Mario Draghi und seine drakonischen Maßnahmen

Steht Italien kurz vor der allgemeinen Impfpflicht?

Draghi will Zwangsimpfung Ende September einführen, wenn nicht über 80% der Bevölkerung geimpft ist.

Mario Draghi/Bild: Enti Locali
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Der italienische Ministerpräsident Mario Draghi will eine verpflichtende COVID-Impfung für alle berechtigten italienischen Einwohner einführen, wenn bis Ende September nicht eine gewissen Rate erreicht ist, berichtet LifeSiteNews.

Die Corona-Impfung ist bereits für Beschäftigte im Gesundheitswesen, in Schulen und Universitäten vorgeschrieben, aber die Politiker drängen auf eine Ausweitung des Mandats, falls die Impfquote von 80% nicht bis Ende September erreicht wird. 

Draghi sagte Reportern auf einer Pressekonferenz, dass er zuversichtlich sei, dass das Land bis Ende September die 80% erreichen werde, und dass er sich auch für ein Impfmandat aussprechen würde.

»Ich möchte meine Aufforderung, sich impfen zu lassen, wiederholen,« sagte er. »Es ist ein Akt der Fürsorge für sich selbst, der Solidarität mit anderen und des Schutzes der eigenen Familie.« 

Derzeit haben etwa 70% der Italiener über 12 Jahren mindestens eine Dosis erhalten, und 63% haben beide Impfungen erhalten. 

Der Minister für öffentliche Verwaltung, Renato Brunetta, sagte zum Stand der Impfungen in der Bevölkerung: »Wenn man nicht eine Durchimpfungsrate von mindestens 80% erreicht, müsste man zu einer Pflichtimpfung übergehen.« 

Er fügte hinzu: »Das ist ein Akt der Freiheit, der Achtung der Verfassung und der Gemeinschaft. Wenn man das Land in gesundheitlicher Hinsicht gesichert hat, ist es Zeit für Reformen, um das Land in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht zu sichern.« 

Sündenbock sind jene, die es bevorzugen, sich nicht impfen zu lassen, sie »stürzten das Immunisierungssystem in eine Krise.«

Die Corona-Restriktionen in Italien sind schon sehr strikt. Der sogenannte »Grüne [Impf-]Pass« ist in Italien für den Zugang zu einer Reihe von »nicht lebensnotwendigen« Diensten nötig. Man qualifiziert sich für einen »Green Pass«, wenn sie mindestens eine Dosis der Impfung erhalten hat, was ihr neun Monate lang Zugang gewährt; oder wenn man nachweislich von Corona genesen ist, was ihr sechs Monate lang Zugang gewährt; oder sie kann einen Antigen-Schnelltest machen, der, wenn er negativ ausfällt, ihr 48 Stunden lang Zugang zu Dienstleistungen gewährt, die den Green Pass erfordern. 

Die Zahl der Impfkritiker nimmt unterdessen auch in Italien gewaltig zu.

Der konservative italienische Politiker Matteo Salvini hat sich wiederholt gegen eine Impfpflicht in Italien für die breite Bevölkerung ausgesprochen. Seine Partei hat sich gegen die von Draghi vorgeschlagenen Pflichtimpfungen ausgesprochen. Auch Giorgia Meloni ist eine ausgesprochene Gegnerin der Impfung und der Impfpflicht.

Salvini, der sich gegen eine Impfpflicht ausgesprochen hat, aber selbst geimpft ist, sagte: »Es geht nicht darum, keine Impfung oder keinen Grünen Pass zu haben ... es geht darum, Millionen von Italienern in Not zu helfen.«

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