen unter Beweis stellen, dass die EU als Solidaritätsgemeinschaft nie existiert hat. Und dass die jeweiligen Staaten als Bittsteller bei der EU-Kommission vorstellig werden müssen. Und dass diese Staatsmänner allein schon wegen ihrer Heuchelei und Unterwürfigkeit untragbar sind.

Darauf machte auch der ungarische Kanzleileiter Balázs Orbán aufmerksam: »Rätsel am Abend: Welche Landesflagge wurde in Ursula von der Leyens X-Post weggelassen? Von dem Posten, auf dem die EU ihre aufrichtige Solidarität und Unterstützung für die von den Überschwemmungen betroffenen Länder zum Ausdruck brachte… Ungarn wird es tun, auch wenn wir keine Hilfe aus Brüssel bekommen.«

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: COBRA

Der Mann ist G U T !!!!

Gravatar: Else Schrammen

Na gut, Beton-Urselchen kennt sich mit Demokratie nicht so gut aus. Sie glaubt, dass einige der EUStaatslenker aus Bosheit ihrem Diktat nicht folgen. Dabei wollen die doch nur, wie man im Fußball sagt, den Kasten sauber halten. Eine solche Denke ist der zarten Blonden aus Deutschland mit dem merkelschen Demokratieverständnis natürlich fremd und die bösen Buben müüssen bestraft werden, am bestn mit Liebes- und Geldentzug. Was aber, wenn die Tschechen, Slowaken, Polen et al. Hochwasserhilfen bekommen und nur Ungarn nicht? Das gäbe einen Azfschrei, Shitstorm, schlechte Presse. Und das kann Urselchen nicht gebrauchen, die kleinen und großen "Schmutzeleien" müssen, wie bei Merkel, geräuschlos und unbemerkt über die Bühne gehen!

Gravatar: siggi

solange das Geld fließt, fließen keine Illegale nach Brüssel

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Bisher hatte nämlich EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen, in der vergangenen Woche nur fünf Länder erwähnte, die eine solche Unterstützung erhalten sollen – unter Ausschluss von Ungarn.“ ... „Eine nationale Volkswirtschaft müsse mit solchen Schäden aus eigener Kraft zurande kommen.“ ...

Weil die Uschi etwa zu dem Schluss kam, dass sich auch ihr tief ins Christentum eingewobenes Europa
https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2021-05/europaeische-union-papst-franziskus-von-der-leyen-itv-video-iter.html
vom „Ballast der gekränkten Grübelei“ zu befreien hat
https://www.katholisch.de/artikel/56295-kirche-muss-sich-vom-ballast-der-gekraenkten-gruebelei-befreien
und die weitere Existenz der Nationalstaaten in der EU für sie erste Priorität hat???

Gravatar: werner S

Orban hat sich bis jetzt, gegenüber der EU immer durchgesetzt.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang