Guatemala hat seine Grenzen geöffnet

Tausende Wirtschaftsflüchtlinge machen sich auf den Weg in die USA

Wegen der Ausbreitung des Corona-Virus blieben in Mittelamerika viele Staatsgrenzen geschlossen. Guatemala hat seine Grenzen wieder geöffnet und sofort machen sich tausende Wirtschaftsflüchtlinge auf den Weg in Richtung USA.

Foto: Mexico News / CC0
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Guatemala liegt südlich von Mexiko und ist somit das nördlichste Land auf der mittelamerikanischen Landbrücke. Vie fast alle anderen Staaten auch hat Guatemala im Zuge der Ausbreitung des Corona-Virus seine Staatsgrenzen geschlossen gehalten. Das sorgte dafür, dass für viele Honduraner, die seit zwei Jahren in großen Trecks zu Tausenden von Wirtschaftsflüchtlingen sich auf den Weg durch Guatemala und Mexiko in Richtung USA machten, derzeit in ihrer Heimat oder im südlichen Guatemala festsaßen.

In Honduras herrscht kein Krieg. Die Lage der Menschenrechte in Honduras hat sich nach der Konsolidierung des Friedensprozesses in Zentralamerika und der Etablierung demokratischer Regierungen erheblich verbessert, das politische System des Landes wird als teilweise frei gewertet. Dennoch verlassen viele Honduraner ihre Heimat, um in die USA zu gelangen, in der Hoffnung auf ein wirtschaftlich besseres Leben.

In Mexiko sollen sich derzeit unbestätigten Angaben zufolge noch rund 50.000 Honduraner aufhalten, die unweit der Nordgrenze Mexikos zu den USA auf eine Chance warten, den illegalen Übertritt ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu wagen. US-Präsident Donald Trump forderte nicht zuletzt wegen dieser sich stetig wiederholender Wellen von Wirtschaftsflüchtlingen einen Ausbau der Grenzsicherungslagen zu Mexiko. Eine neue Welle mit tausender jener Wirtschaftsflüchtlinge, die an der Südgrenze der USA aufmarschieren, wären Wasser auf den Mühlen des US-Präsidenten - so kurz vor der Wahl im kommenden November.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Blindleistungsträger

Die Wirtschaftsflüchtlinge sollen passend zur Wahl die Grundlage für mediales Getöse gegen Trump liefern. "Schlechte Bilder" an den Staatsgrenzen durch das Abwehren der Invasoren.

Gravatar: werner

Das illegale Einwanderungsproblem kann man mit Normalen Mittel nicht mehr bewältigen. Ich würde Guatemala dem Erdboden gleich machen.

Gravatar: Rita Kubier

Wenn Trump, wenn die Amerikaner selbst, nicht aufpassen und diese "Flüchtlinge" genauso leicht und dumm wie unkontrolliert und massenhaft in ihr Land gelangen lassen, dann blüht den USA, den Amerikanern das Gleiche, wie das in vielen europäischen Ländern, insbesondere in Deutschland, der Fall ist. Dann werden die Amerikaner genauso um ihre Steuergelder, die sie zum Nutzen für sich selbst zahlen bzw. zahlen sollten, betrogen wie das seit 2015 in Deutschland extrem gemacht wird. Außerdem wird, wie auch bei uns, die Kriminalität immens zunehmen - die ja aber in den USA vielerorts ohnehin schon groß genug ist.

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