Realismus statt utopische »Siegespläne«

Tschechischer Präsident: »Die Ukraine muss Territorium aufgeben«

Die Ukraine muss »realistisch« sein, was sie erreichen kann – und sie sollte sich darauf vorbereiten, Territorium an Russland abzutreten. Dies erklärte der Präsident der Tschechischen Republik, Petr Pavel.

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Präsident Pavel ist ein ehemaliger NATO-General und ein starker Unterstützer der Ukraine. In einem Interview mit der New York Times sagt er jedoch, dass die Ukrainer »realistisch« sein sollten, was ihre Kriegsziele angeht. Er gibt an, dass das wahrscheinliche Ergebnis darin besteht, dass die Ukraine gezwungen sein könnte, zumindest vorübergehend einen Teil ihres Territoriums an Russland abzutreten. Er fügte hinzu, dass dieser Zustand mehrere Jahre anhalten könne.

Pavel betonte, dass sowohl die Ukraine als auch Russland ihre Erwartungen zurückschrauben müssten und dass eine totale Niederlage beider Seiten unwahrscheinlich sei. Stattdessen sieht er einen Kompromiss als wahrscheinlichere Lösung. Ähnlich äußerte sich auch Außenminister Jan Lipavský, der darauf hinwies, dass die Ukraine derzeit nicht alle besetzten Gebiete zurückerobern könne, dies aber nicht bedeute, dass das Land gezwungen sei, Gebiete endgültig aufzugeben.

Die Frage nach der Zukunft der Ukraine steht diese Woche im Mittelpunkt der UN-Generalversammlung in New York. Es wird erwartet, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj um weitere Unterstützung bittet und auch Joe Biden einen »Siegesplan« vorlegen wird. Der allerdings wird sogar von den engen Vertrauten Selenskijs und seinen finanzkräftigen Unterstützern mit einer großen Portion Skepsis betrachtet. Und: die militärische Faktenlage im Donbas spricht eine eindeutige Sprache - und die ist russisch und nicht ukrainisch.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ulrich Müller

Das lustigste an Pavels Ausführungen ist die wirklich weltfremde Formulierung "vorübergehende" Gebietsverluste!

Da sind wir alle schon längst an Altersschwäche gestorben, da werden der Donbaß und die Krim immer noch zu Russland gehören, Herr Pavel!

Gravatar: Hajo

Wenigstens noch ein paar vernünftige Politiker mit einer realiistischen Einschätzung und der Clown aus Kiew mag ja seine falschen Träume ausleben, aber wer glaubt, die Russen würden freiwillig ihre eroberten Gebiete zur Befreiung ihrer Landsleute aufgeben, der wird bei Umsetzungsversuch eine böse Überraschung erleben, weil das zu einer Totalkonfrontation führen würde und alle zusammen sterben, bevor sich die Russen vierteilen lassen.

Was hier abläuft ist ein weiterer Klassiker aller US-Abartigkeiten, die ja seit gut 100 Jahren hinlänglich bekannt sind und auch die russische Besatzung bis tief nach Deutschland hinein, war das Ergebnis der falschen Unterstützung durch Hitler, was man dann wieder korrigiert hat und nun eine neue Mauer an der Ostfront baut, die über viele Jahrzehnte auch nicht mehr überwindbar ist, weil man einfach zu dumm ist über Gespräche Probleme zu lösen und immer noch mit der Steinzeit-Methode operiert, was nun auch nichts mehr hilft, wenn man die Armada im gesamten Osten sieht.

Die wissen genau was ihnen blüht, sollte Rußland fallen und das schweißt zusammen und wird sie noch stärker machen als sie bereits sind und geht uns ab, was noch erschwerend hinzu kommt und deswegen haben wir die schlechteren Karten und können nur hoffen, daß wir nicht alles verlieren, wenn die anderen es gemeinsam auf Krawall anlegen, wo die BRICS schon das sichtbare Zeichen ist und auch bereits Wirkung in monetärer Sicht zeigt, ohne dabei große Worte auszusprechen.

Gravatar: Ketzerlehrling

Zerschlagt die Ukraine, teilt sie auf, damit sie nie wieder Unheil anrichten kann. Wer die Landesteile bekommt, wird auch für sie aufkommen, nicht Deutschland.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... Er gibt an, dass das wahrscheinliche Ergebnis darin besteht, dass die Ukraine gezwungen sein könnte, zumindest vorübergehend einen Teil ihres Territoriums an Russland abzutreten. Er fügte hinzu, dass dieser Zustand mehrere Jahre anhalten könne.“ ...

Ja Himmel, A., Wolkenbruch, bald einsetzender Winter und ´selbstverständlich` Allahu Akabar:

Vielleicht auch für immer?

Sollte der Pavel als ehemaliger NATO-General und starker Unterstützer der Ukraine nicht wenigstens so lange warten, bis Wolodymyrs Siegesplan vom Pentagon geprüft für auch für umsetzbar befunden wurde?

Ja mei – selbst mir, als völlig ungebildet-ausrangiertem Holzfäller ist klar:

... „Der Versuch US-amerikanischer und europäischer Politiker, die Ukraine in einen Stützpunkt des Westens direkt an der russischen Grenze zu verwandeln, ist gründlich misslungen. Nun, da die Konsequenzen unübersehbar sind, wäre es ein noch größerer Fehler, diese verhunzte Politik fortzusetzen“!!! ...
https://www.ipg-journal.de/kommentar/artikel/putin-reagiert-560/

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