Ab dem 01. Oktober 2017 werde es in Deutschland wieder etwas bunter, heißt es in dem die Kampagne »Stoppt die Ehe für alle« begleitenden Newsletter der Initiative »Familien-Schutz« unter ihrem Vorsitzenden Sven von Storch. An diesem Tag wird an vielen öffentlichen Gebäuden die Regenbogenfahne wehen; obwohl dies genau genommen rechtlich gar nicht zulässig ist. Denn am 01. Oktober 2017 tritt das Gesetz zur »Ehe für alle« in Kraft.
Dabei sind weder das Hissen der Regenbogenfahne an diesem Tag noch überhaupt die Verwendung dieser Fahne zulässig respektive korrekt. Der 01. Oktober ist weder ein Feier- noch ein Gedenktag, was die Zulässigkeit des Hissens einer Fahne ermöglichte; darüber hinaus symbolisiert der bunte Himmelsreif seit über 2.000 Jahren den Bund der Menschen mit Gott. Doch in der Zwischenzeit ist daraus längst das quasi-religiöse Kampfzeichen einer Gender-Minderheit geworden, die mit Schlachtrufen wie »Toleranz« und »Vielfalt« ihre Agenda gegen die eigentlichen Bedürfnisse der Mehrheit durchsetzt.
Umso mehr, so heißt es in dem Newsletter, brauche es hier mutige Zeichen aus Politik und Kirchen, die korrigierend zum sich ausbreitenden Relativismus der (Familien-)Werte wirken.
Da sich die bayrische Staatsregierung ziert, die vollmundig angekündigte Verfassungsklage gegen die »Ehe für alle« auf den Weg zu bringen, bleiben nur die Kirchen, die ein deutliches und richtungsweisendes Wort sprechen könnten. Deswegen hat die Initiative »Familien-Schutz« diese Kampagne ins Leben gerufen, an der auch Sie sich mit der Unterzeichnung der Online-Petition auf dem Portal »abgeordneten-check.de« beteiligen können.
Doch anders als sonst, bei der die Petitionen an ausgewählte Abgeordnete des Bundestags versendet werden, sind dieses Mal Würdenträger und Repräsentanten der deutschen Amtskirchen die Empfänger der Petition. Aktuell wurden über 31.000 Einzelpetitionen versendet. Doch das soll nur ein Anfang sein.
Beteiligen auch Sie sich an dieser Kampagne. Aktivieren Sie den Link »Ehe für alle stoppen«, zeichnen Sie die Petition online und schon sind Sie mit dabei.
Kommentare zum Artikel
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Es ist schon immer so gewesen: wenn man die Kirche braucht, ist sie nicht da. Von daher bin ich eher skeptisch, was den Erfolg dieser Kampagne angeht. Auf die Unterstützung der Kirche gebe ich absolut nichts.
In den christlichen Kirchen ist nun seit fast hundert Jahren "der Wurm" drin. Der "Wurm" heißt im allgemeinen Sprachgebrauch Marxismus, wird aber auch gerne Kommunismus, Sozialismus, Nationalsozialismus, "soziale Gerechtigkeit" usw. genannt. Viele Namen, aber es ist immer derselbe Wurm. Dieser Wurm will die Kirche(n) abschaffen und verkauft sich als Ersatzreligion. Die von dem Wurm parasitierten Kirchen haben noch nicht bemerkt, daß von ihnen nur noch die Hülle geblieben ist, der Inhalt aber längst zerfressen. Sie werden von Steuern, Staatsverträgen und Spenden künstlich am Leben gehalten, aber der Hirntod hat bereits eingesetzt.
Sprach ich doch gestern mit unserer Pfarrerin und fragte, warum wir Christen, die in allen Ländern verfolgt werden, wo die Bevölkerung muslimisch ist, Musulmanen bei uns aufnehmen sollen. Die Antwort kam mit einem breiten, mitleidig-verächtlichen Lächeln: "Weil wir Christen sind."
Ich hörte ein dumpfes Grollen; sie hielt es für Donner, aber ich wußte: es war Martin Luther, der in seinem Grab rotierte.
Tut mir leid!
Ich verstehe die "Stoppt die Ehe für alle" - Kampagne einfach nicht. Würde das aber gerne können!
Wem soll sie nützen - Wem kann "Ehe für alle" schaden?
Zumindest fehlen mir dafür sachlich plausibel nachvollziehbare Erklärungen.
1. Das "Ehegattesplitting" steht bereits jetzt schon den "eingetragenen Lebenspartnerschaften" zu. Also zusätzliche steuerliche Belastungen "für alle" wären auch nicht damit verbunden.
2. Aber jedem steht es aus christlichen oder anderen wertonservativen Motiven frei, diese neue Familienstandsregelung zu ignorieren u. für sich als "Lebensentwurf" nicht gut zu heißen.
Auch kann und sollte natürlich eine Anti-Mainstream-Partei, wie die AfD, sich programmatisch dagegen positionieren können.
3. Ich finde es aber falsch, diese traditionsverleugnende "hippe" Zeitgeist-Entwicklung durch dgl. Groß-Protestaktionen - ausgerechnet an die Kirchen - in Wahrheit noch zusätzlich zu befeuern. Denn nichts anderes -als vertiefende Gesellschaftsspalterei "ex cathedra"- wird dabei herauskommen.
4.Übrigens wird insbes. die katholische Kirche deshalb garantiert nicht das "Sakrament der Ehe" auflösen!
5. Dagegen hat die EKD samt ihrer lutherischen Prägung ihre protestantische Ethik und Existenzberechtigung de facto bereits damit ad absurdum geführt, indem sie ihren Gründer, Martin Luther, im "Reformationsjahr" als übelsten Hetzer und schlimmsten Antisemiten, ja sogar als Wegbereiter für den Massenmord in der NS-Zeit an den Juden gebrandmarkt.
Das gilt vor allem im Hinblick auf seine letzte große Judenschrift "Von den Juden und ihren Lügen", wo man Luther in der kommentierten Neuausgabe (2016) zum Bauernopfer und Sündenbock für das eigene Versagen der Evangelischen Kirche in der Nazizeit gestempelt hat! Unter ihnen auch evangelische Kirchenmänner in hohen Positionen und Parteimitglieder, die aus Luther politisches Kapital schlugen. Müsste es nicht in erster Linie um sie gehen, die nie zur Verantwortung gezogen, über die nie Rechenschaft abgelegt wurde?
In der kommentierten Ausgabe fehlen z.B. sämtliche entscheidenden Quellverweise auf den Talmud, auf den sich Luther aber im Grundansatz seines nichtrassistischen "Antijudaismus" (Unterschied zum "Antisemitismus-Vorwurf"!) überwiegend bezogen hat.
Von ernstzunehmender Aufarbeitungskultur - also keine Spur!
Allein das 3-seitige Geleitwort des Ratsvorsitzenden der EKD, Bedford-Strohm, strotzt vor Diffamierungen und ideologisch vernagelten Denkschablonen - Jenseits von theologischen und kirchengeschichtlichen Zusammenhängen!
Wie soll von jetzt ab noch Luthers Wort als Richtschnur verbindlich gelten, was er einst zur Gott gewollten Ehe zwischen Mann und Frau und Familie gesagt und geschrieben hat?
Der Reformator würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, welchen Umgang "seine" Kirche knapp fünfhundert Jahre nach seinem Tod mit ihm pflegt:
Viel eher war doch der Sieg des Nationalsozialismus ein Zeichen für jenen Orientierungsverlust, den die Kirche selbst zu verantworten hat und nicht etwa Luther - übrigens im Gleichklang stand mit sämtlichen (!) Reformatoren zur Judenfrage im ausgehenden Mittelalter- vor 500 Jahren... - Und mit der Papstkirche sowieso!
6. Zudem bietet m.E. solch aufweniger Protestaktionismus den gesellschaftlich und politisch Verantwortlichen nur eine instrumentalisierende Steilvorlage, um vor den vertuschten wahren drängenden Problemen, die zu uns buchstäblich sintflutmäßig hereinfluten werden, medienwirksam abzulenken !
Oder kann mich dennoch jemand von der Sinnhaftigkeit des Protestaufrufs an die Kirchen überzeugen?
Man muss schon einen gehörigen Teil der Geschichte und Gegenwart ausblenden, um in einer Demokratie noch konstituierende Gemeinsamkeiten mit den Religionen (gleich welchen) festzustellen. Dazu kann man weit ausholen, ich mache es kurz: es sind totalitäre Ideologien, die das Gegenteil wollen, nämlich den abhängigen, unmündigen, steuerbaren Menschen, der der Führungskaste, und nur dieser, das Paradies auf Erden finanziert. Es sind gigantische Vermögensverwaltungen, die viele Milliarden horten und mittels Folklore eine Pseudo- Weltrettungs- und Erklärungswirtschaft betreiben, unsere schlechten Zeiten sind deren gute Zeiten. Von diesen zu erwarten, dass sie einem ethischen Prinzip folgen und nicht Geld und Macht ist abwegig und vor dem Hintergrund der Geschichte derzeit nicht zu erwarten, wie auch die Exzesse gegen die AfD mit Billigung der Kirchen belegen. Die Kirchen beim Wort zu nehmen oder auch nur die CSU/ CDU funktioniert nicht, weil es darum im Tagesgeschäft schon nicht mehr geht. Parteiprogramme erfüllen die Funktion von Homestorys, sie sollen die Protagonisten in ein menschliches Licht stellen. Die 10 Gebote oder das Grundgesetz liefern noch die Phrasen für die Sonntagsreden. Der Relativismus, den schon die Palette der Religionen im Regal des transzendenten Supermarktes exemplifiziert, hat sich in alle Bereiche der Gesellschaft eingeschlichen.
Wer die eine Kirche gewähren lässt und in den Rang einer staatlichen Institution hebt, der hat das Paket aller Kirchen im Portfolio. Die Zukunft kann deshalb nur eine Gesellschaft sein, die ohne religiöse Co-Kommentierung auskommt und humanistische Werte festschreibt und lebt, Religionen in den auch rechtlichen Rahmen verweisen, wo er auch verfassungsrechtlich passt, nämlich im persönlichen und privaten. Der heutige Stand der Technik bedingt schon die Maximal- Zerreißprobe und diese würde wieder nur Blutvergiessen bedeuten. Die Ehe ist eine Setzung, die im Grundgesetz und den daraus abgeleiteten Gesetzen ihren Niederschlag gefunden haben, weltweit und über alle Konfessionen hinweg praktiziert wird. An der Spitze säkularer Staaten kann keine Organisation oder deren Ideologie stehen, auch nicht als Rechtfertigung, die intransparent, überkommen und selbstgerecht ist wie die Kirchen.
Ich empfehle allen Foristen hier ebenso herzlich wie dringend, die Informationen des evangelischen Pfarres
PARZANY (bekennende Kirche) anzuforden. Je eher,
je besser!
Als freiheitlich orientierter Mensch kann ich die beginnende Auflösung der staatlichen Ehe nur begrüßen! Was gehen dem Leviathan diese privaten Dinge an, die viel besser privatrechtlich zu regeln sind. Und für die Folklore dumrum stehen doch genug Anbieter bereit: Religionsvereine aller beispielsweise.
Ehe für alle bringt Diskriminierungsgefahr von Kleinkindern: Das eigentlichen Problem ist die Homo-Adoption von Kleinkindern: Sicher wird das volle Adoptionsrecht hinzukommen. Aber das eigentliche Kindeswohl steht nur bedingt im Mittelpunkt der gleichgeschlechtlichen Adoptionswünsche und ist auch durch sicher in vielen Fällen gegebene, beachtliche Liebeszuwendung nicht zu garantieren. Denn eigentümlicherweise wird durch diejenigen, welche Freiheit in jeder Beziehung fordern, eine Beschneidung der Freiheit der Kinder billigend in Kauf genommen.
Im Gegensatz zu einem Kind in einer Vater-Mutter-Gruppierung, erleidet das in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung heranwachsende Kind eine gewisse Deprivationssituation bzw. Diskriminierung, da ihm der enge Kontakt mit der Gegengeschlechtlichkeit verwehrt bleibt (Fehlende Aktivierung von wichtigen Spiegelneuronen).
Die Frage nach dem Wohl des Kindes wird hier bei der versuchten Verwirklichung abstrakter Gleichheitsideen oder dem Versuch der Beseitigung eines auszuhaltenden, vielleicht unangenehmen Defizits, in der Regel gar nicht erst gestellt.
[Einzelheiten über „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ sind in dem Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 6. Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2014: ISBN 978-3-9814303-9-4 nachzulesen]
"... Gender-Minderheit [...], die mit Schlachtrufen wie 'Toleranz' und 'Vielfalt' ihre Agenda gegen die eigentlichen Bedürfnisse der Mehrheit durchsetzt."
Ich bin weder pro noch contra Ehe für alle. Ich bin verheiratet (mit einer Frau), habe Kinder (mit meiner Frau) und das bleibt auch über den 1.10. hinaus so. Vielleicht bin ich da etwas naiv, aber ich sehe meine "Bedürfnisse" nicht bedroht. Worin genau besteht die Gefahr?
Weder die kath noch die ev "Kirche" sind christliche Kirchen.
Wer wiedergeborener Christ ist, muss JETZT austreten aus dem babylonischem System. Mitmachen geht nicht mehr.
Wenn wir doch nur einen Rechtsstaat hätten, beziehungsweise überhaupt einen Staat!
Z.Zt. haben wir nur ein besetztes Land, das eine Besatzerverwaltung in deren Auftrag ausblutet und auslöscht.
Kein Mensch sollte m.M. diese "Parteien" wählen und damit deren Kriminalität auch noch legitimieren!