1 Million Kinder in Afghanistan vom Hungertod bedroht

Taliban richten über 100 ehemalige Regierungstruppen hin

Die neue Außenministerin Annalena Baerbock steht in Afghanistan vor einem unlösbaren Dilemma: Während eine Million Kinder vom Hungertod bedroht sind, wird jeder Euro, den Deutschland und die EU nach Afghanistan schicken, den Taliban helfen, die die ehemaligen Verbündeten der NATO-Mission foltern und töten, und Frauenrechte abgeschafft haben.

Screenshot Human Rights Watch
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In Afghanistan leiden 23 Millionen Menschen an Unterernährung, darunter 3,2 Millionen Kinder, warnt die Unicef. Eine Million Kinder könnte in wenigen Wochen verhungern, so das Kinderhilfswerk.

Der scheidende Außenminister Heiko Maas, der nach dem Debakel in Afghanistan selbst für die Ampel-Koalition untragbar geworden ist, hat Afghanistan im September auf der UNO-Geberkonferenz 100 Millionen Euro an Hilfe versprochen, und weitere 500 Millionen Euro in Aussicht gestellt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat angesichts der drohenden Hungerkatastrophe auf dem virtuellen G20-Gipfel im Oktober eine Milliarde Euro an Hilfen für Afghanistan angekündigt. Es ist davon auszugehen, dass die Verwendung der Hilfsgelder nicht ohne den Segen der Taliban stattfinden kann.

Gleichzeitig dokumentiert Human Rights Watch in einem neuen Bericht, wie die Taliban mindestens 100 ehemalige Angehörige der Afghanischen Nationalen Sicherheitskräfte (ANSF) hingerichtet haben oder haben verschwinden lassen. Es handelt sich um Soldaten, Polizisten, Nachrichtendienstler und Paramilitärs – die ehemaligen Verbündeten der deutschen Bundeswehr und anderer NATO-Truppen – die sich zwischen 15.8. und 31.10 den Taliban ergeben hatten oder verhaftet wurden.

Amnesty International berichtete im Oktober, die Taliban hätten in der Provinz Daykundi 13 Angehörige der Hazara-Minderheit getötet, darunter 9 Armeeangehörige, die sich ergeben hatten, und ein 17-jähriges Mädchen. Die Taliban hatten nach ihrer Machtübernahme im August eine Amnestie für ehemalige Regierungstruppen versprochen, um internationale Hilfsgelder zu bekommen.

Laut Jan Vermeer von Open Doors International „gehen die Taliban von Haus zu Haus“, um „unerwünschte Elemente“ zu finden. Besonders gefährdet sind Christen, muslimische Konvertiten, sowie Frauen, Homosexuelle und ehemalige Regierungstruppen und Polizisten. Ihnen droht Verhaftung, Folter und Hinrichtung. „Die Strafe für jeden Abtrünnigen ist die Enthauptung“, so Vermeer.

Damit steht die neue Außenministerin Annalena Baerbock vor ihrer ersten unlösbaren Aufgabe: Soll sie die Taliban mit Millionen Steuergelder unterstützen, oder den Tod von hundertausenden Kindern in Kauf nehmen? Wir hoffen Baerbocks intensives Studium des Völkerrechts hat sie für solche Entscheidungen vorbereitet.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Lutz

Schnatterlena fliegt nach Kabul und hält den Taliban eine Standpauke mit Stottern, die sich gewaschen hat.

Das haben die Brüder noch nie erlebt und kuschen deshalb untertänig.

So hat sie ihren ersten Erfolg. Bitte nicht lachen!!!

Gravatar: Willi Winzig

Na ja jetzt lernt die Unbedarfte vielleich richtige Matchos kennen. Bisher hatte sie ja nur mit Weicheiern zu tun, ja und Männer die den Namen vedienen, von denen hat die ohnhin keine blasse Ahnung. Aber jede muss ihre eigenen Erfahrungen im Leben machen, sie seien gut oder schlecht.

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