Kommunalwahl in Bayern

Unabhängige Wählergemeinschaften stark, Grüne sehr schwach

Nach der Kommunalwahl in Bayern dürften bei einigen Altparteienpolitikern die Köpfe rauchen. Während nämlich unabhängige Wählergemeinschaften und Bürgerinitiativen stark abschnitten, konnten die etablierten Parteien nur punktuell Siege erlangen. Extrem schwach schnitten die Grünen ab.

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Eine Kommunalwahl hat ihre ganz eigenen Gesetze. Da geht es mehr um die Leitung und das Auftreten der Politiker vor Ort und nicht um groß angelegte, teilweise sogar global ausgerichtete, Kampagnen. Vor allem aber stehen hinter den einzelnen Kandidaten nicht finanzstarke Lobbygruppen, die bestimmte Parteien finanziell nach oben treiben. Und auch die mediale Präsenz kann durch parteinahe Medienvertreter vor einer Kommunalwahl nicht im sonst bekannten Umfang geschaffen werden.

Bei einer Kommunalwahl haben bekanntermaßen unabhängige Wählergemeinschaften, Bürgerzusammenschlüsse oder Bürgerinitivativen ihre große Stunde. Das ist auch bei der jetzigen Kommunalwahl in Bayern nicht anders. In vielen Kommunalparlamenten werden diese Zusammenschlüsse stärker als bisher vertreten sein, während die Altparteien entwedermit Mühe und Not ihren Stimmenanteil behalten können (CSU) oder aber mitunter deutlich schlechter abschneiden als erwartet respektive erhofft (SPD, Grüne).

Bei der SPD feiert man sich trotzdem, weil man zwar gegenüber den vorhergehenden Kommunalwahlen schlechter abschneidet, in Relation zur Landtagswahl jedoch besser dasteht. Bei den Oberbürgermeisterwahlen in München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg und Ingolstadt schafft es der SPD-Kandidat sogar in die Stichwahl. Dabei übersieht man in der SPD geflissentlich, dass Amtsinhaber Dieter Reiter unerwartet in eine Stichwahl muss und die SPD im Stadtrat München nur noch einen Stimmenanteil von 22 Prozent hat - ein Verlust von über acht Prozent.

Die Auszählung der Wahl wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, da neben den kommunalen Parlamenten auch (Ober-)Bürgermeister und Landräte gewählt wurden. Ein vorläufiges amtliches Ergebnis auf Landesebene wird nicht vor dem morgigen Dienstag erwartet. Lediglich ein Fakt ist bereits jetzt zu vermelden: die Angst vor dem Corona-Virus hat keinen Einfluss auf die Wahl gehabt. Ganz im Gegenteil: gegenüber der vorherigen Kommunalwahl ist die Wahlbeteiligung um fast vier Prozent gestiegen.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hajo

@ Ted Bundy

Die AFD hat es wahrlich nicht leicht, denn sie wird von der gesamten Politkamarilla Deutschlands bekämpft und die wiederrum erhalten Unterstützung durch internationale Gleichgesinnte, denn alle haben die gleichen Interessen die Konservativen, die sie als Rechtsradikale bezeichnen, zu bekämpfen und diesem großen Druck zu begegnen ist wahrlich nicht einfach. Trotzdem sind sie im Netz sehr stark präsent, während die Mainstream-Medien sie nach Möglichkeit meiden um sie nicht über Gebühr öffentlich werden zu lassen und aus heutiger Sicht gibt es ja nur zwei Möglichkeiten, sie bestehen diese Kraftprobe und setzen sich beim Wähler durch, oder sie gehen unter, das ist derzeit alles noch offen.

Gravatar: Ted Bundy

Wie auch immer. Kommunalwahlen, halt. Und von der AfD hört man dieser Tage auch immer weniger. Sie scheint sich allmählich wieder unter den Stein zu verkriechen, unter dem sie vor 7 Jahren hervor gekrochen kam. Hoffnungsvoll und enthusiastisch. Vorbei. Aus der Traum.

Gravatar: Michael Genniges

Wo haben Sie denn die Info her, dass die Grünen nicht erfolgreich seine? Zu meinem Leidwesen ist das nicht wahr. Sie stellen in einer Reihe von Städten, so z.B. in München, die stärkste Fraktion!

Gravatar: Markus

Grünlinge haben schlecht abgeschnitten
GOTT SEI DANK es geht endlich in die richtige Richtung

Gravatar: Marc Hofmann

Und noch eines sollte man bedenken...eine Bügermeister, Landrat oder auch Ministerpräsident hat immer noch ein Parlament/Stadtrat vor sich....und muss sich hier immer abstimmen. Somit hat es gar nichts zu sagen, wer Bürgermeister ist sondern wie der Stadt, Gemeinderat sich zusammensetzen wird.

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