Peking verringert Bestand an US-Staatsanleihen und kauft Gold

Treibt China den Goldpreis nach oben?

Im Handelsstreit zwischen den USA und China wird mit allen Mitteln gefochten. China stößt US-Staatsanleihen ab und kauft stattdessen Gold ein. Dies treibt den Goldpreis nach oben.

Foto: en.kremlin.ru
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Im Handelskrieg zwischen den USA und der Volksrepublik China wird mit allen Mitteln gefochten. China stößt massenhaft US-Staatsanleihen ab und kauft stattdessen Gold ein. Dies treibt den Goldpreis nach oben [siehe Berichte »Welt«, »CNBC«].

Ist das eine neue Strategie Chinas? Nein. Das tut das Reich der Mitte seit Jahren. Denn in den letzten Jahrzehnten hat Peking einen riesigen Berg an US-Staatsanleihen angehäuft. Auf diese Weise wurde die negative Handelsbilanz der Amerikaner mit den Chinesen ausgeglichen. Außerdem verfügen die Chinesen über große Dollarreserven. Beides ist jetzt Ballast am Hacken und wird daher Jahr für Jahr, Schritt für Schritt abgestoßen.

Doch der aktuelle Handelskrieg beschleunigt diesen Prozess. Seit Mai 2018 hat China rund 45 Milliarden US-Dollar abgestoßen.

Jedes Land nutzt die »Waffe«, die es hat. Die Amerikaner gehen mit Einfuhrzöllen vor, die Chinesen werten ihre Währung ab, stoßen US-Staatsanleihen ab und kaufen stattdessen Gold. Russland geht denselben weg und löst sich vom US-Dollarbestand und US-Staatsanleihen.

Für die Amerikaner ist die Ausgabe von Staatsanleihen wichtig. Denn nur so können die riesigen Haushaltsdefizite ausgeglichen werden.

Die schrittweise Erhöhung der Goldreserven Chinas könnte eine strategische Bedeutung haben. Womöglich plant man sogar, den Yuan-Renminbi eines Tages zu einer goldgedeckten Währung zu machen, wenn anderswo die Inflation zuschlägt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Freigeist

Trotz Tampel muss China auf die USA Rücksicht nehmen, die Ungleichgewichte sollten sich nicht dramatisch entladen, sondern sanft.

Gravatar: Matthias

Wie soll man an das Problem herangehen?

Wenn jemand verkauft, kauft ein anderer. Warum tut er das?

Der Wert des Goldes steigt und fällt. Auch hat Gold Nachteile. Der Handel mit Gold kann auch verboten werden, wenn das den "Mächtigen" in den Kram, zum Vorteil gereicht. Was ich nicht hoffe.

Sie glauben doch nicht ernsthaft, eine kriminelle, chinesische Regierung und die Russen hätten jetzt die Weisheit mit Löffeln gefressen?

Erst die Zukunft wird zeigen, ob eine Investition erfolgreich war.

Dass Draghi dabei bleibt, momentan, kann auch ein Vorteil sein. Oder wollen Sie bereits am morgigen Tag eine Finanzkatastrophe, die viele Menschen in das Elend stoßen würde? Wem kann das dienen?

Das Problem in der Ökonomie ist, jemand kann nur verkaufen, wenn einer kaufen will. Warum sollen die Käufer des Angebots der Chinesen und Russen am Ende nicht die lachenden Dritten sein? Die Preise sind ständig in Bewegung. Weltweit. Gold hat heutzutage zwei Gesichter. Ich muss dazu sagen, ich bin jetzt nicht auf dem Laufenden, wo der Goldpreis historisch steht, bzgl, des eingegangenen Risikos, seites der Russen und Chinesen. Trotzdem gelten meine Aussagen, unabhängig davon.

Gravatar: k. lauer

Chinesen denken und handeln langfristig, in Generationen. Der Westen denkt und handelt kurzfristig, in Quartalen bis max. Legislaturperioden. China weiss, dass wir vor dem Platzen der Währungsblase (Dollar, Euro, Yen etc.) stehen. Also raus aus den Währungen und rein ins Gold. Aber schön langsam, sonst platzt die Blase, bevor man den Schrott abgeladen hat. Erst dann, keinesfalls davor, kann man den Yuan an Gold binden. Ein Goldyuan ist dann so teuer, dass kein Export mehr möglich ist. Also wird man mit dem schönen neuen Geld billig den Westen kaufen......Das ist schwarz/weiss gemalt, aber die Richtung dürfte stimmen: Globalisierung, mal ganz anders. Kaufen Sie Gold.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Im Handelsstreit zwischen den USA und China wird mit allen Mitteln gefochten. China stößt US-Staatsanleihen ab und kauft stattdessen Gold ein. Dies treibt den Goldpreis nach oben.“ ...

Könnten weitere Gründe nicht auch darin liegen, dass das Preisfindungsverfahren in London sowie der New Yorker Comex von der Entwicklung an den physischen Goldmärkten dieser Erde weitgehend abgekoppelt ist https://www.cashkurs.com/beitrag/Post/bringt-brics-goldhandelssystem-preisfindung-auf-physischer-basis/
und der bisherige Manipulationsbetrug des Westen am Goldpreis (hier nur ´ein` Beispiel: https://www.welt.de/finanzen/geldanlage/article122938144/Geheimbund-soll-Goldpreis-kuenstlich-niedrig-halten.html
damit ausgeschlossen ist?

Wen wundert es da, dass nun ausgerechnet von Seiten des Westens gefragt wurde:

„Manipuliert China den Goldpreis?“
https://www.investor-verlag.de/rohstoffe/goldpreisentwicklung/manipuliert-china-den-goldpreis/

´Meine Antwort dazu: Selbstverständlich!!!

Sagen uns die Gesetze der ´freien Marktwirtschaft` etwa nicht:

Angebot und Nachfrage bestimmen die Preise?

Sind es nicht die BRICS, welche die weltweit größten Produzenten und Käufer von Gold sind, während der Westens so gut wie bankrott ist – und sein Überleben nur noch durch nicht zu gewinnende Krieg zu gewährleisten gedenkt???

Gravatar: Alfred

Warum sollten die Chinesen oder Russland weiter amerikanische Staatsanleihen kaufen?
Die Chinesen machen es den Russen gleich und verkaufen die Anleihen gegen Gold.
Verkaufen wird den Euro doch auch gegen Gold. Denn Draghi belässt die Leitzinsen weiter bei 0 % und wird es auch weiterhin dabei belassen. Europa ist bankrott und hält sich nur, weil Draghi unentwegt die Geldmenge erhöht ohne dass wirtschaftliche Gegenleistung vorhanden ist.
Wann erfolgt der Target2-Ausgleich? Wann?

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