Die traditionelle Chartres-Wallfahrt verzeichnet einen Teilnehmerrekord, was ein bemerkenswertes Zeugnis für die Beliebtheit der Traditionellen Lateinischen Messe (TLM) bei jungen Katholiken ist. Trotz der durch das Motu proprio »Traditionis Custodes« von Papst Franziskus auferlegten Einschränkungen für die TLM mussten die Organisatoren der Wallfahrt die Anmeldungen aufgrund der überwältigenden Zahl von Pilgern zehn Tage früher schließen. Über 16.000 Personen werden sich am Pfingstwochenende auf den Weg von der Kirche St. Sulpice in Paris zur Kathedrale Notre-Dame in Chartres machen, berichtet Edward Pentin auf seinem Blog.
Die Wallfahrt von Chartres, deren historische Wurzeln bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen, wurde 1983 von der Vereinigung Notre-Dame de Chrétienté wiederbelebt. In den letzten Jahren erfreut sie sich wachsender Beliebtheit, mit Ausnahme der Zeit, in der sie von den Corona-Restriktionen betroffen war. Die Tatsache, dass die Wallfahrt in diesem Jahr ihre maximale Kapazität erreicht hat, ist von besonderer Bedeutung, da das Stadtzentrum von Chartres recht groß ist und in den vergangenen Jahren nicht mit einer Auslastung gerechnet wurde.
Die Wallfahrt ist ein lebendiges Fest des Glaubens und dient als Gelegenheit für verschiedene Gruppen von überwiegend jungen Katholiken, zusammenzukommen. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer liegt in diesem Jahr bei 20,5 Jahren. Die Reise von Paris nach Chartres spiegelt die Höhen und Tiefen des Lebens wider, mit unvorhersehbarem Wetter und wechselndem Terrain. Bei der Pilgerreise wird ein schnelles Tempo vorgelegt und eine relativ kurze Strecke zurückgelegt, was für ältere Teilnehmer körperlich anstrengend sein kann.
Pilger aus 28 Ländern, vor allem aus Frankreich, beten gemeinsam, beten den Rosenkranz und singen Lieder entlang der Strecke. Der Bußaspekt der Pilgerreise ist allgegenwärtig, und die Teilnehmer haben die Möglichkeit, das Sakrament der Beichte in Anspruch zu nehmen, wobei sie von rund 300 Priestern und Ordensleuten begleitet werden. Die traditionelle lateinische Messe ist während der Pilgerfahrt weit verbreitet, und das feierliche Pontifikalamt wird am Pfingstmontag von Erzbischof Thomas Gullickson in Notre-Dame de Chartres in Anwesenheit des Bischofs von Chartres zelebriert.
Die Organisatoren hoffen, dass der Vatikan die Wallfahrt von Chartres als unpolemischen und freudigen Ausdruck der Jugend, der Vitalität und der verbindenden Kraft der lateinischen Messe anerkennt. Die Wallfahrt ist ein wichtiges Ereignis, bei dem die Gläubigen ihre Hingabe und Liebe zur traditionellen lateinischen Messe trotz der jüngsten Einschränkungen durch den Vatikan unter Beweis stellen können.
Für weitere Informationen über die Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Wallfahrt steht ein ausgezeichneter Dokumentarfilm von Michael Matt zur Verfügung.
Kommentare zum Artikel
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Ich habe 1986 an dieser Wallfahrt teilgenommen, zusammen mit dem damaligen Studentenpfarrer und heutigem Erzbischof von Berlin, Heiner Koch. Es war für mich ein sehr schönes Erlebnis, an das ich gerne zurück denke. Nun aber bin ich entsetzt lesen zu müssen, dass es sich dabei darum handelt die sogenannte Tridentinische Messform zu feiern. Da war damals überhaupt gar keine Rede von. Bei der Feier in der Kathedrale zu Chartres gab es eine ganz normale Messe. Die Wallfahrt galt als Studentenwallfahrt. Was ist los in der katholischen Kirche, dass eine normale Wallfahrt ideologisch gekapert wird?
Da war ich als Student auch ! Bergoglio! (Ein papst, der den Glauben zu begrenzen sucht...)
Für mich ein insofern falsches Signal, weil die "Kirchenfürsten" das falsch interpretieren werden. Ein Boykott aufgrund des reichhaltigen Fehlverhaltens der "Abgesandten Gottes" wäre eher angebracht. Letztlich benötigt man für seinen Glauben keine Institution. Schon gar nicht eine, die den eigenen Glauben verrät...(Ich sage nur Kreuz am Tempelberg abnehmen etc.)
… „Trotz der durch das Motu proprio »Traditionis Custodes« von Papst Franziskus auferlegten Einschränkungen für die TLM mussten die Organisatoren der Wallfahrt die Anmeldungen aufgrund der überwältigenden Zahl von Pilgern zehn Tage früher schließen.“ …
Sollte das für die Katholiken nicht endlich Grund genug dafür liefern, ihren „Vicarius Christi und Co.“ unverzüglich zu schleichen???
https://www.katholisch.de/artikel/25443-vicarius-christi-und-co-die-titel-des-papstes-und-ihre-bedeutung
Ein wundervolles Zeichen. Mitten in der gewollten und äußerst bedrohlichen Islamisierung Europas gehen diese jungen Leute los im Namen Christi. Das bringt mich zum Weinen, so schön ist das für mich. Von Herzen danke allen, die dabei waren und an FreieWelt.net für diesen tollen Bericht. Gott segne und schütze euch alle!
Jetzt sollten die Gläubigen aus Protest gegen die verräterischen und christenfeindlichen Kirchen nur noch millionenfach geschlossen aus denselben austreten. Dann wäre die Sache rund.