Designierter US-Botschafter bei der EU erwartet Rückkehr der Griechen zur Drachme

Trump-Vertrauter Ted Malloch sieht baldigen »Grexit« kommen

Der kommende US-Botschafter in der EU, Ted Malloch, erwartet einen baldigen Austritt Griechenlands aus der Eurozone. Seit vielen Jahren befinde sich Athen in einem Stillstand, ohne wirkliche Problemlösung. Daher würden diese von sich aus gehen.

Veröffentlicht:
von

Der designierte EU-Botschafter der USA und enge Vertraute von US-Präsident Donald Trump, Ted Malloch, sieht angesichts der neuen Finanzkrise einen baldigen Austritt Griechenlands aus der Eurozone auf freiwilliger Basis kommen.

»Ich glaube, diesmal... sind die Chancen höher, dass Griechenland von sich aus aus dem Euro austritt«, sagte der Ökonomie-Professor Malloch in einem Interview. Athen befinde sich seit Jahren in einer Art Stillstand. Dieses Problem habe man bisher nicht lösen können. Er erwarte zudem, dass die Beziehungen Griechenlands zu den USA stärker werden.

Griechenland könnte sich nach einem solchen Austritt aus der Eurozone mit seiner eigenen Währung Drachme stärker an dem US-Dollar orientieren. Dieses Thema bringe Deutschland »zum Ausflippen«, sagte Malloch weiter.

Malloch zitierte auch aus einer Twitter-Aussage des neuen Präsidenten vor etwa einem Jahr. »Die Griechen verschwenden ihre Zeit in der Eurozone«. Die Eurozone allgemein könne in der nächsten Zeit zusammenbrechen, prognostiziert Malloch.

Kritik an Malloch äußerte Manfred Weber als Fraktionsvorsitzender der Europäischen Volkspartei (EVP) im EU-Parlament: »Wir sind stark und können uns selbst finanziell verteidigen. Wir brauchen die USA dazu nicht«.

Der Christdemokrat warf der neuen US-Regierung vor, sie habe Interesse daran, dass die EU auseinanderbreche. Einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone, wie Malloch ihn vorschlug, charakterisierte Weber als »Unsinn«.

Unterdessen drängt ebenso der Vizepräsident des EU-Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff (FDP), auf einen raschen Grexit. »Wir müssen so schnell wie möglich einen Weg finden, wie wir Griechenland zwar in der EU und ihrer Solidargemeinschaft halten, aber aus der Eurozone hinaus begleiten«.

Mehr dazu unter finanzen.at

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Anton

Schon bei den ersten Anzeichen drängte sich die Idee
auf, Griechenland möge die Euro-Zone verlassen, um
seine Wirtschaft durch die eigene Währung (Drachme)
gesunden zu können.
Wer war initial dagegen? Natürlich Frau Merkel, um an
die "Hilfe" der EU und IWF in Milliarden-Höhen, aber in
Euro Griechenland in der EU halten zu können(?!), aber
im Grunde ging es darum auch mit Hollande Hilfe(?),
französische, vor allem aber deutsche Banken vor Schaden zu bewahren!
Die "Hilfe" hat im Grunde Griechenland nichts geholfen,
aber viel mehr verschuldet!
Dazu haben ja auch deutsche Waffenverkäufe beigetragen
denn nun hatte Griechenland Geld(?!)
"Bad Dog" wird wahrscheinlich Recht haben, Griechenland
wird sich vom Euro verabschieden müßen!

Gravatar: ruhland

Graf Lambsdorff ist fast so schlau wie sein Vater es gewesen ist und hat schon Recht mit seinem Vorschlag, wir sollten die Griechen aus dem Euro hinausbegleiten. Wenn das erledigt ist könnten wir Italien, Portugal und Spanien ebenfalls hinausbegleiten - gleiches Recht für alle. Danach wäre vielleicht noch Zeit, die Afrikaner, Syrer, Libanesen und woher die Sozialhilfeempfänger überall zu uns strömen, wieder hinaus in ihre Heimat zu begleiten, wo sie doch so gerne ihren Urlaub verbringen. Dort könnten sie sich z. B. nützlich machen und bräuchten hier nicht so gelangweilt herum zu hängen, weil ihnen die hiesige Kultur und Arbeitswelt nicht zusagt.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang