Die demokratische Sprecherin des US-Repräsentantenhauses (Kongress und Senat), Nancy Pelosi, hat ihre Ankündigung wahrgemacht und ist bei ihrer Südostasienreise auch in Taiwan gelandet [siehe Bericht »n-tv«]. Dort wurde sie von der Präsidentin Tsai Ing-wen und der politischen Führung Taiwans erwartungsvoll empfangen.
Die Regierung in Taipeh hofft auf US-Beistand gegen die Volksrepublik China. Diese Hoffnung ist durch den Besuch Pelosis gestärkt worden. Pelosi erklärte, dass die USA Taiwan unterstützen werden. Sie sagte, sie und ihre Delegation seien nach Taiwan gereist, »um unmissverständlich klar zu machen, dass wir unsere Verpflichtung gegenüber Taiwan nicht aufgeben werden«.
Die Antwort aus Peking fiel deutlich aus. Der Besuch der dritthöchsten Person der US-Regierung in Taiwan wird in der Volksrepublik China als Affront angesehen. Die USA würden die Ein-China-Politik missachten.
Um den chinesischen Ansprüchen Geltung zu verschaffen, hat Peking ein großes Militärmanöver gestartet. Taiwan soll dabei von chinesischen Flottenverbänden komplett umzingelt werden, Flugzeuge kreisen um die Insel. Rundum Taiwan werden Schießübungen abgehalten [siehe Bericht »ZDF«]. Außerdem wurden Wirtschaftssanktionen gegen Taiwan erlassen [siehe Bericht »Tagesschau«].
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Man könnte meinen, der Westen hat nun geheime Wunderwaffen, um einen 3. Weltkrieg ohne atomare Kontamination für sich entscheiden zu können - anders kann ich mir das derzeit überaus provokante Verhalten gegenüber China und auch Russland nicht erklären. Der Westen wartet und hofft offenbar jetzt nur noch, dass der Gegner zuerst angreift...