Grenznaher Standort wird kaum Arbeitsplätze für Einheimische schaffen

Subventioniertes Tesla-Unternehmen will Billigarbeitskräfte aus Polen anwerben

Tesla baut sein subventioniertes Werk in Grünheide unweit zur polnischen Grenze. Die Geschäftsführung will offensichtlich in großer Zahl Billiglöhner aus Polen für das neue Werk verpflichten. Zumindest lässt eine Stellenanzeige des Unternehmens diese Rückschlüsse zu.

Foto: Wikimedia / CC0
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Angeblich 8.000 Arbeitsplätze soll das neue mit sehr viel finanziellem Entgegenkommen von Bund und dem Land Brandenburg ermöglichte Werk von Tesla in Grünheide nach seiner Fertigstellung haben. Arbeitsplätze, so die Utopisten der entsprechenden Regierungen, die primär mit Menschen aus Brandenburg und Berlin besetzt werden sollten. Die Realität aber sieht ganz anders aus, wie jetzt großformatige Stellenanzeigen des Unternehmens belegen.

Für die »Gigafactory Berlin«, so der werkseigene Name, werden vor allem polnischsprachige Mitarbeiter gesucht. Für im grenznahen Bereich lebende Polen ist ein solches Angebot natürlich extrem verlockend, liegt das Durchschnittseinkommen bei unserem östlichen Nachbarn nach wie vor deutlich unter dem hierzulande. Auch Tesla wird davon nicht ganz unerheblich profitieren, sind die Billigarbeitskräfte aus Polen doch wesentlich kostengünstiger als Einheimische.

Ohnehin ist das neue Werk bereits jetzt höchst umstritten. Statt wie zunächst vermeldet, sollen an dem Standort in Grünheide keine Akkus hergestellt werden. Diese werden weiterhin im Werk I im US-Bundesstaat Nevada hergestellt und dann um die halbe Welt zum Einbau nach Grünheide transportiert. Auch das propagierte Solardach für das Werk in Brandenburg wird nicht gebaut werden - die notwendige Grundlast für die fortlaufende Aufrechterhaltung der Produktion sei durch Solarenergie nicht garantiert.

Der brandenburgische Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) stellt seinen Landsleuten ein schlechtes Zeugnis aus. Tesla brauche Tausende von Fachleuten. »Dass wir das nicht allein aus der Brandenburger Substanz bewältigen können, liegt doch auf der Hand«, sagt er in einem Gespräch mit n-tv. Bevor er also überhaupt den Versuch unternimmt, die dort entstehenden Stellen zur Kompensation der von der Stilllegung des Kohleabbaus betroffenen Mitarbeitern anzubieten (etwa 40.000 Stellen sind weggefallen), will  Steinbach schon wissen, dass das nicht funktionieren kann.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: heinz weiss

so geht abzocke...deutschlands deppen finanzieren und polens fachkräfte verdienen...

wann endlich kommt der sturm der autobauer...

Gravatar: Gerhard G.

Walter 17.01.2020 - 14:40

Unsere Politiker sind nicht naiv...fachlich inkompetent und saudoof !!!

Gravatar: Alfred

Soros ist bei Tesla Großinvestor. Soros berät Merkel. Sind deutsche Politiker korrupt?
Es sind schon viele Strafverfahren gegen Merkel anhängig. Warum werden sie nicht bearbeitet?
Wer kauft nun ein E Auto bei Tesla? Es liegt in Ihrer Hand.

Gravatar: lupo

Mittlerweile sind wir doch in der Welt führend was Lohndumping betrifft, denn da haben wir China bzw. den asiatischen Raum schon lange überholt. Es wäre interessant wenn man erfahren könnte was Tesla an Subventionen aus Merkelstan und von Flintenuschi
für dieses Märchenwerk erhalten wird. Alleine daran kann man doch sehen wie modernste Sklaverei betrieben wird und wer noch wirklich an die Zukunft der jetzigen gebauten E Autos glaubt dem ist in Zukunft auch die Blödheit nicht auszutreiben.

Gravatar: Heinz Becker

He he, ich kann mir eine gewisse Schadenfreude leider nicht verkneifen.

Habe eben von der Siemens Hauptversammlung gehört, die Aktionäre sind auch durch und durch grün gehirngewaschen. Produkte von Siemens kommen bei uns schon seit mehr als 10 Jahren nicht mehr ins Haus, und das wird so bleiben.

Gravatar: karlheinz gampe

Tesla wird nun vom chinesischen Autobauer NIO gejagt ! Nio ist viel billiger, bremst besser und ist schneller.

Spracheingabe beim NIO jedoch vorerst nur in chinesischem Mandarin.

Film Tesla versus NIO


https://youtu.be/CuVGbwTMcE4?t=5

Man könnte an der Börse etwas Spielgeld auf NIo setzen.

Gravatar: Gerhard Fenner

TESLA baut sein neues Werk in Brandenburg. Viele deutsche Automobilbauer haben ihre Werke bereits in osteuropäischen Ländern gebaut. Audi in Ungarn, Opel im polnischen Gliwice (Gleiwitz). Der Volkswagen-Konzern lässt viele Komponenten für seine Marken (Skoda, SEAT, VW und Audi) bei Skoda in Tschechien nach dem Baukastensystem herstellen.

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