Jeder Krieg hat sehr viele Verlierer, aber auch einige (wenige) Gewinner, die die Möglichkeit sehen, sich die Taschen ganz besonders voll stopfen zu können. Im Fall des aktuellen Kriegs zwischen Israel und dem Iran sind es offensichtlich die Mineralölunternehmen und ein paar Aktienhändler in den USA, die sich nur zu gerne am Leid der Anderen bereichern wollen und den Ölpreis nach oben treiben. Aber diejenigen, die da sozusagen im Vorbeigehen einen schnellen Dollar machten wollten, haben ihre Rechnung ohne den US-Präsidenten Donald Trump gemacht.
Der zeigt sich auf seiner Plattform Truth Social alles andere als amüsiert über dieses Ansinnen. »HALTET DIE ÖLPREISE NIEDRIG! ICH PASSE AUF! IHR SPIELT DEM FEIND DIREKT IN DIE HÄNDE. TUT ES NICHT!«, so die eindeutige Nachricht in Großbuchstaben an die potenziellen Kriegsgewinnler, die nur zu gerne den Rahm abschöpfen wollen. Denn solche Aktionen und die damit verbundenen künstlich herbei gerufenen Preissteigerungen, auch in den USA, würden die Akzeptanz für die von Trump getroffenen Entscheidungen in der Heimat mindern. Das kann und will der US-Präsident nicht zulassen.
»Historisch gesehen sind geopolitisch bedingte Kursrückgänge an den Aktienmärkten tendenziell kurzlebig und moderat«, schrieben Strategen von JPMorgan laut Bloomberg in einer aktuellen Analyse vom Montag. Die Analyse stammt von Michael Wilson, der seit langem zu den pessimistischeren Stimmen der Wall Street zählt. Der Wirtschaftsprofessor Jeremy Siegel teilt diese Einschätzung und sagte gegenüber CNBC, es würde ihn nicht überraschen, wenn der Aktienindex S&P 500 bald neue Rekordhöhen erreiche – es sei denn, der Iran überreagiere in nennenswerter Weise.
Kommentare zum Artikel
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Wenn es Trump tatsächlich ernst meinen sollte, dann müsste er die Spekulationen an der Chicago Food Exchange auf Lebensmittel ebenfalls unterbinden! Denn hier hängen weltweit direkt Menschenleben davon ab, wenn die Preise nach oben gedrückt werden!