Israel-Iran-Konflikt

Trumps Balanceakt zwischen Israel und seiner Basisbewegung MAGA

Während Präsident Donald Trump eine klare pro-israelische Haltung einnimmt, zeigen prominente MAGA-Stimmen wie Steve Bannon, Tucker Carlson, Colonel Douglas Macgregor, Jack Posobiec und Charlie Kirk eine einheitliche Ablehnung eines US-Kriegseintritts im Nahen Osten.

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Der eskalierende Konflikt zwischen Israel und dem Iran sorgt für intensive Debatten in den USA, insbesondere innerhalb der »Make America Great Again« (MAGA)-Bewegung. Während Präsident Donald Trump eine klare pro-israelische Haltung einnimmt, zeigen prominente MAGA-Stimmen wie Steve Bannon, Tucker Carlson, Colonel Douglas Macgregor, Jack Posobiec und Charlie Kirk eine einheitliche Ablehnung eines US-Kriegseintritts im Nahen Osten. Diese klare »America First«-Linie unterstreicht die Entschlossenheit der MAGA-Bewegung, nationale Interessen über ausländische Konflikte zu stellen.

Trump: »Israel muss hart bleiben«


Präsident Donald Trump positioniert sich entschieden an der Seite Israels. In jüngsten Äußerungen betonte er, dass der Iran keine Atomwaffen entwickeln darf, und erklärte, er habe Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ermutigt: »Ich sagte: Mach weiter.« Trump wies die Einschätzung seiner Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard zurück, die keine Hinweise auf einen iranischen Atomwaffensprengkopf sah, mit den Worten: »Es ist mir egal, was sie gesagt hat.« Sein Ziel sei die »vollständige Aufgabe« des iranischen Atomprogramms, keine bloße Waffenruhe. Trump deutete »etwas Großes« an, ließ jedoch offen, ob dies militärisches Engagement bedeutet. Seine Haltung zeigt eine starke Loyalität zu Israel, steht aber im Kontrast zur einheitlichen Skepsis seiner Basis gegenüber einem Kriegseintritt.

Bannon: »Kein Krieg, America First«

Steve Bannon, ehemaliger Chefstratege Trumps, lehnt einen US-Kriegseintritt strikt ab. Auf seinem Podcast War Room erklärte er: »Wir dürfen nicht in einen weiteren Krieg im Nahen Osten gezogen werden.« Für Bannon würde eine US-Beteiligung die »America First«-Agenda untergraben, die Prioritäten wie Grenzsicherung und die Konfrontation mit China in den Vordergrund stellt. Er fordert, dass Israel seinen Konflikt selbst löse, und warnt vor »neokonservativen« Einflüssen, die die USA in einen kostspieligen Krieg drängen könnten. Bannon betont, dass die MAGA-Bewegung ihre Energie auf nationale Interessen richten müsse.

Tucker Carlson: »Kein Krieg für Israel«

Tucker Carlson, einflussreicher MAGA-Kommentator, ist ebenso klar gegen eine US-Beteiligung. In seinem Newsletter schrieb er: »Ein Akt des Krieges, gesponsert von den USA, ist das Letzte, was wir brauchen.« Auf War Room warnte er, ein Krieg im Nahen Osten könne »Trumps Präsidentschaft beschädigen«. Carlson forderte: »Lasst Israel seine eigenen Kriege kämpfen.« Auf Truth Social betonte er, dass ein Kriegseintritt die Unterstützung vieler MAGA-Anhänger koste. In einem Streit mit Senator Ted Cruz fragte er spitz, ob Cruz wisse, wie viele Menschen im Iran leben, und verwies auf eine YouGov-Umfrage, wonach 60 Prozent der Amerikaner eine US-Beteiligung ablehnen. Carlsons Position verstärkt die einheitliche Anti-Kriegsstimmung in der MAGA-Bewegung.

Colonel Macgregor: »Kein strategisches Interesse«

Colonel Douglas Macgregor, pensionierter Offizier und konservativer Kommentator, sieht im Israel-Iran-Konflikt keine US-Interessen. In Interviews warnte er vor einer »katastrophalen Fehlkalkulation« durch ein US-Engagement und verwies auf die kostspieligen Kriege in Irak und Afghanistan. Macgregor fordert Trump auf, sich auf die Stärkung der heimischen Wirtschaft und Grenzsicherung zu konzentrieren. »Die USA haben keine strategischen Interessen in diesem Konflikt«, betonte er. Seine Haltung untermauert die einheitliche Ablehnung eines Kriegseintritts innerhalb der MAGA-Bewegung.

Jack Posobiec: »Diplomatie statt Konfrontation«


Jack Posobiec, ein prominenter Aktivist, verstärkt die Anti-Kriegsposition, schlägt aber einen diplomatischen Ansatz vor. Auf X schrieb er: »Ein direkter Angriff auf den Iran würde die MAGA-Bewegung schwächen.« Posobiec fordert Trump auf, einen Friedensdeal zwischen Israel und dem Iran zu vermitteln, um eine Eskalation zu verhindern. Er sieht Trumps harte Rhetorik als mögliche Taktik, um innenpolitische Ziele wie Massendeportationen voranzutreiben, warnt aber vor »neokonservativen« Einflüssen, die einen Krieg forcieren könnten. Posobiec betont die Notwendigkeit, die »America First«-Prioritäten zu wahren.

Charlie Kirk: »Die Basis lehnt Krieg ab«


Charlie Kirk, Gründer von Turning Point USA, spiegelt die Stimmung der MAGA-Basis wider. In einem Post auf X fragte er seine fünf Millionen Follower, ob die USA in den Konflikt eingreifen sollten – über 400.000 Stimmen sprachen sich dagegen aus. Kirk betonte: »Die MAGA-Basis will keinen neuen Krieg. Wir wollen, dass Trump sich auf Amerika konzentriert.« Er unterstützt Trumps »America First«-Agenda und sieht eine US-Beteiligung als Ablenkung von Themen wie Einwanderung und Wirtschaft. Kirk fordert Trump auf, die einheitliche Anti-Kriegshaltung seiner Anhänger zu berücksichtigen.

Einheitliche Anti-Kriegsposition der MAGA-Bewegung

Die Positionen von Bannon, Carlson, Macgregor, Posobiec und Kirk zeigen eine klare Einheit in der MAGA-Bewegung: einen US-Kriegseintritt im Israel-Iran-Konflikt lehnen sie entschieden ab. Diese Haltung wurzelt in der »America First«-Philosophie, die nationale Interessen über ausländische Konflikte stellt. Während Trump Israel unterstützt, steht er vor der Herausforderung, diese Unterstützung mit der einheitlichen Anti-Kriegsstimmung seiner Basis in Einklang zu bringen. Die MAGA-Kommentatoren betonen, dass die USA ihre Ressourcen für innenpolitische Prioritäten wie Grenzsicherung, Wirtschaftswachstum und den Kampf gegen globale Konkurrenten wie China nutzen sollten.

Trumps Balanceakt

Der Israel-Iran-Konflikt stellt Präsident Trump vor einen Balanceakt. Während er Israel entschieden unterstützt, ist die MAGA-Bewegung durch Bannon, Carlson, Macgregor, Posobiec und Kirk einheitlich gegen einen US-Kriegseintritt. Diese klare »America First«-Haltung zeigt die Stärke der Bewegung, die nationale Prioritäten in den Vordergrund stellt. Die kommenden Tage werden zeigen, wie Trump seine pro-israelische Position mit der Anti-Kriegshaltung seiner Basis vereinbart und ob er die Einheit der MAGA-Bewegung bewahren kann.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Alfred

Trump wär gut beraten, sich nicht in den Israel-Krieg mit hineinziehen zu lassen. Schließlich sind 60% der klugen Amerikaner gegen diesen Krieg.
Die anderen %-te wollen, wie immer, nur durch den Krieg verdienen!

Gravatar: asisi1

Jedes Land , das sich da einmischt, kann nur verlieren. Insbesondere die dummen Deutschen, denn die bleiben am Schluss als Schuldige über und werden wieder einmal zahlen müssen!

Gravatar: werner S

Ich würde mich nicht in den Krieg einmischen. Hinterher ist er der Dumme, egal wie es ausgeht.
Er wird in die Geschichte eingehen, so oder so.

Gravatar: J. L.

Greift Trump ein, ist das, als würde er über ein Stöckchen springen, das Netanjahu ihm hin hält. Das weckt Zweifel an der Souveränität der USA.

Derzeit sind viele Yachten auf dem Weg nach Zypern, weil man das Land anders nicht verlassen kann.

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