Unüberbrückbare Differenzen in der US-Außenpolitik

Trump trennt sich von Sicherheitsberater Bolton

Immer häufiger gab es Streit zwischen US-Präsident Trump und seinem Sicherheitsberater John Bolton, etwa um die Politik gegenüber Iran, Nordkorea oder Afghanistan. Bolton drängte gerne auf militärische Lösungen. Nun gab Trump die Trennung von Bolton bekannt.

Foto: Gage Skidmore/ flickr.com/ CC BY-SA 2.0
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US-Präsident Donald Trump hat am Dienstag seinen Nationalen Sicherheitsberater John Bolton entlassen, nachdem er mit vielen von Boltons Vorschlägen nicht einverstanden war und diese Einschätzung auch von anderen Regierungsmitgliedern geteilt worden sei, heißt es aus dem Weißen Haus. Deshalb habe Trump Bolton zum Rücktritt aufgefordert.

Ein neuer Nationaler Sicherheitsberater soll in der kommenden Woche benannt werden. Bolton bekleidete den Posten seit April 2018 und war dort nach Michael Flynn und H. R. McMaster die dritte Person in dieser Amtszeit. Vorübergehend übernimmt Trump Boltons Stellvertreter Charles Kupperman die Geschäfte.

Bolton galt innerhalb der Regierung als Hardliner. Vom Iran über Nordkorea bis Afghanistan vertrat er deutlich härtere Positionen als der Präsident, so dass beide immer wieder aneinander gerieten. Das passierte zuletzt beim Thema Iran, aber nun ebenso wieder beim Streit um US-Gespräche mit den radikalislamischen Taliban in Afghanistan.

Laut »New York Times« war Bolton auch damit nicht einverstanden, als Trump im Juni einen geplanten US-Vergeltungsangriff auf den Iran nach dem Abschuss einer US-Drohne kurzfristig absagte. Schon Jahre vor Eintritt in Trumps Regierungsteam warb Bolton als Außen-Staatssekretär unter Vorgänger George W. Bush für einen Militärangriff auf den Iran.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Sting

Euphorie ist hier völlig fehl am Platze!
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Es ist wie beim Gebiss eines Hais. Wenn er einen Zahn verliert wächst sofort ein neuer nach! Der neue Zahn mag ein wenig anders aussehen als der alte , aber er wird genauso effektiv funktionieren.
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Will sagen: Es wird sich allenfalls der Ton und die Optik verändern, aber zu glauben das sich inhaltlich die US Politik ändern wird, wäre naiv.
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Dieses von einer kleinen Machtelite pervertierte System kann nur durch zunehmende Aggression nach außen überleben.
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Dafür ist denen jedes Mittel recht und völlig egal welche Figur an ihren Fäden hängend auf der öffentlichen Bühne herumspringt.

Gravatar: Sting

Bolton ist/war einer der Transmissionsriemen, der die Anweisungen der Schattenregierung an ihre Handpuppen transportiert hat.
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Das ist in USA und auch in der EU so...siehe Merkel und v.d.Leyen....ebenfalls nur Marionetten.
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Er ist verschlissen, wurde hart und brüchig und wird folglich ersetzt.
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Die Schattenregierung und ihre Ziele bleiben die gleichen !!

Gravatar: Cantacuzene

Die Entlassung Boltons zeigt, daß Trump aussenpolitisch ein Mann des Dialogs und der Vernunft ist und keine gefährlichen Kriegsspiele a'la Obama oder George W. Bush zulassen will.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Immer häufiger gab es Streit zwischen US-Präsident Trump und seinem Sicherheitsberater John Bolton, etwa um die Politik gegenüber Iran, Nordkorea oder Afghanistan. Bolton drängte gerne auf militärische Lösungen. Nun gab Trump die Trennung von Bolton bekannt.“ ...

... „Für die internationale Diplomatie ist dieser Rauswurf eine gute Nachricht. Mit Bolton verlässt ein Mann die US-Regierung, der mit seinem stets rücksichtslosen Werben für Angriffskriege maßgeblich an der Destabilisierung des Nahen Ostens mitgewirkt hat – und auch heutzutage vor allem auf militärische Konfrontationen drängt.“ ...
https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-09/john-bolton-entlassung-donald-trump-afghanistan-iran-nordkorea

Gilt das letztlich aber auch für die göttlich(?) diktierten Nato-Staaten?

Will die EU unter der Uschi die bisherige, militärische Rolle der USA etwa nicht schon seit dem Amtsantritt unserer(?) Allmächtigen(?) in deren Auftrag übernehmen???
https://www.cicero.de/aussenpolitik/nato-eu-krieg-verteidigung-europa-krieg

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