Ein Gastbeitrag von Rocco Burggraf

Transrapid nach Nirgendwo

Ob man will oder nicht. Älterwerden endet ja irgendwie immer gleich. Man sitzt am Fenster, die Arme auf ein Kissen gestützt und wundert sich gemeinsam mit der Katze, was da unten so alles vorbeizieht.

Fotomontage / Quellen: Pixabay
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Man weiß auch, dass unten noch triumphierend davon ausgegangen wird, dass man nie so oben am Fenster sitzen wird. Jedenfalls nicht nachdenklich. Oben ist man dagegen nur noch froh, dass man da irgendwie noch lebend rausgekommen ist. Erstmal.

In den Siebzigern wurden Kassettenrekorder aufgedreht, Vögel mit Luftgewehren beschossen und Schokolade geklaut. Manchmal hörte man von einer, die jede Woche mit einem neuen Typen schlief, und alle fünf Jahre hieß es, einer sei da ganz in der Nähe tot aufgefunden worden. Im Fernsehen mit den gerundeten Ecken sah man rauchende Männer philosophieren und Frauen zeigten dort abends Bein. Heute fallen ganze Vögelschwärme vom Himmel, jeder rühmt sich, Sex mit jedem zu haben, Frauen werden nicht nur von einem Täter sondern des öfteren massenvergewaltigt und wenn in Schulen geschossen wird, dann bleiben gern mal Opfer in zweistelliger Höhe zurück. Und im Fernsehen? Im Fernsehen springen einem jetzt menschliche Zwischenwesen entgegen. Und zwar rund um die Uhr.

Kein Topmodel-, Gesangs-, Tanz- oder Buchwettbewerb, keine Oskar- oder Grammyverleihung, kein europäischer Sangescontest auf dem nicht - Kreisch - am Ende irgendein pinkfarbener hormonell gepimpter Aufreger auf zwei Beinen einen Preis mit den künstlich verlängerten Krallen in die Höhe hält und den kognitiv beschränkten Konsumenten am Empfangsgerät mit ganz viel Kindergeburtstagsrhetorik…„Wow!“ und „Amazing!“…über den Urknall seiner inneren Befreiung berichtet. Wer nichts dergleichen ins Bild zu setzen hat, behilft sich wenigstens thematisch. Der Hörspielpreis der Kriegsblinden ging an das zeitgeistig geschickt eingefädelte Klangporträt einer transformierten Opernsängerin.

Im Ergebnis der täglichen Weiterbildung erwischt man sich inzwischen zuhause vorm Spiegel. Beschämt herabblickend auf sein konventionelles Sexualorgan, von dem man irrtümlicherweise annahm, es würde für eines der zur Wahl stehenden Geschlechter stehen, statt dieses nur arglistig vorzutäuschen. Wer sein zeitgemäß tolerantes Über-Ich nicht weiter beschädigen oder sich gar dem vernichtenden Vorwurf der Qeerfeindlichkeit oder Transphobie aussetzen will, der sollte sich allerdings nicht zu genau mit den konkreten Schicksalen der überall auf Bühnen strahlenden Pronomenlosen beschäftigen. Denn nicht selten trifft man nach dem ersten Kratzen am Lack auf dystopische Szenerien und Milieus.

Zerrüttete Familien, Missbrauch, Drogen, Depression und Selbstverletzung. Prekäre Verhältnisse soweit das Auge in der Transitionsgemeinde reicht, denen unweigerlich die unstillbare Sehnsucht nach dem Wahrgenommenwerden, das hektische Suchen nach Gemeinschaft und umfassender Aufmerksamkeit folgt. Und zwar um buchstäblich jeden Preis.

Die millionenfachen psychischen Dilemmata sind zum Markt geworden, um den sich Therapeuten mit den medialen Drogenkartellen streiten. Nach quotenträchtige Schicksalen, die sich als inverse Freakshows in Regenbogenfarben vermarktet lassen, suchen Produzenten der Unterhaltungsindustrie seit einiger Zeit wie die Trüffelschweine. Unzählige Formate überbieten sich seit Jahren mit der Zurschaustellung der willigen Versuchskaninchen. Die grellen, gestanzten Plots, dem simulierten Sex und den immer gleichen dümmlichen Floskeln quellen aus den Fernsehstudios in die Wohnzimmer, dass man sich nur noch die Augenreibt. In leicht angestaubten Dschungelcamps, Containern, Casting- und Kuppelshows, befeuern jetzt die genderfluiden, möglichst extraterrestrisch anmutenden Humanoiden den Voyeurismus des abendländischen Vorstadtbürgers. Bunter, krasser, spektakulärer. Die Darsteller sind immer laut, immer schnell und immer „leicht drüber.“ Manisch eben. Ständig betonen die sich Prostituierenden, wie sehr sie an ihre Grenzen gehen und ahnen nicht, wie recht sie damit haben. Denn am Ende ihrer zumeist kurzen Karrieren stehen sie nicht selten als medial ausgequetschte, suizidgefährdete Bastelwesen, um die sich kein Schwein mehr kümmert.

Die Experimente, die an Körper und Seele bereits schwer traumatisierter Menschen vorgenommen werden, befinden sich in einem grotesken Überbietungswettbewerb. Tonnenweise werden täglich Giftstoffe in Brüste, Hintern und Lippen gespritzt bis der Auftraggeber irgendeinem Bild, einer Comicfigur, einem Tier oder einem Fabelwesen gleicht und ein paar Monate als Exponat herumgereicht werden kann. Die menschliche Haut wird zur Leinwand umfunktioniert und flächendeckend mit zweifelhaften Kunstwerken und toxischen Farbstoffen malträtiert, um das Individuum, das der Geist im Inneren nicht mehr vorzubringen imstande ist, wenigstens äußerlich vorzutäuschen. Es wird implantiert, abgesaugt, gestrafft, geschnitten und angestückelt, bis der Arzt eben nicht mehr kommt. Und zwar, weil nichts mehr zu tun bleibt und der Patient bereits wieder an der Kante steht, an der einst alles begann.

Menschen lassen sich inzwischen in erschreckender Vielzahl in grotesk anmutende Homunkulusse umbauen um ihrem kümmerlichem Leben irgendeine Bedeutung zu verleihen. Und in den sozialen wie klassischen Medien werden solche Metamorphosen grenzenlos abgefeiert. Es sind leider viel zu viele, um mit einem Schulterzucken darüber hinwegzusehen. Denn, ist ein solcher Markt einmal von Medizin, Pharma, Kosmetik, Boulevard entdeckt und geschickt zur Kulturrevolution aufgestuft, dann wird natürlich weiter in die Zukunft investiert. Nicht nur Fremdkörper sondern auch die zuvor erforderlichen Bedürfnisse werden gezielt implantiert. Nicht umsonst wird in den baufälligen, mal bestreikten oder mal wegen Virusgefahr geschlossenen Aufbewahrungsgemäuern für Kleinkinder auf breiter Front die Aufklärung durch einschlägige Aufklärungsbroschüren ersetzt. Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit wird mit bunten Bildgeschichten über die neue Vielfalt in Einfalt, mit naiven Geschichten über die neue Spielwiese der Identitäten, mit glitzernden Überraschungsgästen, die ihre lustige Plüschvulven und Penisse ganz nah an die lieben Kleinen kuscheln, wird den latent transformen Implantatträgern von morgen schon mal ihre Zukunft zwischen den Welten an pochende Herz gelegt. Mit sanft daherkommender Gewalt wird so Pädagogik in Pädogogik umgedeutet. Mal wieder.

Abschließend - das „Geborensein im anderen Körper“ und die vielfältigen hormonellen Zwischenstufen in der genuin bipolaren Geschlechterwelt sind relevante Phänomene, die eine gesellschaftliche Diskussion über den richtigen, nämlich möglichst unaufgeregten und selbstverständlichen Umgang allemal rechtfertigen. Der politisch betriebene, der Gesellschaft aufs Auge gedrückte, verallgemeinernde geschlechtliche Umbauwahn, der kategorisch verordnete Identitätszirkus hat inzwischen aber jedes Maß verloren. Die uns pausenlos vorgeführten Perversionen sind Symptome einer Gesellschaft, die ihren sozialen Zenit weit überschritten hat. Irreversibel weit. Es wird einem - oben am Fenster - angesichts dieser Entwicklungen leider regelmässig schlecht.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Desperado

Rocco Burggraf
Transrapid nach Nirgendwo
Ob man will oder nicht. Älterwerden endet ja irgendwie immer gleich. Man sitzt am Fenster, die Arme auf ein Kissen gestützt und wundert sich gemeinsam mit der Katze, was da unten so alles vorbeizieht. Sind das auch die veralteten Schwab,,Rothschild ,King-Charls , Soros, der mit 93 sicher zu den jungen Männern gehört und Co.. ????
Oder sind es nur die die das Geld für diese Altersklasse verdienen musste , und jetzt freiwillig in die Urne sollen ?

Gravatar: Konrad

Der Autor spricht mir aus der Seele, Danke dafür :-)!

Gravatar: Ich bins Light

Zitat: "genuin bipolare Geschlechterwelt"- also passender kann man es nicht beschreiben. Der Artikel ist der Hammer, genauso sieht es jetzt überall aus. Nur noch irre.
Vielen Dank. Ich dachte schon, ich bilde mir das alles nur ein aber Fernsehen macht keinen Spass mehr seit Ende 2021. Woran das wohl liegt ? Wenn Werbung kommt, ist jetzt bei mir der Ton aus und ich bin im anderen Zimmer Zigaretten stopfen oder auf dem Klo.

Gravatar: <Frank>

Und wenn man kein Fern sieht, erspart man sich schon einmal 90% vom Wahnsinn.

Gravatar: Croata

Obwohl ich ein schweres Leben hatte, wünsche ich mir das ALLES wieder zurück statt das HEUTE erleben zu müssen ( EU-ro, Verbote, Corona, Gendergaga, Klimawahn,Insekten und NWO )....
Tja, wir können die Zeit nicht zurückholen, aber wir können kämpfen damit unsere Kinder nicht Sklaven werden.
Gott segne euch alle!

Gravatar: Werner Hill

Hat "die Gesellschaft" wirklich ihren sozialen Zenit weit überschritten - oder gaukeln uns heimtückisch programmierte Medien nur vor, daß es so ist?

Sind nicht "die uns pausenlos vorgeführten Perversionen" eher eine systematisch betriebene Gerhirnwäsche, um eine noch weitgehend normal gebliebenen Gesellschaft zu pervertieren?

Sollte auch das ein Zeichen sein, daß der Transrapid nicht nach Nirgendwo sondern zum Great Reset fährt?

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „Die uns pausenlos vorgeführten Perversionen sind Symptome einer Gesellschaft, die ihren sozialen Zenit weit überschritten hat. Irreversibel weit. Es wird einem - oben am Fenster - angesichts dieser Entwicklungen leider regelmässig schlecht.“

Was etwa politisch sogar gewollt ist und Menschen, welche das Rentenalter nach jahrelanger Beitragszahlung aus Versehen tatsächlich noch erreichten, an ein scheinbar göttliches(?) Gebot
https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialvertr%C3%A4gliches_Fr%C3%BChableben
erinnern soll???

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