»Wir werden euch alle töten«

Überfall auf einen Musik-Club in Frankfurt/Oder

Der Musik-Club »Frosch« in Frankfurt/Oder ist alles andere als ein Treffpunkt der rechten Szene. Hier sind alle Nationalitäten und Hautfarben willkommen. Auch für älteres Publikum gilt es als ein geeigneter Ort zum Tanzen und Feiern. Umso erstaunlicher ist der Angriff ausgerechnet auf diesen Club. Besonders bemerkenswert ist die Resonanz des Betreibers und des Publikums vor Ort.

Screenshot, facebook
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Am Wochenende war es in dem Club mit dem Namen »Frosch« zu einem Zwischenfall gekommen, den der Regionalanzeiger moz.de für den Landkreis Oder/Spree so beschreibt:

»Zwei syrische Männer im Alter von 20 und 22 Jahren wurden am Sonntagabend an der Heilbronner Straße vorläufig festgenommen, nachdem sie mit mehreren Deutschen in Streit gerieten und diese mit Messern bedrohten. Dem Streit war eine Eskalation in der Nacht zuvor vorausgegangen.« Die beiden Männer waren der Polizei nicht unbekannt. Einer der Männer hat bereits einen Haftbefehl wegen anderer Straftaten.

Die Schilderung des Betroffenen vor Ort klingen viel dramatischer: Die beiden Gäste, so der Betreiber, seien offensichtlich »auf Krawall gebürstet« gewesen, sie hätten andere Gäste beleidigt und bedroht und seien dann »ausgeflippt«. »Es gab Todesdrohungen«. 

»Die Hölle brach über uns herein«, formuliert es der Türsteher. Mit Messern, Steinen und Stangen hätten die Angreifer gedroht. Dass niemand verletzt wurde, bezeichnet er als ein Wunder. Die Angreifer hätten in dieser Zeit Türen und Fenster beschädigt. Erst als ein Streifenwagen vorfuhr, seien sie geflüchtet.

Auf philosophia prennis heißt es »Unter "Allahu Akbar"- und "Wir töten euch alle"-Rufen stürmten in Frankfurt an der Oder am frühen Sonntag Morgen mehr als 15 bewaffnete Araber einen Szene-Club«. Aus den beiden auf Krawall gebürsteten Männern waren inzwischen 15 geworden.

Auch der Sender purefm schildert schlimme Szenen: »Die zur hilfekommenden jungen Männern schlugen dabei wahllos auf die Gäste des Frosch-Klubs ein. Diese flüchteten in Angst um ihr Leben und versteckten sich teilweise unter parkenden Autos. Bei dem Versuch, in den Klub zu kommen, schlugen die Angreifer mit Messern und Stangen die Türen und Fenster des Klubs ein. Wie durch ein Wunder kam es zu keinen lebensbedrohlichen Verletzungen.« 

Auf pi-news heißt es: »Brutaler Club-Überfall in Frankfurt/Oder: "Allah – wir stechen euch alle ab"«.

Die Betreiber haben sich ausführlich auf facebook geäußert. Sie entschuldigen sich zunächst bei der Polizei, der sie in einer ersten Reaktion unrecht getan hatten, als sie von unverhältnismäßigen Wartezeiten gesprochen hatten. Ihr Zeitempfinden hatte sie getäuscht. Die Polizei hatte in Wirklichkeit schnell reagiert. Die Betreiber bedanken sich ausgiebig bei dem Publikum für die Unterstützung. Sie schreiben (es lohnt sich, nicht nur die Stimmen von Journalisten und Profis zu hören, sondern auch von denen, die direkt betroffen waren, sie schreiben also):

»Wir sind ein Familien Unternehmen. Wir sehen uns als völlig unpolitisch. Wir können all diesem Rechts-Links-Denken nichts abgewinnen und es spiegelt auch nicht unsere Lebensrealität wieder. Der Frosch steht Jedem offen. Uns interessiert weder politische Meinung, noch Lebenseinstellung. Wir selektieren nicht nach Groß, Klein, Hell, Dunkel, Nationalität oder Glauben.«

Sie sagen es direkt: »WIR HABEN GLÜCK GEHABT – ALLEIN DAS IST DIE WAHRHEIT. UND DAS IST EINE SEHR TRAURIGE UND ERNÜCHTERNDE WAHRHEIT. Wir werden auch nicht von "Männern" sprechen, die uns angegriffen haben – und es gibt auch NICHTS zu relativieren. In diesem Fall handelte es sich um Attackierende mit Migrationshintergrund – sehr wahrscheinlich um Syrische Flüchtlinge, welche wir in unserer Stadt, unserem Land, Willkommen geheißen haben.«

Sie kannten sogar einige der Gäste schon – gerade das macht sie so fassungslos: »Wir wissen manchmal nicht, worüber wir erschütteter sind, dass es diesen Angriff an sich gab, oder dass es "Leute" waren, denen wir in unserer Stadt ein Leben in Sicherheit, Frieden und finanzieller Unterstützung geboten haben. Dieser Angriff hatte für unsere Stadt eine völlig neue "Qualität"!«

Und weiter: »IHR Angreifer habt uns mehr genommen, als nur unser ursprüngliches Sicherheitsempfinden, welches selbstverständlich ist in einer Heimat. IHR habt uns Unbeschwertheit genommen, Vorurteilsfreiheit, Ihr habt uns das Gefühl dafür genommen, dass IHR Dankbar seid. Wir haben in Eure Augen gesehen!

Klar wissen wir, nur IHR Angreifer seid Verbrecher – nur IHR wart bewaffnet – nur Ihr seid auf ALLE losgegangen – nur IHR habt nicht selektiert – nur IHR wolltet uns verletzen! UND TROTZDEM WERDEN WIR IN ZUKUNFT ZUSAMMENZUCKEN, WENN ARABISCH AUSSEHENDE GÄSTE DEN FROSCH BESUCHEN WOLLEN, … wir werden Gäste nach Waffen durchsuchen müssen, wir werden lange brauchen um wieder Vertrauen aufbauen zu können – zu ganz normalen in unserer Stadt lebenden Flüchtlingen. Wie verrückt das eigentlich ist …«

 

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Andreas Schulz

Das ist die Realität, die unsere " Politiker" so gerne verschweigen und Menschen, die genau das befürchten verunglimpfen.Die Justiz ist nicht in der Lage, oder nicht Willens, deutsches Recht durchzusetzen. Es ist an der Zeit, für einen politischen Wechsel und den Austausch der politischen Versager. Es betrifft alle "Altparteien", die so lange schon z.B. Fischer und Roth, das Deutschland, unser Vaterland verunglimpfen und immer wieder Ihren primitiven Hass auf dieses Land bestätigen. Weg mit denen, die haben lange genug Unheil angerichtet.Und Ihre Gäste, das "Menschengold", die sich genau so benehmen gleich mit.

Gravatar: Tom der Erste

Diese weinerlichen Rechtfertigungen sind doch ein Zeichen daß schon wieder eingeknickt wird. ... für alle offen... egal welche Hautfarbe... Glauben... Mit derartigen Friedensgebeten kommen wir heutzutage nicht weiter. Die ganze Bande verknacken lassen und dranbleiben - und wenn ein Richter der Meinung ist das wäre alles nicht der Rede wert dann diesen Richter ebenfalls anzeigen - und keine Ruhe geben.

Gravatar: Hannes

Erst so wählen und jetzt rumjammern wenn man das bekommt was man bestellt hat... ROFL!

Die Regeln des Zusammenlebens müssen eben täglich neu ausgehandelt werden... Am besten ihr haltet eine Armlänge Abstand... für ein Deutschland in dem ihr gut und gerne lebt...

LOL

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