Das Leben schreibt die schönsten Geschichten

»Trump-Kumpel« Tom Brady gewinnt den Super-Bowl

Tom Brady, Quarterback bei den New England Patriots, hatte sich vor der US-Wahl klar und offen zu seinen Sympathien für Donald Trump bekannt. Dafür schlugen ihm offene Ablehnung bis sogar Anfeindungen entgegen. Nun ist er ein strahlender Sieger.

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Das Finale der nordamerikanischen Meisterschaft im American Football, der sogenannte »Super-Bowl«, ist die größte Einzelsportveranstaltung auf unserem Globus. Doch dieses Jahr ist es weit mehr als nur eine Sportveranstaltung gewesen; es wurde zu einem Politikum. Denn Tom Brady, Quarterback der New England Patriots, hatte sich vor der US-Wahl klar und offen seiner Sympathien zu Donald Trump bekannt. Nun ist ein Quarterback nicht irgend ein beliebiger Spieler in dem bis zu 53 Spielern großen Kader. Er ist Herz und Verstand des Teams. Er ist derjenige, von dessen Wohl und Wehe der Sieg des Teams abhängig ist. Er ist derjenige, der die Strategie vorgibt, der die Spielzüge ansagt und dessen genaue Pässe entscheidend für den Spielausgang sind.

Dieser Tom Brady hat, anders als viele in der Öffentlichkeit stehende Sportler, von Beginn des US-Wahlkampfes an klar gemacht, dass seine Sympathien dem in Umfragen weit zurückliegenden Donald Trump gehören. Er, Brady, hoffe darauf, dass Trump der nächste US-Präsident werde, hatte er mehrfach geäußert. Am Abend vor der Wahl hatte Donald Trump auf einer Veranstaltung einen persönlichen Brief Bradys präsentiert, in welchem Brady Trump als »ultimativen Wettkämpfer« bezeichnete.

Auch deutsche »Qualitätsmedien«, die sich sonst von Sportberichten fern hielten, sahen sich genötigt, über diese Nähe urteilen zu müssen. Die »Welt« schrieb noch am 02. Februar, dass Bradys Nähe zu Trump zum Bumerang werden könnte.

Doch manchmal schreibt das Leben Geschichten, die sich kein Filmregisseur oder Drehbuchautor besser ausdenken könnte. Trump lag in allen Umfragen bis zum Wahltag zurück. In den Wettbüros standen die Quoten auf Sieg für die dann doch grandios gescheiterte Clinton. Hier in Deutschland war alles parat, um Clintons Sieg zu feiern. Und alles kam bekanntermaßen ganz anders.

Ähnliches widerfuhr Brady mit seinen New England Patriots. Zur Halbzeit lag sein Team mit 25 Punkten zurück. Das sind vier Touchdowns, also Versuche, mit denen der »Ball«, genauer gesagt das »Ei«, in die gegnerische Endzone getragen wird. Für einen geglückten Touchdown gibt es sechs Punkte. Im Grunde genommen war das Spiel zur Halbzeit gelaufen. Die Atlanta Falcons, der Gegner, sah wie der sicherer Sieger aus.

Doch Brady erwies sich ebenso als ultimativer Wettkämpfer, wie er Trump bezeichnet hatte. In einer bis dato nie dagewesenen Aufholjagd gelang es ihm, sein Team in der regulären Spielzeit auf Gleichstand heran zu bringen, um dann in der Verlängerung den entscheidenden Pass zum Touchdown zu werfen.

Entsprechend twitterte Trump auch sofort nach dem Spiel: »What an amazing comeback and win by the Patriots. Tom Brady, Bob Kraft and Coach B are total winners. Wow!«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Klaus Friedrich Bartholomay

Erst nach dem Schlußpfiff steht das Endergebnis fest.Nicht Spekulation und Medien entscheiden wer siegt,sondern Leistung,Willen und Können.Und vor allem der Glauben,denn der Mensch denkt und GOTT lenkt,was den Aberglauben in den Abgrund versenkt.
Der Anti-Trump Show der "Lady Gaga" und ihrer Hollywoodpartei, hat Tom Brady und die New England Patriot`s damit eine 2. Niederlage beigebracht,wenn man über den biblischen Psalm 2,4 mal zieht geistig in Betracht.

Gravatar: Dirk S

1st: Congrats New England!

Zitat:"Doch dieses Jahr ist es weit mehr als nur eine Sportveranstaltung gewesen; es wurde zu einem Politikum."

Worüber sich die Verantwortlichen bei der NFL Gedanken machen sollten. Ich für meinen Teil würde es begrüßen, Politik aus der Sportveranstaltung herauszuhalten. Es stehen jedem der Sportler und Unterhaltungskünstler der Halbzeitshow mehr als genug Kanäle offen, sich zu politischen Themen zu äußern. Da müssen Sportveranstaltungen nicht unbedingt zu genutzt werden.

Zitat:"Denn Tom Brady, Quarterback der New England Patriots, hatte sich vor der US-Wahl klar und offen seiner Sympathien zu Donald Trump bekannt."

Was sein gutes Recht ist und in den USA nicht unüblich. Aber Tom Brady war ohnehin schon "untouchable" und dürfte jetzt nach dem 5ten Superbowl als GOAT sakrosankt sein. Man könnte auch sagen, es kann sich keiner leisten, ihn anzugehen. Bei den Pats wird "scharf" geschossen ;-) .

Zitat:"Nun ist ein Quarterback nicht irgend ein beliebiger Spieler in dem bis zu 53 Spielern großen Kader. Er ist Herz und Verstand des Teams. Er ist derjenige, von dessen Wohl und Wehe der Sieg des Teams abhängig ist."

Der Quarterback ist zwar sehr wichtig, aber ohne seine Offensive-Line zum Scheitern verurteilt. Spitzenquarterbacks können zwar auch bei einer lausigen O-Line einiges schaffen, aber nicht in den Superbowl. Und was die Defense betrifft, da hat der Offensive Quaterback eher wenig Aktien drin. Die D-Line hat ihre(n) eigenen Führungsspieler. Und es gilt: "Offense wins games, defense wins championships."

Zitat:"Er ist derjenige, der die Strategie vorgibt, der die Spielzüge ansagt und dessen genaue Pässe entscheidend für den Spielausgang sind."

Das macht der "Offensive Coordinator", der Quarterback gibt die Ansage erst mal nur weiter. Nur wenige Quarterbacks ändern die Spielzüge selbsttätig oder kreieren selbst Neue. So etwas machen fast nur die Alten, Erfahrenen (so wie Brady), wenn sie sehen, dass der angesagte Spielzug nicht funktionieren würde. Oder völlig verzweifelt sind (was Brady eher weniger passiert, das ist das "Privileg" von Aaron Rodgers).

Zitat:"Dieser Tom Brady hat, anders als viele in der Öffentlichkeit stehende Sportler, von Beginn des US-Wahlkampfes an klar gemacht, dass seine Sympathien dem in Umfragen weit zurückliegenden Donald Trump gehören."

Was zwar sehr mutig war, aber für die USA nichts ungewöhnliches. Wobei viele US-Sportler sich zurück halten, was Politik betrifft. Vernünftiger Weise, denn so etwas kann durchaus unterschwellige Spannungen ins Team bringen.

Zitat:"Er, Brady, hoffe darauf, dass Trump der nächste US-Präsident werde, hatte er mehrfach geäußert. Am Abend vor der Wahl hatte Donald Trump auf einer Veranstaltung einen persönlichen Brief Bradys präsentiert, in welchem Brady Trump als »ultimativen Wettkämpfer« bezeichnete."

Zumindest hatte Trump einen guten "Offensive Coordinator". Während der "Defense Coordinator" von Clinton recht lausig war und ihre Offense nun auch nur sehr wenige Spielzüge kannte. Nun, so gewinnt man eben keinen Bowl, äh, keine Wahl.

Zitat:"Auch deutsche »Qualitätsmedien«, die sich sonst von Sportberichten fern hielten, sahen sich genötigt, über diese Nähe urteilen zu müssen. Die »Welt« schrieb noch am 02. Februar, dass Bradys Nähe zu Trump zum Bumerang werden könnte."

Für Brady? Nie und nimmer. Und jetzt erst recht nicht mehr. Bei Brady gibt es nur noch eine Frage: Wird er einen 6ten Ring schaffen?

Zitat:"Doch manchmal schreibt das Leben Geschichten, die sich kein Filmregisseur oder Drehbuchautor besser ausdenken könnte."

Die Wirklichkeit wäre für den Film auch viel zu langweilig, selbst scheinbar dramatische Wendungen des wirklichen Lebens sähen auf der Leinwand öde aus (die emotionale Nähe des Miterlebens fehlt einfach). Realitätsnähe ist nichts für Unterhaltungsfilme. Erklärt vielleicht, warum deutsche Filme so schnarchig sind...

Zitat:"Trump lag in allen Umfragen bis zum Wahltag zurück. In den Wettbüros standen die Quoten auf Sieg für die dann doch grandios gescheiterte Clinton. Hier in Deutschland war alles parat, um Clintons Sieg zu feiern. Und alles kam bekanntermaßen ganz anders."

Das kommt nun mal dabei raus, wenn man sich auf "repräsentative" Umfragen verlässt. Und deshalb wird in Demokratien ja auch gewählt, quasi die große Vollumfrage gemacht, und sich nicht auf eine angebliche "Repräsentativität" bezogen.

Zitat:"Ähnliches widerfuhr Brady mit seinen New England Patriots. [..] um dann in der Verlängerung den entscheidenden Pass zum Touchdown zu werfen."

Brady wird auch als "Comeback Kid" bezeichnet. Warum wohl nur? Genau, weil er ein Meister des 4ten Quarters ist. Gegen Brady hat man erst gewonnen, wenn das Spiel abgepfiffen ist und man mehr Punkte als die Pats hat. Was in den letzen Jahren nur wenige Gegner erleben durften.

Zitat:"Entsprechend twitterte Trump auch sofort nach dem Spiel: »What an amazing comeback and win by the Patriots. Tom Brady, Bob Kraft and Coach B are total winners. Wow!«"

Die Pats wissen eben, was sie den Fans schuldig sind :-) .

Müdigkeitsfreie Grüße,

Dirk S

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