Laufende Berichterstattung / Stand: 22.00 Uhr

Thüringen wählt neuen Landtag

In Thüringen wurde heute ein neuer Landtag gewählt. Etwa 1,7 Millionen Menschen waren zur Wahl gerufen. Die bisherige Rot-Rot-Grüne Landesregierung wurde abgewählt. CDU und SPD verloren deutlich bis dramatisch, die AfD gewann etwa 13 Prozent Stimmenanteil hinzu. Die Wahlbeteiligung stieg im gleichen Umfang.

Von Lukas Götz / CC BY-SA 3.0 / Wikimedia
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Aktualisierung 22.00 Uhr

- Postkommunisten: 30,6 Prozent 
- AfD: 23,7 Prozent
- CDU: 21,8 Prozent
- SPD: 8,1 Prozent 
- Grüne: 5,1 Prozent
- FDP: 5,1 Prozent
- Sonstige: 5,7 Prozent

Sitzverteilung (90 Sitze unter Berücksichtigung von Überhang- und Ausgleichsmandaten): Postkommunisten: 29 / AfD: 22 / CDU: 21 / SPD: 8 / Grüne: 5 / FDP: 5

 

 

Aktualisierung 20.00 Uhr

- Postkommunisten: 29,6 Prozent 
- AfD: 23,8 Prozent
- CDU: 22,1 Prozent
- SPD: 8,0 Prozent 
- Grüne: 5,1 Prozent
- FDP: 5,1 Prozent
- Sonstige: 5,7 Prozent

Sitzverteilung (88 Sitze, ohne Berücksichtigung von Überhang- und Ausgleichsmandaten): Postkommunisten: 27 / AfD: 22 / CDU: 21 / SPD: 8 / Grüne: 5 / FDP: 5

 

Aktualisierung 19.00 Uhr, zweite Hochrechnung

- Postkommunisten: 29,6 Prozent
- AfD: 23,8 Prozent
- CDU: 22,0 Prozent
- SPD: 8,3 Prozent
- Grüne: 5,4 Prozent
- FDP: 5,3 Prozent
- Sonstige: 5,5 Prozent

Sitzverteilung (88 Sitze, ohne Berücksichtigung von Überhang- und Ausgleichsmandaten): Postkommunisten: 27 / AfD: 22 / CDU: 21 / SPD: 8 / Grüne: 5 / FDP: 5

In den Mainstreammedien wird in den ganzen Diskussionen um mögliche Regierungsmehrheiten eine Option konsequent unterschlagen. Eine bürgerliche Bahamas-Koalition (blau, schwarz, gelb) aus AfD, CDU und FDP hätte nach dem aktuellen Stand 48 Sitze und wäre somit drei Sitze über der notwendigen Mehrheit von 45 Sitzen.

 

 

Aktualisierung 18.30 Uhr, erste Hochrechnung

- Postkommunisten: 29,7 Prozent
- AfD: 23,8 Prozent
- CDU: 22,0 Prozent
- SPD: 8,3 Prozent
- Grüne: 5,4 Prozent
- FDP: 5,3 Prozent
- Sonstige: 5,5 Prozent

Sitzverteilung (88 Sitze, ohne Berücksichtigung von Überhang- und Ausgleichsmandaten):
- Postkommunisten: 27
- AfD: 22
- CDU: 21
- SPD: 8
- Grüne: 5
- FDP: 5

Aktualisierung 18.00 Uhr, Prognose:

Die Wahlbeteiligung ist deutlich höher als bei der vorhergehenden Landtagswahl 2014. Soviel ist bereits jetzt klar, auch wenn die Zahlen zu den Stimmanteilen bisher über den Status einer reinen Prognose nicht hinaus kommen und mit größter Zurückhaltung betrachtet werden sollten. Je nach dem verbreitenden Medium weichen jene Zahlen deutlich voneinander ab. Die Prognose um 18.00 Uhr:

- Postkommunisten: 29,7 Prozent
- AfD: 23,8 Prozent
- CDU: 22,5 Prozent
- SPD: 8,5 Prozent
- Grüne: 5,4 Prozent
- FDP: 5,0 Prozent
- Sonstige: 5,1 Prozent

 

Die letzten Tage vor der heute stattfindenden Landtagswahl in Thüringen sorgte noch einmal für jede Menge Gesprächsstoff außerhalb der Parteithemen. Ramelow wurde wieder einmal von seinen relativierenden Äußerungen zum Unrechtsstaat der SED eingeholt. Der gebürtige »Wessi« Ramelow, der erst 1999 der sich damals PDS nennenden SED beitrat, um in Thüringen Karriere zu machen, macht auch im 30. Jahr der friedlichen Revolution zur Ablösung des Sozialismus ungebremst Werbung für Sozialismus und Kommunismus. Das kommt bei einem Großteil der Wähhler in Thüringen nicht gut an.

Der CDU-Spitzenkandidat Mike Mohring wiederum stilisierte sich selbst als Opfer einer angeblich von einem Rechtsradikalen verfassten Morddrohung hoch. Mohring und seine Leute versuchten zudem, den Briefschreiber in die Nähe der AfD zurücken. In der Zwischenzeit verdichten sich die Anzeichen, dass hinter der ominösen Morddrohung ein politisch linkseingestelltes Mitglied der Piraten-Partei steht. In den sozialen Medien kam die peinliche Selbstinszenierung Mohrings gar nicht gut an.

Eine Fortsetzung der jetzigen Regierungskoalition unter Ramelow gilt als ausgeschlossen. Die Schwäche der SPD, die beim Stimmenanteil mutmaßlich noch hinter die Grünen zurückfällt, ist verantwortlich für den Abgesang auf Rot-Rot-Grün in Thüringen.

Die Ausgangsposition nach der Landtagswahl 2014 sieht wie folgt aus:
- CDU 33,5 Prozent
- Postkommunisten 28,2 Prozent
- SPD 12,4 Prozent
- AfD 10,6 Prozent
- Grüne 5,7 Prozent
- NPD 3,6 Prozent
- FDP 2,6 Prozent

Die Umfragen sind sich relativ uneins. Die Postkommunisten können eventuell als stärkste Partei aus der Wahl hervorgehen, aber keine neue Regierung bilden. Die AfD wird ihr Ergebnis mehr als verdoppeln und wahrscheinlich an der CDU vorbei ziehen. Für die Christdemokraten bleibt nur Rang drei, SPD und Grüne folgen mit großem Abstand im einstelligen Bereich. Die FDP kämpft wie so oft um den Sprung über die parlamentarische Fünf-Prozent-Hürde. Heute entscheidet sich, wie die neue Zusammensetzung des Landesparlament Thüringen mit seinen 88 Sitzen aussehen wird.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hartwig

SPD bei 8 Prozent und die Ökofaschisten bei 5 Prozent.

Eigentlich ist Thüringen ein kluges Land. Wären da nicht 30 Prozent für rote Faschisten. Schlimm.

2,18 Millionen Einwohner (Stat. Jahrbuch 2014, Platz 12 von 16). Elftgrößtes Bundesland.

Gravatar: Rita Kubier

Die AfD hat super zugelegt, aber die Postkommunisten bleiben in der Vormachtstellung. Das ist eine linke Katastrophe für Thüringen. Wer wählt denn bloß diese linken Faschisten?! Hat den Thüringern die 40-jährige DDR-Diktatur noch nicht gereicht? Wollen die noch eine kräftigeren Zuschlag - im wahrsten Sinne des Wortes?! Einen Zuschlag, der dann einen weiteren Teil Deutschlands den Rest gibt und die Demokratie vollends zerschlägt?! Unfassbar!! Armes Thüringen, armes Deutschland!!

Gravatar: harald44

Warum sind 1,7 Millionen "Menschen" in Thüringen zur Wahl aufgerufen? Natürlich Menschen, na wer denn sonst? Das klingt fürchterlich steril und unnötig zugleich, denn Tiere dürften ja kaum zu einer Wahl aufgerufen werden. Daher wird der Begriff "Mensch" in sauberem Deutsch fast nur verwendet, wenn es bspw. um einen Gegensatz zwischen Mensch und Nichtmensch geht, also Mensch - Tier oder Mensch - Pflanze.
Daß also Wähler grundsätzlich und immer Menschen sind, das ist trivial und braucht deswegen nicht extra beschrieben zu werden.
Daher besser: 1,7 Millionen Thüringer sind zur Wahl aufgerufen.

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