Nach nur zehn Tagen hat US-Präsident Donald Trump seinen neuen Pressesprecher Anthony Scaramucci entlassen. Für die Entlassung sorgte der neue Stabschef des Präsidenten, Ex-General John Kelly, wie unter anderen Spiegel-Online, die New York Times und das Handelsblatt berichteten.
Ihm wurde vorgeworfen, einen New Yorker Journalisten telefonisch bedrängt zu haben. Er wollte vom Journalisten die Preisgabe eines Informanten erzwingen, die dieser jedoch verweigerte. Zudem soll er den ehemaligen Stabschef des Weißen Hauses, Reince Priebus, und Präsidenten-Berater Stephen (Steve) Bannon mit schmutzigen Worten beleidigt haben. Scaramucci entschuldigte sich später für seine "farbenfrohe Wortwahl". Die New York Times fühlte sich durch dessen Tun und Handeln, aber besonders durch seinen Namen an die Roman- und Filmfigur "Scaramouch" erinnert. Scaramouch war der Name einer Gauklerfigur, hinter der sich ein galanter Marquis verbarg - eine Mischung aus Komik und Galanterie.
Anthony Scaramucci war am 21. Juli 2017 als Nachfolger von Sean Spicer zum Pressesprecher (offiziell: Kommunikationsdirektor) des Weißen Hauses ernannt worden. Zuvor hatte der an der "Havard Law School" ausgebildete Jurist als "Hedgefonds-Manager" gearbeitet. Er war bei Goldman Sachs und der Pleitebank Lehman Brothers beschäftigt gewesen. Für den Ex-Präsidenten Barack Obama hatte er als "Fundraiser" gearbeitet. Sogar als Moderator fürs Fernsehen war er tätig gewesen. So hatte er die Sendung "Wall Street Week" für "Fox News" moderiert. Vermutlich hatte genau diese Beschäftigung ihn für die Stelle des Pressesprechers qualifiziert erscheinen lassen.
Viele Mainstream-Medien versuchen, es als schwere Regierungskrise von Donald Trump darzustellen. Doch es war am Ende nur die missglückte Vorstellung einer einzelnen Person, nämlich Scaramucci selbst.
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