Ab Juli steigen die Diäten der Bundestagsabgeordneten

Steinmeier propagiert Verzicht in der Krise

Eine Krise bedeute Verzicht, sagte Bundespräsident Steinmeier in seiner Ansprache. Ähnlich äußerten sich zuvor einige andere Altparteienpolitiker. Im Juli steigen die Diäten der Bundestagsabgeordneten auf über 10.000 Euro pro Monat. Wie wäre es denn da mit »Verzicht«?

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Die Corona-Krise trifft, wie es die Natur einer jeden Krise nun einmal ist, primär die Ärmsten und Schwächsten. Wie es die Natur einer jeden Krisenbewältigung zu sein scheint, nehmen die, die am wengisten betroffen sind, den Mund besonders gerne voll. Verschiedene Vertreter aus den Reihen der Altparteien, an der Spitze Steinmeier, propagieren derzeit gerne und gebetsmühlenartig den Verzicht. Auf bisher gewohnte Bestandteile des Lebens »zu verzichten, das fällt uns allen schwer, auch mir.« Aber nur der Verzicht verhindere, dass wir verlören, was wir lieben, so Steinmeier weiter.

Für viele Ältere und Schwache ist es schwer, bei dem Wenigen, das sie ohnehin haben, auch noch Verzicht zu üben. Für die wirtschaftlich ganz Schwachen ist mit den Schließungen der Ausgabestellen der Tafeln ihre Hauptversorgungsquelle versiegt. Wo soll die alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern die notwendigen Nahrungsmittel beschaffen? Sie kann jetzt nicht einmal ihrem Minijob nachgehen, da Schulen und Kita geschlossen sind und sie sich um ihre Kinder sorgt. Oma und Opa kann sie nicht um Hilfe bitten, denn Familienkontakte respektive -besuche sind staatlich untersagt.

Und die ganz Alten und Gebrechlichen? Sie vegetieren allein gelassen in ihren Wohnungen oder in ihren Heimen vor sich hin. Ihre Angehörigen besuchen sie nicht. Nicht etwa aus Bosheit, sondern weil man denen erzählt, dass jeder Besuch eine Gefahr darstellt. Genau diese Besuche sind so ziemlich alles, was die Alten noch haben. Und selbst das wird ihnen genommen.

Ein Steinmeier, der weder wirtschaftliche Engpässe hat noch offensichtlich ein Feingefühl für die sozialen Bedürfnisse der Menschen, stellt sich hin und propagiert den Verzicht. Im Juli klingeln bei ihm und auch den anderen besserwissenden Altparteienpolitiker im Bundestag die Kassen lauter denn je. Verzicht? Ja, gerne, Steinmeier und Konsorten. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und verzichten Sie zu Gunsten der Alten und Schwachen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hajo

Der Genosse aus dem Schloß hat mal wieder gut reden und spricht über Verzicht. Meint er damit die viele Freizeit, die eventuell mit Lohn -und Gehaltskürzungen versehen sind, oder gar Arbeitsplatzverlust bedeuten? Was die sich die letzten Jahre alles geleistet haben spottet jeder Beschreibung und jetzt machen sie erneut einen auf staatstragend und sich selbst gönnt man sicherlich auf allen Ebenen das beste und die Geschädigten von früher und auch jetzt sind die Gelackmeierten und wenn die Leute nur einmal begreifen würden, daß die Roten nicht ihre Freunde sind. Selbst die Gewerkschaften haben sich mit ihren sozialistischen Gesellen in der Politik verbrüdert und jetzt wo es eng wird, verteilen sie Almosen, des eigenen Überlebens willen und andere haben es erst verdienen müssen, bevor diese Politkamarilla es erneut sinnlos ausgibt. Verzicht sollten sie zuerst bei sich selbst und ihren Handlungen ansetzen, bevor sie sich in nutzlosen Sprüchen ergießen.

Gravatar: Armin

Wäre nur ein Ansatz da, dass die etablierten Politiker und Staatsbediensteten das Volk in Deutschland tatsächlich Lieben, so würden sie einsehen, daß die Diäten derweil maßlos sind und eine Erhöhung keinesfalls in diesen Selbstbedien-Kreise gerechtfertigt wäre.
Allemal ist auch zu sehen, daß das Parlament derweil ein Außmaß hat an Größe, welches ein Laststein für den Staatshaushalt darstellt; schon allein aus diesem Umfang schon jetzt ufern die Kosten aus, unabhängig der Handlungsgebaren welche durch Vergrößerung niemals besser würde.
Den Anstand, dass Politik hier sich einschränkt, sollte diesen im Anbetracht der Stimmung im Lande nicht durch noch mehr Prassen vor dem Volk aufgezeigt werden.

Gravatar: karlheinz gampe

Dem Volk Verzicht predigen und sich selbst die Taschen voll stoffen. Der ******** ******** Steinmeier ist nicht mein Präsident. Weg mit den Bigotten !

Gravatar: Pack

Da wird ihn aber keiner von den Begünstigten mehr lieb haben!

Gravatar: Max

Die Diätenmafia schwelgt im Geld und ihr erwählter Häuptling quatscht von Verzicht. Was kann man den Leuten noch vorsetzen bevor sie sich gruselnd abwenden und endlich all die Versager in den Ruhestand nach Sibirien schickt. Totalversagen mit Ansage, dass nennt man dann shut down.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Ab Juli steigen die Diäten der Bundestagsabgeordneten
Steinmeier propagiert Verzicht in der Krise“ ...

Auch Merkels göttliche(?) Goldigen sollen schon anno 2017 verzichten, wobei der Steuerzahler selbst hierfür zu Kasse gezogen wurde/wird, denn erst musste/muss er für deren Kommen blechen, dann für deren Unterhalt und nun musste/muss er auch für die Prämien aufkommen, die ihnen das Abhauen versüßen sollten!!!
https://www.proasyl.de/news/grundrecht-im-ausverkauf-bundesregierung-will-fuer-verzicht-auf-asyl-zahlen/

Gravatar: Mark Anton

Der ehrenwerte Bundes Steilmeier propagiert doch nur
den Verzicht des Denkens!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Im Juli klingeln bei ihm und auch den anderen besserwissenden Altparteienpolitiker im Bundestag die Kassen lauter denn je. Verzicht? Ja, gerne, Steinmeier und Konsorten. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und verzichten Sie zu Gunsten der Alten und Schwachen.“ ...

Das wird sehr wahrscheinlich schon deshalb nicht passieren, weil sicherlich Angst besteht, dass man sich dann gar nicht mehr vom lt. Gabriel „Pack“ unterscheidet???

Gravatar: Fettgesicht

Dieser Mensch steht beispielhaft für alles was einen in diesen Staat ankotzen kann.

Gravatar: ropow

Na ja, auf den Friedhöfen von Freiburg, Kandel, Flensburg, Hamburg, Mainz, Berlin, Viersen, Chemnitz und wer weiß wo sonst noch, liegen die, die geliebt wurden, aber durch den Verzicht der Regierung auf Rechtsstaatlichkeit und Solidarität mit ihrem Volk dauerhaft verloren gegangen sind.

Aber dann den Leuten auch noch zu erzählen, dass das Leid vor Grenzen nicht halt mache, ist eine unglaubliche Zumutung und an Zynismus kaum noch zu überbieten.

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