US-Streitkräfte bombardieren Stützpunkt von Assads Luftwaffe

Übernimmt Trump jetzt Clintons Kriegskurs?

In den frühen Morgenstunden haben US-Streitkräfte einen Raketenangriff auf einen Stützpunkt der syrischen Luftwaffe im Großraum Homs durchgeführt. Der Angriff sei als Vergeltungsmaßnahme gedacht, heißt es aus Kreisen des US-Militärs.

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Zwei Kriegsschiffe der US-Marine haben in der vergangenen Nacht mit Marschflugkörpern vom Typ Tomahawk einen Stützpunkt der syrischen Luftwaffe in der Nähe des Ortes al-Schairat in der Region Homs angegriffen und ihn weitestgehend zerstört. Zahlreiche Flugzeuge sowie große Teile der Infrastruktur seien beschädigt oder nachhaltig außer Gefecht gesetzt worden, heißt es in übereinstimmenden Berichten sowohl aus den Kreisen des US-Militärs wie auch seitens der syrischen Armee. Die USA hatten diesen Angriff zuvor angekündigt und auch Russland über den Militärschlag im Vorfeld in Kenntnis gesetzt. Der syrische Informationsminister Omran al-Subi bezeichnete, so schreibt es die »Süddeutsche Zeitung«, den Angriff sowohl als erwartet wie auch als begrenzte Maßnahme als Reaktion auf den vor einigen Tagen erfolgten Giftgasangriff. Er, al-Subi, geht davon aus, dass eine militärische Eskalation nicht zu erwarten sei.

Entsprechend zurückhaltend ist auch die erste Reaktion seitens Russlands. Zwar kritisiert man den Angriff, hatte aber zuvor die rund um den Stützpunkt postierten Raketenabwehrstellungen deaktiviert. Putins Sprecher bezeichnete den Raketenangriff als »Aggression gegen einen souveränen Staat, gegen das Völkerrecht, dazu noch mit einem erdachten Vorwand.« Die UN selbst hatten berichtet, dass Assads Militär nicht mehr über Chemiewaffen verfüge, er für den Giftgasangriff also nicht verantwortlich sein könne. 

Die Deaktivierung der russischen Raketenabwehr zur Verhinderung einer weiteren Eskalation hängt offenbar nicht zuletzt mit der Versicherung Trumps zusammen, dass es sich bei diesem Angriff um einen einmaligen Militärschlag als Reaktion auf den Giftgasangriff handele. Pläne für ein weiteres direktes militärisches Engagement im Kampf gegen Assads Truppen gebe es nicht, heißt es aus Regierungskreisen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Anton

Die Ereignisse wiederholen sich, wie das Amen im Gebet!
Die USA haben den Iraq mit verlogenen Behauptungen
auseinandergebombt, bis heute alles destabilisiert, tägliche
zerstörerische Attacken einhergehend!
Die USA haben Libyen dem Erdboden gleichgemacht und
das blühende Land ins Mittelalter zurückgebombt, diesmal
nicht durch Falschmeldungen, sondern weil Gaddafi sein Öl
nur in Afrika verkaufen wollte, weil er das gigantische
Grundwasservorkommen unter seiner Wüste für die
Begrünung Afrikas verwenden wollte und weil er auch noch
die afrikanische Währungsunion gegründet hat, und damit
dem US-Dollar den Kampf angesagt hat! Da mußte er weg,
schrie Westerwelle(?), aber nicht durch eine Verhaftung, nein,
er wurde wie ein reudiger Hund einfach aus einem kleinen
Versteck geholt und brutalst hingerichtet!
Und nun gegen Syrien? Ein zerstörerischer Raketenangriff
mit 59 Missios unter der Anschuldigung, di syrische Armee
hätte Giftgas gegen die Rebellen verwendet?!
OHNE JEDWEDE UNTERSUCHUNG, VERGEWISSERUNG, BEWEISE SCHON GAR NICHT,
LEDIGLICH NUR EINE US-BEHAUPTUNG genügt, um die
syrische Luftwaffe zu vernichten?!
Die USA haben wieder ihr wahres Gesicht gezeigt, provozieren zum Teufel komm heraus, um endlich den
Krieg gegen Russland rechtfertigen zu können?!
Es ist immer noch der Besonnenheit Präsident Putins zu
verdanken, daß nicht Gegenmissils gegen die zwei
US-Kriegsschiffe geflogen sind!
Wie wird es nun weitergehen?
Überall in der Welt US-Stützpunkte, erpresserische Eingriffe,
Drohungen, Boykotts, Sanktionen gegen alles was den USA
nicht fügig genug erscheint?!

Gravatar: Werner Schano

Die Gringos brauchen wieder mal einen Krieg, im ihre Wirtschaft anzukurbeln. Sie haben schon immer Wirtschaftskriege geführt und die meisten Kriege angezettelt. Ohne Kriege wäre die USA schon längst am Ende.

Gravatar: Andreas Berlin

Kriege an allen Ecken der Erde und eine Gefahr für den "Weltbrand" wie schon lange nicht mehr. Leider immer öfter in letzter Zeit kommen mir so zynische Gedanken, dass die Menschheit das vielleicht doch immer wieder mal braucht: so einen richtigen Weltbrand mit Zerstörung und Elend. Dann folgt meist eine Phase der Besinnung, so, wie nach 1945, wo auch der Gedanke und der Wunsch nach Verständigung untereinander stärker ist, als der, der nur Eroberung und Macht über andere zum Ziel hat. Das verliert sich dann mit der Zeit (komischerweise, wenn es uns besser geht) und der Mensch zeigt sein wahres Gesicht. Denn Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit ist ein tolles Ziel, hat aber ein unüberwindbares Hindernis und das ist der Mensch selbst.

Gravatar: Müller Milch

So wie es aussieht, haben die Falken in Washington Trump jetzt endlich dahin bekommen, wo sie Obama und Clinton schon hatten. Gegen den militärisch-industriellen Komplex und die Neo-Cons kommt auch ein Trump nicht an.

Gravatar: Björn Klein

Übernimmt Trump jetzt Clintons Kriegskurs?

Ich denke, es ist noch zu früh, um das zu beurteilen. Im Moment muss ich sagen, dass ich zum ersten Mal wirklich enttäuscht bin von Präsident Trump. Allerdings halte ich es für möglich, dass er intern dermaßen unter Druck steht, dass er sich gezwungen sah, ein solches Zeichen zu setzen. Wir müssen jetzt erstmalmal abwarten, wie es weitergeht und hoffen, dass die Situation nicht eskaliert.

Gravatar: K Becker

Das ist AMI-Land.
Und die Helferlein klatschen weltweit.
Die Macht der Seilschaften im Hintergrund, sind stärker als Trump.
Der AMI braucht schon lange einen großen Krieg, den er aber nicht öffentlich verursacht.
Wer kritisch sich informiert, stellt fest, es paßt nicht zusammen in Syrien.
Trump stellte fest, es könnte auch eine Zukunft mit Assad geben, und schon kommt das Giftgas.
Das Spiel ist ,aus der Vergangenheit, bekannt
Das Schlimmste, alle AMI-Helferlein laufen, wie abgeschaltet, mit und beklatschen.
Haben sie dann endlich die Welt in Brand gesteckt, sind die anderen daran schuld.

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