Kardinäle im Überblick

Tradition oder Verwässerung: Wer folgt auf Papst Franziskus?

Das Konklave rückt näher (7. Mai) und mit ihm die entscheidende Frage: Wird die katholische Kirche ihren Weg der Verweltlichung fortsetzen oder kehrt sie zurück zu ihren geistlichen Wurzeln? Die Liste der Papabili zeigt, wie tief die Kirche gespalten ist – und welche Gefahr droht.

Bild: Encyclopedia Britannica
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Nach dem Tod von Papst Franziskus steht die Kirche vor einer historischen Weichenstellung. Während progressive Kreise auf einen Nachfolger hoffen, der den fragwürdigen Kurs Bergoglios fortsetzt, sehnen sich viele Gläubige nach einer Rückbesinnung auf Tradition, Klarheit und geistliche Autorität. Doch wer hat tatsächlich Chancen, als nächster Stellvertreter Christi gewählt zu werden?

Zu den aussichtsreichsten Kandidaten zählt Kardinal Matteo Zuppi aus Italien. Als Präsident der italienischen Bischofskonferenz und enger Vertrauter des verstorbenen Papstes steht er für den »Synodalen Weg« und das diplomatische Lavieren, das Franziskus perfektionierte. Seine Wahl würde bedeuten: Weiter so auf dem Pfad der Beliebigkeit und des Dialogs um jeden Preis.

Auch Kardinal Luis Antonio Tagle von den Philippinen gilt als Favorit der progressiven Lager. Er war einer der wichtigsten Vertrauten von Franziskus und steht für Globalismus, interreligiöse Projekte und eine Kirche, die sich mehr um politische Agenden als um das Seelenheil sorgt.

Doch es gibt Hoffnungsträger für alle, die genug haben von Pachamama-Kult, Segnungen homosexueller Paare und endlosen Synoden ohne klare Lehre. Namen wie Kardinal Gerhard Ludwig Müller, Kardinal Robert Sarah oder Kardinal Peter Erdö stehen für ein anderes Verständnis von Kirche: für Treue zur Überlieferung, für die Verteidigung der sakralen Ordnung und für den Mut, sich gegen den Zeitgeist zu stellen.

Gerade Kardinal Müller, einst Präfekt der Glaubenskongregation, bringt das theologische Rüstzeug und die geistige Klarheit mit, um das zerstörte Fundament der Kirche wieder aufzubauen. Doch sein größtes Handicap: Er ist Deutscher – und seit Jahren gilt Deutschland im Vatikan eher als Mahnmal für den Niedergang des Glaubens.

Ein afrikanischer Papst wie Robert Sarah oder ein Vertreter aus Osteuropa wie Peter Erdö könnte hingegen neue Kraft in die Kirche bringen. Beide stehen für eine klare Absage an den moralischen Relativismus und für ein christliches Menschenbild, das sich nicht der Woke-Ideologie beugt.

Doch das Konklave birgt Risiken: Hinter den Mauern des Vatikans wird längst taktiert. Die Erben Bergoglios versuchen, mit Kandidaten wie Pietro Parolin oder Jean-Marc Aveline die Linie der Verwässerung und des interreligiösen Kuschelkurses zu sichern. Besonders Parolin, als mächtiger Staatssekretär, wäre ein Garant dafür, dass politische Spielchen weiterhin Vorrang vor geistlicher Führung hätten.

Ein Novum wäre die Wahl eines Papstes aus Afrika oder Asien. Doch ob ein solcher Kandidat wirklich für eine konservative Erneuerung stünde, bleibt fraglich – zu oft haben sich vermeintlich „außereuropäische“ Hoffnungsträger am Ende als gehorsame Vollstrecker der römischen Bürokratie erwiesen.

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