Selenskyjs Berater Ihor Zhovkva sagt bisherige Pläne ab

Ukraine will nicht länger der NATO beitreten

Die Ukraine wird nicht länger eine NATO-Mitgliedschaft beantragen. Das teilte Präsident Selenskyjs Berater Ihor Zhovkva in einem Interview mit der Financial Times mit.

Foto: president.gov.ua
Veröffentlicht:
von

Nächste Woche werden sich die NATO-Mitgliedsstaaten zu einem Gipfeltreffen in Madrid versammeln. Von diesem Treffen wurde auch erwartet, dass sich das Bündnis mit einer etwaigen Aufnahme der Ukraine in die NATO beschäftige. Doch diese Planspiele sind erst einmal vom Tisch. Die Ukraine selbst strebe nicht  länger eine Mitgliedschaft in der NATO an. Das sagte der Selenskij Berater Ihor Zhovka in einem Interview mit der Financial Times.

Stattdessen strebe Kiew laut Zhovka jetzt an, dass das US-geführte Militärbündnis die Ukraine als »Eckpfeiler« der europäischen Sicherheitspolitik anerkenne und die NATO ihre Partnerschaft mit der Ukraine bekräftigt, eine Beziehung, die 1997 formalisiert wurde. Die Ukraine wird jedoch nicht länger darauf drängen, dem Bündnis beizutreten.

»Die NATO-Mitglieder haben unser Ersuchen nach einer Mitgliedschaft in den vergangenen Wochen und Monaten mehrfach abgelehnt. Wir werden ab sofort und auch zukünftig diesbezüglich nichts weiter tun«, sagt Ihor Zhovkva der Zeitung.

Damit ist ein weiteres dem Friedensprozess in der Region entgegenstehendes Hemmnis vom Tisch. Russland hatte wiederholt auf eine Garantie gepocht, dass die Ukraine nicht der NATO beitreten dürfe. Nach diversen Ost-Erweiterungen des Bündnisses - entgegen den Absprachen von Paris Anfang der 1990er-Jahre - hatte Moskau nachdrücklich sein Veto gegen Beitrittspläne der Ukraine eingelegt und erklärt, dass der Verzicht auf den Beitritt ein elementarer Bestandteil für einen Frieden in der Region sei.

 

 

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: lupo

Der Wolf hat wieder einmal zuviel Kreide gefressen - wer diesen Unsinn glaubt der ist schon längst ein Schaf der Lügen Medien bzw. der korrupten Politikern.

Gravatar: Freya

Beim ersten Lesen dachte ich doch tatsächlich, in der ukrainischen Führung sei es zu der Erkenntnis gekommen, dass man mit vollständig verbrannter Erde nicht mehr viel anfangen kann. Ich nahm an, man habe keine Lust mehr, sein gesamtes Land in die Steinzeit zurück bomben zu lassen. Aber nein, man hat Befindlichkeiten statt Erkenntnisse. Man ist, wie der "nette Botschafter" kürzlich zu Scholz meinte, "eine beleidigte Leberwurst", weil ja immer wieder Nato-Länder den Ukraine-Beitritt ablehnten. Na dann.......Dürfen wir somit auch demnächst die Waffenlieferungen und die überdimensionale Finanz-Wirtschafts-und Flüchtlingshilfe beenden? Nichts für ungut, Herr Selenskyj, ich frag ja nur.

Gravatar: Stefan Ha.

Das einzige, was mir zu diesem Thema gerade einfällt, ist ein dickes fettes LOL.^^

Gravatar: Hajo

In der Haut der ukrainischen Führer will doch niemand stecken, denn egal wie es dort ausgeht, so werden sie als Handlanger der Amis betrachtet und sie werden zumindest aus Sicht der Russen bezahlen müssen, egal wo sie sind auf Erden, dafür haben die Russen zuviel Blutzoll geleistet um sich dem Einfluß und den Agressionen des Westens zu erwehren und das werden sie nicht vergessen und sie vermutlich bis ans Ende der Welt jagen um ihrer habhaft zu werden.

Die Frage nach dem Beitritt zur EU oder der Nato ist deshalb rein hypothetischer Natur und sie werden das gleiche Schicksal wie die Nazis erleiden, die wurden auch gejagt und verurteilt und eine andere Regierung eingesetzt und weil sie das wissen kämpfen sie auch wie die Löwen, obwohl der Kampf vergeblich ist und es nur noch eine Frage von Zeit ist, bis die Ukraine vernichtet ist, denn außerhalb der der umkämpften derzeitigen Gebiete muß niemand mehr Rücksicht auf Russischstämmige nehmen und damit ist der Weg frei für andere Aktionen und es ist nicht vorstellbar, daß der Kampf umsonst war, denn hier geht es für Rußland um Sein oder NIchtsein und das sollte man nicht vergessen, wenn man sich zu unüberlegten weiteren Handlungen hinreißen läßt, die am Ende eskalieren und für beide Seiten den sicheren Tod bedeuten können.

Gravatar: Tina Rogger

Das ist eine Falle.
Danke, aber wir sind nicht blöd.
Denn, wenn das wahr wäre, hätten sie schon am Anfang die Tausenden Toten verhindern können.
Wer anders denkt, wie hier, muß sich erst belesen.

Gravatar: Gerhard G.

Was sagt denn Onkel Joe dazu ...der Kongress in Washington tanzt ...aber vor Wut. Mal die Reaktion von Stoltenberg abwarten...damit wäre die Aufstockung der schnellen Eingreiftruppe hinfällig ...
Unser Mainstream wird uns aber weiter belügen

Gravatar: Karl

Trau, Schau, Wem,, die Selensky-Truppe wechselt ihre Meinung wie anderer Leute die Unterwäsche,, man denke da ans Minsker abkommen,,,,,,

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Damit ist ein weiteres dem Friedensprozess in der Region entgegenstehendes Hemmnis vom Tisch. Russland hatte wiederholt auf eine Garantie gepocht, dass die Ukraine nicht der NATO beitreten dürfe.“ ...

Darf Russland dies nun als echte Garantie sehen, die ebenso so sicher ist, wie es die Garantie auf den Verzicht der Nato-Osterweiterung war?

Oder garantierte dieses Biden mit Zustimmung eines Ole dem Selenskyj im Vorfeld, Russland - auch ohne die Ukraine als Aufmarsch-Gebiet zu nutzen – „das Rückgrat brechen“???
https://www.wsws.org/de/articles/2022/04/25/per1-a25.html

Gravatar: Rita Kubier

Die Ukraine braucht die NATO doch gar nicht mehr. Die wird auch ohne Zugehörigkeit voll und ganz militärisch von den USA unterstützt und mit Waffen beliefert, was außerdem die NATO-Staaten ebenso tun. Warum dann noch ein OFFIZIELLER Beitritt?! Es funktioniert für Selenskij auch ohne diesen. Die Welt ist wiedereinmal betrogen worden, aber kann sich nun selbstzufrieden zurücklehnen, da dieses Thema durch die Hintertür erledigt wurde.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang