Pressekonferenz des US-Präsidenten in Davos

Trump: EU "schlimmer als China"

Kurz vor seiner Abreise aus Davos, Schweiz, hat US-Präsident vor Pressevertretern in Richtung EU mit der EU Klartext geredet.

Gage Skidmore from Peoria, AZ, United States of America [CC BY-SA]
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Eines muss man Donald Trump lassen: Er nennt die Dinge beim Namen. Und er spricht vielen aus tiefstem Herzen. Er sagt Dinge, die sie selber, zumindest in Deutschland, nur mit Gefahr für Leib und politischer Seele sagen können. Kurz vor seiner Abreise vom Weltwirtschaftsforum in Davos lieferte er wieder einmal eine Paradestück ab.

Sein Finanzminister, Steve Mnuchin, hatte vor den Vertretern der brüssler Bürokraten den Boden für den Angriff geebnet, indem er deutlich machte, dass die Tage US-amerikanischer Freundlichkeiten gezählt sind. Während Brüssel noch vom »Handelsfrieden« schwadroniert, sprach Mnuchin von den Erfolgen beim Zollstreit im vergangenen Jahr. Das verheißt keinen Frieden und soll auch keinen verheißen. Und auf die versteckte Drohung, die großen amerikanischen Digitalkonzerne zu besteuern, wurde Mnuchin dann deutlich: »Wenn unsere Digitalkonzerne besteuert werden, werden wir Autos besteuern.«

Die Vertreter der EU wirkten danach ein wenig wie der tölpelhafte Junge in Brechts Kurzgeschichte: Er beklagt sich bei einem Jungen, ein Großer habe ihm einen von zwei Groschen geklaut. Anschließend klaut ihm der Junge auch noch den zweiten. Die Rolle dieses Jungen spielte nun Trump vor der Presse. Die EU sei beim Handelsstreit »schlimmer als China« – das kommunistische China würden Kritiker der EU-Bürokratie sicher freudig ergänzen. Deshalb habe er sich China zuerst vorgenommen. Jetzt ist die EU an der Reihe.

Dass Trump es ernst meint, hatte er schon in einem Interview mit CNBC deutlich gemacht, als er laut CBC sagte: »Ich habe mich mit dem neuen Chef der Europäischen Kommission getroffen, der großartig ist. Und ich hatte ein tolles Gespräch. Aber ich sagte: 'Wenn wir nichts bekommen, muss ich etwas unternehmen', und die Maßnahmen werden sehr hohe Zölle auf ihre Autos und auf andere Dinge, die in unser Land kommen, sein«. Zugleich deutete Trump an, gegenüber den Briten weitaus entgegenkommender verhandeln zu wollen.

Ursula von der Leyen versuchte es danach im leutseligen Ton ihrer vormaligen Chefin – offenbar hat auch sie noch nicht gemerkt, dass die Welt mittlerweile eine andere ist und ein Eckpfeiler europäischen Wohlstands und Friedens gerade abgebaut wird. Wie hatte Trump es laut Welt zuvor formuliert ? – »Europa hat sehr lange auf unsere Kosten gelebt.« Diese Zeiten gehören der Vergangenheit an.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl Napp

Der Donald Trump wird mir von Monat zu Monat sympathischer, trotz seiner ständigen Verunglimpfungen durch ARD/ZDF, NT-V, SZ, FAZ und Die Welt (Der Spiegel hat bei mir seit 40 Jahren Hausverbot). Und Frau Merkel ist mir seit ihrer ersten Wahl (ich gestehe: Ich habe sie damals auch gewählt) von Jahr zu Jahr unsympathischer geworden.

Gravatar: Walter Roth

Der folgende Punkt ist übrigens etwas ganz wichtiges und wir sollten Trump dankbar sein, das er in der Sache Brüssel für uns stoppt.

Zitat:
…...Und auf die versteckte Drohung, die großen amerikanischen Digitalkonzerne zu besteuern, wurde Mnuchin dann deutlich: »Wenn unsere Digitalkonzerne besteuert werden, werden wir Autos besteuern.«
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Diese Konzerne werden besteuert..... aber eben dort wo sie ihren Sitz haben. Und natürlich nutzen sie die Möglichkeiten die ihnen die Länder-Gesetze geben.

Es geht bei der Sache, dich ich nun seit 2-3 Jahren mitverfolge, keineswegs um gerechtes besteuern, sondern darum auf alles und jedes Vermögen zuzugreifen.
Der Steuervogt wiehert…… das ist der Grund. Denn sie alle brauchen Geld, Geld, Geld.

Im deutschen Kaiserreich betrug die Staatsquote um die 10% ….trotz grosser Armee, Flottenbauprogramm usw.

Denkt man diese neue Praxis die Brüssel da etablieren möchte weiter, könnte Trump ja auch VW besteuern da die Autos in den USA verkaufen und somit dort auch Gewinne machen.

VW wird in Deutschland besteuert, denn Doppelbesteuerungsabkommen wurden ja darum geschlossen weil sonst ein heilloses durcheinander herrschen würde. VW in allerhand anderen Länder auch noch besteuert würde da sie dort in den Staaten ja auch Gewinne machen.
Aber, wie viel Steuern erträgt eine Wirtschaft ?

Das ganze ist wohl eine der gefährlichsten Aktionen die Brüssel je aufgegleist hat, ist aber den meisten Menschen Europas überhaupt nicht verständlich.

Das totale allumfassende Steuerregime droht..... das ist die Intention Brüssels die aber niemand offen aussprechen kann, und niemand kann sich das wünschen, ausser er möchte ein Sklavendasein führen.

Ein totalitärer Staat kann nicht nur mittels Diktatur entstehen, sondern auch eine Steuerhölle wie sie Deutschland ja schon ist, erfüllt da alle Voraussetzungen dazu.

Gravatar: Hajo

Hätte nie gedacht, daß ich mal mit unseren Befreiern heute gegen die eigene Regierung geistig konspirativ im Einklang stehe und hoffentlich schafft er es sie zur Räson zu bringen, obwohl es eigentlich Aufgabe der eigenen Bürgerschaft wäre sich gegen deren Unsinn zur Wehr zu setzen, denn was die zur Zeit treiben ist an Demagogie nach allen Seiten nicht mehr zu übertreffen und er hat völlig recht, wenn auch aus seiner Sicht, was uns aus unserer Betrachtung her völlig fehlt.

Gravatar: Gerhard G.

Der Trump sollte mal den Hühnerställen in Brüssel und Berlin das Fürchten lehren.

Gravatar: patrick feldmann

@Jürg Rückert
Nur daß die Franzosen immer noch nicht begriffen haben, daß sie mit in den Deutschen Autos sitzen und die EU als Grand Nation-Ersatz auch sie mehr kostet als sie bringt.

Gravatar: Armin

Eins und Eins ist eben nicht Drei und auch nicht ungefähr Zwei..
Der Präsident Herr Trump prüft halt.

Gravatar: Unmensch

Angesichts von unbegrenztem globalem Handel bei gleichzeitiger unbegrenzter Kritik an eben diesem, könnte die eine oder andere Handelsgrenze dort oder da zur Entspannung der Lage beitragen.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Pressekonferenz des US-Präsidenten in Davos
Trump: EU "schlimmer als China" ...

Wen wundert`s???

Ist dieses v. d. L. nicht Teil der göttlichen(?) Abrechnung an Trump
https://www.spiegel.de/politik/ausland/angela-merkel-in-harvard-ihre-rede-war-eine-abrechnung-mit-donald-trump-a-1270111.html
und damit als Rache erkennbar?

Ist das nicht auch einer der ganz wesentlichen Gründe dafür, dass unserer(?) Göttin(?) dem „totalen Krieg“ gegen Trump-USA, Russland und nun auch China“ scheinbar sehr aufgeschlossen ist?
https://www.contra-magazin.com/2017/02/merkel-will-totalen-krieg-gegen-trump-usa-russland-und-nun-auch-china/

Die nun AKK geführte Bundeswehr macht´s möglich???

Gravatar: Bertl

Nur soviel: Obama hat während seiner Amtszeit über 500 Personen mit Drohnen umgebracht, davon auch etliche Zivilisten und da hat niemand protestiert. Trump einen Terroristen nur und Trump will ausdrücklich keinen Krieg. Und wenn Trump zur Klimagretel sagt sie soll sich um andere und nicht sein Land kümmern ist das treffend. Trump kümmert sich um sein Land im Gegensatz zu unserer Regierung die uns für andere zahlen lässt.

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