Neue Strafzölle gegen chinesische Merkantilisten

Trump setzt Chinesen weiter unter Druck

US-Präsident Trump hat weitere Strafzölle gegen China angekündigt. Sie belaufen sich auf 10 Prozent und betreffen Waren im Wert von 300 Milliarden US-Dollar.

Foto: The White House, Public domain
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US-Präsident Trump hat weitere Strafzölle gegen China angekündigt. Sie belaufen sich, wie Trump betonte, auf einen "kleinen zusätzlichen Zoll von 10 Prozent" und betreffen Waren im Wert von 300 Milliarden US-Dollar. Sie sollen ab dem 1.September erhoben werden.

Die neuen Zölle begründete Trump mit der Weigerung der Chinesen, getroffene Vereinbarungen einzuhalten. In einem Tweet erklärte der Präsident, Peking hätte sich bereit erklärt, amerikanische landwirtschaftliche Produkte zu kaufen, was aber bisher nicht geschehen sei.

Weiter kritisierte Trump die chinesische Regierung dafür, dass sie die giftige Droge Fentanyl weiterhin und entgegen entsprechender Zusagen, in die USA exportiere. "Weiter sterben viele Amerikaner", beklagte sich der US-Präsident.

Trotz dieser neuen Drohkulisse im Handelskrieg zwischen den USA und China betonte die Regierung in Washington, dass die Gespräche in einer konstruktiven Atmosphäre stattfänden.

Zugleich warf Trump seinen Gesprächspartnern vor, alle Abmachungen im Nachhinein in ihrem Interesse zu verändern. Dadurch würden die Verhandlungen verschleppt. Ziel dieser Strategie sei es, die Zeit bis zu den Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr zu überbrücken. Laut National Review vermutet Trump, die Chinesische Seite hoffe auf einen Wahlsieg der Demokraten, um dann wieder ihre einseitige Politik der letzten 30 Jahre fortsetzen zu können.

Trumps bisherige Politik der Verhängung von Strafzöllen hat sich als überaus erfolgreich erwiesen. Peking steht seit drei Jahren unter deutlichem Druck, während die US-Wirtschaft weiter wächst. Kritik an Trump kommt zwar wie immer aus der EU - zugleich profitieren die Europäer von Trumps Strategie, Chinas Merkantilismus mit Strafzöllen zu sanktionieren.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: fishman

Die Aroganz mit der D T die Chinesen abwatscht, ist basiert auf Unkenntnis und Fehleinschätzung über die eigene wirtschaftliche Stärke. Die Stärke Amerikas beruht auf dem US Dollar, den die gesamte Welt als Reservewährung vorhält und teilweise halten muss. Wenn es davon ein paar Billionen mehr , quasi aus dem Hut gezaubert, gibt, verliert er nicht gleich an Wert bzw. es merkt keiner. Dieses Verhalten der Freunde der USA bedingt aber auch "Goodwill" neben dem ständigen militärischen Drohen der USA. Das Ganze ist aber kein Gesetz der Natur und deshalb wird es nicht ewig andauern.

Gravatar: Anton

@Kommentator, 05.08.19, 19:16:

Können Sie mir erklären, warum Chinas Wirtschaftspraktiken entgegengetreten werden mußte!?
China führt keine Kriege, sanktioniert niemanden, bedroht niemanden, erpresst niemanden, destabilisiert niemanden,
ganz im Gegensatz dem Krebsübel USA gegenüber!!!

Gravatar: Hans von Atzigen

Der Globale Geld und Handelskrieg ist längst mit Volldampf
am laufen. Spätestens erheblich beschleunigt seit der
sog. Finanzkriese 2008.
Wenn zb. die EZB die Zinsen für den Euro zwecks ankurbelung der Binnenkonjunktur senkt, dann wirkt das unabwendbar auch in und im Globalen Finanz und Wirtschaftsablauf.
Nun der Trump hat einfach geschnallt des die sehr hohen
Handelsbilanzdefizite die USA auslaugen.
Nun die USA haben sich nun einmal insbesondere durch Auslagerungen selbst Deindustrialisiert. Eine ähnliche etwas weniger krasse Entwicklung in Europa.
Die Chinesen haben logo zugegriffen die Chance gepakt,
diesen wurde das doch regelrecht vor die Füsse geworfen.
Wer hat den die sog. Globalisierung vorangetrieben, die USA und die EU. Das auf breiter Front, Kapital und
Handel, die faktisch Totale Deregulierung.
Logo der Trump hat es nicht erfunden, (jedoch auch mitgedreht am grossen Rad.) das waren andere.
Das Grosskapital und als Steigbügelhalter die Linken die von der Verbrüderung der ganzen Menschheit träumten und bis heute träumen.
Nun der Trump hat innzwischen einfach geschnallt, das ,das mit dem horrenden Handelsbillanzdeffizit wohl nicht so das gelbe vom Ei ist.
Logo der Bösewicht ist das Geschäftstüchtige China.
Die USA das arme ,,ausgebeutete,, Opfer.
Wer hats erfunden, die totale Deregulierung die Chinesen, neeee die USA.
Tja sich selbst ein Bein gestellt.
War da nicht mal ein sehr kluger Satz, etwas abgewandelt.
Wer zu spät erkennt und handelt DEN bestraft
die harte unerbittliche Realität das Leben.

Gravatar: Anton

Egal, welche Maßnahmen die USA treffen, die sind alle
immer gegen die Weltgemeinschaft, um ihre Machtträume
der Weltherrschaft mit aller Gewalt durchzusetzen!
Ein Land, das seit ihrer Gründung mehr als 220(!!!) Kriege
geführt hat, muß endlich und mit allen Mitteln verhindert
werden, um diese wunderschöne Welt mit Respekt, Achtung und schützenden Maßnahmen für heute und für
die nächsten Generationen zu sichern! Ohne die USA!!!

Gravatar: Kommentator

Was der Artikel verschweigt, ist, dass die Börsen weltweit (inclusive NYSE) wie mit dem Lineal gezogen abschmieren und gerade BILLIONEN Dollar und Euro Vermögen vernichtet werden ... auch und GERADE von Kleinanlegern.

Richtig ist, dass Chinas Wirtschaftspraktiken entgegengetreten werden musste. Die Art und Weise jedoch ist eine absolute KATASTROPHE.

Mit seiner letzten Twitter-Handgranate hat sich Trump jedenfalls KEINE "Freunde" in Wirtschaft und an den Finanzmärkten gemacht.

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