Erdogans Politik hat Auswirkungen auf die Türkische Lira

Türkei rutscht in die Inflation

Die Türkische Lira ist auf den tiefsten Stand seit 2008 gefallen. Die Türken haben immer weniger Kaufkraft. Das zeigt sich auch im Alltag. Schuld sind Erdogans Alleingänge in der Politik und ein merkwürdiges Verhalten der türkischen Zentralbank.

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Das Vertrauen in die Währung braucht ein Vertrauen in die Führung eines Landes. Der türkische Präsident Recep Tayyib Erdogan gilt alles andere als vertrauenswürdig, berechenbar oder verlässlich. Er ist die »Wild Card«. Niemand weiß, welche gefährlichen Ideen er noch in petto hat.

Entsprechend fällt der Kurs der türkischen Lira aus. Wie n-tv und Welt/N24 berichteten, ist die Türkische Lira auf den tiefsten Stand seit 2008 gefallen. Allein im letzten Monat fiel die Lira gegenüber dem US-Dollar um rund 30 Prozent. Die Inflation ist längst außer Kontrolle geraten.

Die Folgen zeigen sich bereits in der türkischen Wirtschaft, auf dem türkischen Arbeitsmarkt und bei der Entwicklung der Preise für alltägliche Verbrauchsgüter. Die Konjunktur ist deutlich abgekühlt.

Für Verwunderung hat die Politik der türkischen Zentralbank gesorgt. Eigentlich hätte sie angesichts der Entwicklung die Leitzinsen anheben müssen. Das tat sie aber nicht. Für viele Anleger ist die Türkei mit ihrer Währung zum Risiko geworden.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Dirk S

@ Hans von Atzigen

Zitat:"Das Erdogan-,,Wirtschaftswunder,, basiert auf Schuldenwirtschaft und ungedeckter Geldschöpfung."

Yup, das ist aber an sich nichts Schlimmes. Viele Wirtschaftwunder basieren auf Schuldenwirtschaft, denn irgendwie müssen ja die finanziellen Mittel herangeschaft werden und Kredite sind an sich nichts schlimmes, wenn sie denn richtig eingesetzt werden. Erdogans Fehler ist, dass er gerne Sultan werden möchte und mit jedem, der nicht nach seiner Saz tanzt, herumstänkert und so jeden wirtschaftlichen Fortschritt schnell wieder zunichte macht.

Würde sich Erdogan besser benehmen und nicht immer mit allen herumstänkern und hätte er sich mehr in die Tradition von Atatürk gestellt, er hätte neben Atatürk ein ganz Großer der türkischen Geschichte werden können. "Attatürk führte die Türkei in die Moderne, Erdogan führte die Türkei in den Kreis der bedeutenden Industrienationen", so hätte es in den Geschichtbüchern stehen können. Wird es aber nicht, statt dessen wird Erdogan entweder als gescheiterter Möchtegern-Dikatator oder als (zumindest) Wegbereiter einer neuen Diktatur in den Geschichtsbüchern stehen. Oder kurz: Recep hat's versemmelt.

Eigentlich schade für die Türkei und die Türken.

Schadensfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Hans von Atzigen

Das Erdogan-,,Wirtschaftswunder,, basiert auf Schuldenwirtschaft und ungedeckter Geldschöpfung.
Die Türkische Zentralbank praktiziert, das gleiche wie
die EZB, Geld in den Kreislauf pumpen damit die
Realwirtschaft nicht Kollabiert.
Die Türkei steht selbstverursacht unter enormem innerem Druck.
Bleiben 2 Möglichkeiten, Implosion oder Explosion.
Implosion heisst inneres Chaos.
Explosion heisst nach aussen Krieg anzetteln.
Das Potential der Türkischen Armee ist denn doch
erheblich.
Gerüstet nach NATO Standart, sowie bedeutende
eigene Waffenproduktion.
Die Türkei könnte noch zu einem erheblichen Problem
für Europa inkl. NATO werden.
Wie will Europa die NATO mit einer durchdrehenden
Türkei umgehen und entsprechend agieren?
Möglicherweise ist die Türkei das grössere Problem,
als die ach soooooo bösen Russen.
Könnte ja sein, der Aufmarsch der NATO läuft an die Falsche Front.

Gravatar: Dirk S

War zu erwarten und vorhergesagt. Erdogan hat seinen Zenith überschritten und demontiert sein Erbe und Andenken gerade selbst. Er hätte schon lange aufhören sollen, um als repräsentativer Präsident (was er derzeit ja ist) seine Lorbeeren zu genießen. Aber so wird er als rüchwärtsgewandter Wegbereiter einer Diktatur in die Geschichte eingehen. Wenn das Atatürk wüsste...

Vorhersagefreie Grüße,

Dirk S

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