Als hätten wir keine wirklichen Probleme im Land

»Trump-Bashing« im öffentlich-rechtlichen Rundfunk geht weiter

Es fehlen hunderttausende an Kita-Plätzen, immer mehr Kinder im Land sind von Armut bedroht, immer mehr Menschen sind im Niedriglohn-Sektor beschäftigt, die Wohnungsnot nimmt zu. Und worüber wird im deutschen Fernsehen gesprochen? Über Trump.

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Folgt man dem per Zwangsabgabe (GEZ) vom deutschen Bürger finanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk, so könnte man fast den Eindruck gewinnen, Donald Trump sei deutscher Regierungschef. Zumindest hinsichtlich der Sendezeit in den deutschen »Qualitätsmedien« lässt er Merkel weit hinter sich. Vom einstigen Superhelden der SPD, dem in Meinungsumfragen abgestürzten Schulz, berichtet ohnehin niemand mehr; bestenfalls noch am Rande wird darauf hingewiesen, dass er noch existent ist.

Gestern Abend gab es einen weiteren Teil des in deutschen Medien beliebten Spiels »Alle gegen Trump«. Alleine schon die Auswahl der Kandidaten, die sich an Beleidigungen, Angriffen und verbalen Entgleisungen gegen den US-Präsidenten ergehen durften, las sich wie ein »Who is who« der einseitigen Betrachtungsweise. Bei der namensgebenden Moderatorin der Sendung wäre eine andere Zusammenstellung des Personenkreises allerdings schon fast einer Sensation gleich gekommen.

Es scheint von den Programmgestaltern nicht gewollt zu sein, dass man sich den tatsächlichen Problemen im Land widmet. Immer mehr Rentner müssen Transferleistungen beantragen, weil ihr Ruhegeld vorne und hinten nicht reicht. Über die Kinderarmut und ihre mannigfaltigen Auswirkungen haben wir schon mehrfach berichtet. Auch das immer mehr Menschen entweder trotz Vollzeitjob ergänzende Hilfe nach ALG II beantragen müssen oder sich zeitgleich in mehreren Minijobs verdingen müssen, ist ein offenes Geheimnis. Die Wohnungsnot in Metropolen und Ballungszentren nimmt dramatische Ausmaße an, die Zahl der Wohnungs- und Obdachlosen ist auf Rekordkurs.

Aber den deutschen Medien wird vorgegeben, dass sie über Trump zu berichten haben. Schließlich sitzen in den Rundfunkräten ja jede Menge Repräsentanten der Altparteien. Und am 24. September 2017 ist Bundestagswahl. Ein Schelm, der Arges dabei denkt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Klaus Reichel

@ Alle:
Ich freue mich ja riesig über die Kommentare hier. Wir sollten aber nicht außer acht lassen, daß dieses mediale "Trump-Bashing" von schätzungsweise 80 % der Zuschauer geglaubt wird. Ober hat noch keiner von euch die frustrierende Feststellung gemacht, wie faktenresistent eure Gesprächspartner bei bestimmten Themen sein können?

Gravatar: Karin Weber

Die Botschaft kommt bei mir nicht mehr an. Ich schalte einfach weiter. Dieses "Dauerfeuer" ist so widerwärtig und absolut nicht mehr zu ertragen.

Gravatar: Dirk S

Ist die extreme Trump-Fixierung der Öffis eigentlich noch gesund? Macht auf mich nicht so den Eindruck. Ich würde einigen der Programmverantwortlichen mal einen Besuch bei einem Fachmenschen für ungesunde Fixierungen empfehlen. Schließlich wissen wir Zuschauer (und Gebührenzahler) inzwischen, dass die Öffis den Donald nicht mögen.

Ist aber egal, denn der ist der Oberami und dem kann es völlig wumpe sein, wer ihn außerhalb der USA mag und wer nicht. Wen's stört, dass Donald der US-Präsi ist, kann ja auf seine Wirtschaftsbeziehungen zu den USA verzichten. Wie, die Staaten sind ein viel zu wichtiger Markt? Glückwunsch, hat der Donald noch vor euch kapiert. Und er weiß ganz genau, dass ihr alle nach seiner Pfeife tanzen werdet, solange ihr in den USA Gewinne einfahren könnt. Wecome to Reality. Und belegt schon mal einen Square-Dance-Kurs.

Fixierungsfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Ich

Die Medienhoheit hatten und haben die Besatzer. Das noch nicht vollständig zensierte Internet macht einige Untertanen vorerst nur geistig aufmüpfig.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„»Trump-Bashing« im öffentlich-rechtlichen Rundfunk geht weiter“

Nun; wenn dies von den durch die Steuerzahler zwangsfinanzierten ÖR nicht entsprechend getan werden würde, wäre deren Verbot durch die Bundesregierung m. E. abzusehen!!!

Ist es da nicht selbstverständlich, EU-Ratspräsident Tusk in Präsident Trump eine Gefahr für die EU sieht und deshalb(?) die USA in eine Reihe mit China, Russland stellt, was von der ARD „natürlich“ veröffentlicht wird? https://www.tagesschau.de/ausland/tusk-trump-101.html

Weil er – ebenso wie seine Chefs Merkel und Junker – auf keinen Fall „öffentlich“ zugeben will, in Sachen EU „komplett“ versagt zu haben?

Allerdings bin ich mir sicher, dass es der beschriebene EU-Personenkreis auch mit aktivstem »Trump-Bashing« nicht schaffen wird, sich vor der dies bzgl. Verantwortung zu drücken, so weiter zu machen wie bisher und dabei einfach wegzutauchen!!!

Auch kann ich mir vorstellen, dass sich zumindest nun diese Merkel streng an Martin Luther hält:

„Der Esel will Schläge haben, und der Pöbel will mit Gewalt regiert sein. Das wusste Gott wohl; drum gab er der Obrigkeit nicht einen Fuchsschwanz, sondern ein Schwert in die Hand.“ (Wider die räuberischen und mörderischen Rotten der Bauern, 1525)

Gravatar: Hans Meier

In den GEZ-Anstalten sitzen ja mehrheitlich keine normalen Familien-Menschen, die selber Kinder haben, mit ihnen leben und einem normalen Beruf nachgehen.
Um solche Karrieren hinzukriegen, um in den GEZ-Bereich einsteigen und aufsteigen zu können, muss jemand allzeit bereit sein und zur Verfügung stehen können, und das geht nur ohne Familie.
Die Ähnlichkeit zu den Politikern auf allen Ebenen ist sehr auffällig, wo Repräsentanten auftreten die „hinter sich den Deckel zumachen werden“ ohne eigenem Nachwuchs je Rechenschaft schuldig zu sein.

Ob ein EU-Junker oder eine CDU-Merkel, die sich spaßeshalber sogar als „Mutti“ titulieren lässt, um der Scharade noch einen Narren-Schimmer draufzulackieren, die GEZ-Quassel-Runden-Tussis sind immer dabei Merkel aufzuhübschen, weil da gleiche Mentalitäten wursteln nämlich die von eitlen kinderlosen Karriere-Frauen denen jede natürliche Liebe und Fähigkeit als Frau nichts wert war.
Außer der narzisstischen Selbstverliebtheit ist da in Wahrheit nichts außer tricksen und täuschen.
Wenn man diese Tatsache mal akzeptiert, als eine faktische Ausgangslage, dann wird das „Gegenmodell“ vielleicht auch einfacher verständlich.

Mister Trump ist kein Schleimer, der über Netzwerkelei nach oben kam.

Dazu kommt, er hat er seine Familie nie versteckt und sich sogar – nachdem seine erste Frau die Biege machte eine sehr attraktive zweite geheiratet, mit der das Paar einen Sohn hat, den er im Wahlkampf auf die Bühne mitnahm, um ihm zu zeigen, wie die Kommunikation in der Öffentlichkeit funktioniert.
Ein so starker Familienmensch hat der US-Wählerschaft imponiert und sie haben ihn zu ihrem Präsidenten gewählt, ganz einfach aus Vertrauen auf den Familien-Vater Mister Trump.
Die Relationen sind völlig klar und damit sind die Reaktionen derer, die Kinder, bzw. die Bevölkerung, eher in ihrem hedonistischen Charakter nutzen, auch sehr deutlich einzuordnen.
Es bilden sich quasi „Lager“ die man als die Normalen mit großer Mehrheit und eine Minderheit, mit dem Wunsch die Gesellschaft zu „transformieren“, um mehr Einfluss zu haben.
In einer echten Demokratie unterliegt diese Minderheit immer, denn Perverse und Narzissten halten sich nicht lange ohne durchschaut und davongejagt zu werden.
Frau Merkel überschätzt sich grandios.

Ihre Klatsche-Häschen, die zu Hundert % auf den sicheren Listenplatz ihrer Domina angewiesen sind, werden sich überlegen wie sie verhindern können, dass z. B. Erika Steinbachs Anhänger in der CDU, etwas mobilisieren, um die Kanzlerin nach Südamerika zu verscheuchen.
Denn ihre Zeit, bzw. Zukunft, ist längst vorbei.

Gravatar: blubby

Für den Sch**ß muß ich auch noch bezahlen, sonst nehmen Sie mir alles ab und buchten mich ein.
DDR 2.0 eine verdammte Sch**ße ist das hier.

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