Überraschungen in der ersten Runde

Tunesien steht vor Stichwahl

Heute um 16.00 Uhr MESZ wird in Tunesien das Ergebnis der ersten Runde in der Präsidentenwahl bekanntgegeben. Wie erwartet wird es eine Stichwahl geben. Allerdings überrascht der Ausgang der ersten Runde sehr.

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Die erste Runde der Wahl um das Amt des tunesischen Präsidenten ist durch, die Stimmen sind ausgezählt und heute um 16.00 Uhr MESZ wird die Wahlkommission das Ergebnis verkünden. So weit ist schon jetzt klar: es wird erwartungsgemäß eine Stichwahl geben. Allerdings sickern bereits Informationen durch, dass der Ausgang der ersten Runde doch jede Menge Überraschungen beinhaltet.

Von den 26 angetretenen Kandidaten soll bisher unbestätigten Angaben zufolge der unabhängige Kandidat und Jura-Professor Kaïs Saïed die meisten Stimmen auf sich vereinigt haben können. Saïed hat sich ganz bewusst von allen Parteien distanziert und auf einen Tür-zu-Tür-Wahlkampf gesetzt. Knapp hinter ihm hat der Medien-Mogul Nabil Karoui die zweitmeisten Stimmen bekommen. Auch er gehört keiner der etablierten Parteien an. Selbst die Tatsache, dass Karoui derzeit im Gefängnis sitzt, seine Anhänger vermuten eine gezielte politische Intrige des Establishments, hat seiner Popularität keinen Abbruch getan.

Der hoch gewettete Islamist Abdelfattah Mourou von der radikal-islamischen Ennahda, die der als Terrororganisation eingestuften Muslimbruderschaft nahesteht, konnte nicht überzeugen, wird aber mutmaßlich als dritter Kandidat in die Stichwahl gehen. Die Kandidaten der mit der Ennahda die Regierungskoalition bildenden Parteien »Long live Tunisia« und »Machrouu Tounes« wurden mit 7,4 Prozent (LLT) und gar nur 0,2 Prozent (MT) vom Wähler geradezu abgestraft.

Die Stichwahl findet am 29. September 2019 statt.

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Gravatar: Karin Weber

Die sollen lieber hier ihre geparkten Wirtschaftsasylanten wieder abholen. Von dort "fliehen" vermeintlich "Schutzsuchende und zeitgleich sollen wir Deutsche dort Urlaub machen. Das fällt allen Bürgern auf, nur nicht der Bumsregierung und dem Teil-Herrscher des Unrechts im Bumsinnenministerium.

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