»Der EU droht der Todesstoß« - durch Masseneinwanderung

Tajani will für Stopp der Mittelmeer-Route sechs Milliarden Euro mehr

EU-Parlamentspräsident Tajani warnt vor einem Auseinanderfallen der EU, wenn man die Einwanderungsströme über das Mittelmeer nicht eindämmen könne. Daher solle die EU zusätzlich sechs Milliarden Euro für den Grenzschutz bereitstellen.

Foto: Piotr Drabik/ Wikimedia Commons/ CC BY 2.0 (Ausschnitt)
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EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani fordert die Europäische Union dazu auf, deutlich mehr Geld bereit zu stellen, um die Flucht von illegalen Migranten über das Mittelmeer zu verhindern.

»Nach dem Vorbild der Vereinbarung mit der Türkei, durch die die Balkanroute geschlossen werden konnte, muss die EU mindestens sechs Milliarden Euro investieren, um die Mittelmeerroute zu schließen«, erklärte Tajani.

Darüber hinaus müssten die Europäer enger zusammenarbeiten mit Transitländern wie Marokko, Tunesien und Algerien. Der italienische Politiker kritisierte zugleich die die ungerechte Verteilung von Flüchtlingen innerhalb der EU.

»Von den 650.000 Asylanträgen in 2017 wurden 416.000 in nur drei Ländern gestellt: Deutschland, Frankreich und Italien. Diese offenkundige Ungerechtigkeit hängt mit der Dublin-Verordnung zusammen, an der sich immer häufiger Streitigkeiten und Spannungen zwischen unseren Mitgliedstaaten entzünden. Wir müssen dies ändern«, sagte Tajani.

Der 64-jährige forderte die Mitgliedsländer vor dem EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag dieser Woche auf, die Verteilung von Migranten »gerechter« zu gestalten. »Wir benötigen ein automatisches und verpflichtendes Verfahren, nach dem die Asylbewerber auf die Mitgliedstaaten verteilt werden«, so Tajani.

Der EU-Parlamentspräsident stellt sich damit gegen Österreichs Bundeskanzler Kurz, die Visegrad-Staaten und weitere Mitgliedsländer, die eine Verteilung von Migranten nach Quoten vehement ablehnen.

Tajani führte weiter aus: »Wenn die Mitgliedstaaten keinen gemeinsamen Weg finden, die Ströme von Einwanderern und Asylbewerbern einzudämmen und zu regulieren, droht dem gesamten Projekt der Europäischen Union der Todesstoß versetzt zu werden. Unsere Bürger sind nicht mehr bereit, ein wehrloses Europa zu akzeptieren.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Manni

Wie gesagt,jeder Staat in der EU wird Milliarden als Faustpfand für diese irrsinnige EU Politik nachfordern,die BRD als grösster Einzahler wird dieses wie immer am meissten stemmen müssen,wie gesagt der Deutsche ist in einer Situation welches ihm irgendwann das Genick brechen wird.Es sei denn ein konsequenzer Politwechsel mit allen Konsequenzen macht diesem Spuk ein ende.ALSO WEG MIT DER EU,WEG MIT MERKEL UND KONSORTEN.Die Briten machen es vor wie das geht.

Gravatar: KritischeStimme

Die schuldigen Politiker sitzen in der EU
4 Natokriege (Irak, Afganistan, Syrien, Lybien), die EU-Wirtschaftspolitik der vergangenen 30 Jahre in Afrika+Merkels Willkommenspolitik sind Hauptursachen der Fluechtlingsdramatik. Diesen schuldigen Politikern sollte den Prozess gemacht werden.
MerkelAfrikaReise 2016 war eine Unverschaemtheit. Seit ueber zehn Jahren bemüht sich EU,m afrikanischen Ländern langfristige Freihandelsabkommen (EPA) abzuschließen, um diese in ein möglichst enges ökonomisches Abhängigkeitsverhältnis zumanövrieren. Kolonialismus in uebelster Form.Wachsende afrikanische Abhängigkeiten verschafften Brüssel den Hebel ,m/d der afrikanische Widerstand gegen weitgehende Öffnung seiner Märkte für die gnadenlos überlegene europäische Konkurrenz gebrochen wird. Mitte 2013 hat Brüssel in übler neokolonialer Manier etlichen afrikanischen Staaten ein Ultimatum gestellt. Entweder sie unterzeichnen die EPA bis Oktober 2014 oder es werden ihnen sämtliche Handelserleichterungen m/d EU gestrichen. Langfristig drohen den Ländern Afrikas schwere sozioökonomische Verwerfungen aufgrund der weitgehenden Öffnung ihrer Märkte für europäisches Kapital. Kam Merkel kontrollieren ob Afrika schon reif sei als Emigrantenlieferant?Info Fuldainfo.de(8.Okt)+Heise.de/Tel (1.Okt 2016)

Gravatar: Unmensch

Solange die EU linksextrem bleibt, wird jeder Grenzschutz nichts anderes als ein Exekutivorgan der Schlepper sein, und die Asylpolitik wird aus Umverteilen und Beschützen der guten Flüchtlinge vor bösen Einheimischen bestehen. Es ist eine politische Wende der EU die *Voraussetzung* dafür, dass die EU erhalten bleiben kann.

Gravatar: Marc Hofmann

Ich versteht das Problem nicht...wenn jedes Land seine Grenzen selbst schützt...dann haben wir doch damit unseren Europäischen Grenzschutz automatisch! Wo ist jetzt das Problem?!
Diese Seenot-Rettungs-Schlepperboot im Mittelmeer ganz einfach an die Leine legen und konsequent an die Afrikanische Küste die Einwanderer zurückbefördern. Ungarn hat den Landweg konsequent zugemacht und schützt somit auch ein Stück der EU-Grenze...Italien macht jetzt das Selbe...auch Österreich und Dänemark....Spanien, Frankreich und Griechenland wollen Deutschland (Merkel) noch erpressen = Geld für den Grenzschutz verlangen....das wird aber nicht klappen...somit wird Spanien, Frankreich und Griechenland vor dem Problem stehen...was machen mit den illegalen Einwanderern in eigenen Land...Italien hat den Weg gezeigt...diesen MÜSSEN auch Spanien, Frankreich und Griechenland gehen, wenn diese überleben wollen.

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