Fachkräftemangel ruiniert deutsche Wirtschaft nachhaltig

Staatliche Haushalte: Viel Geld, das keiner ausgeben kann

Grüne und Rote fordern immer mehr Geld. Aber tatsächlich mangelt es nicht an Geld, sondern an Möglichkeiten, es auszugeben.

Bild von moritz320 auf Pixabay
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Schon mehrfach haben die Grünen gefordert, die Schuldenbremse endlich zu lockern. Denn es fehle, so etwa der von den deutschen Medien schon zum nächsten Kanzler stilisierte Robert Habeck, am Geld für Investitionen. Deshalb seien die Schulen mit Digitaltechnik unterversorgt, deshalb könne der Staat nicht im Wohnungsbau investieren; deshalb hinkten deutsche Forschungsstandorte im internationalen Vergleich hinterher.

Tatsächlich ist nicht fehlendes Geld das Problem. Bund, Länder und Kommunen schwimmen förmlich im Geld. Die Beträge aus dem Digitalpakt werden nur schleppend abgerufen; die Beträge für die Wohnungsbauförderung liegen bereit; Forschungseinrichtungen sitzen auf nicht ausgegebenen Geldern, die hunderte von Millionen Euro umfassen, fest. Allein die Helmholtz-Gesellschaft bringt es laut Handelsblatt auf 763 Millionen.

Die Situation ist überall ähnlich. In Berlin etwa besteht ein dramatischer Mangel an Schulen. Geld für Schulneubauten stellt der Rot-Rot-Grüne Senat zur Verfügung. Nur gibt es keine Firmen, die Schulen bauen. Denn Bauunternehmen sind Mangelware und werden von der Privatwirtschaft deutlich besser bezahlt. Überdies fehlen in den Ämtern die Baufachleute, um den Bau von Wohnungen und Schulen zu begleiten.

Doch aus Geld lassen sich Schulen nicht bauen. Und so entsteht das Phänomens des liegen bleibenden Geldes – ein Phänomen, das die älteren Ostdeutschen kennen. Auch in Planwirtschaft verfügten viele über reichlich Geld, ohne sich etwas kaufen zu können. Sie konnten es bestenfalls horten. Heute erreicht dieses Phänomen sozialistischen Wirtschaftens den deutschen Staat: Beim Bund liegen 19,2 Milliarden brach, zusammen mit Länder und Kommunen und Forschungseinrichtungen ergeben sich 35 Milliarden Euro. Die genau Zahl ist nicht bekannt.

Eine Erhöhung der Ausgaben, wie von Linken und Grünen gefordert, ist also buchstäblich umsonst. Denn Geld, das der Staat zwar bereitstellt, das aber keiner ausgeben kann, liegt auf der hohen Kante des Staates. Es fließt zurück und nutzt herzlich wenig.

Der Grund für diese absurde Situation ist der Fachkräftemangel. Denn die zu geringe Zahl von Bauunternehmen ist kein Zufallsprodukt. Eigentlich sollte der Markt diese Nachfrage durch Unternehmensgründungen stillen. Doch wenn die Fachkräfte fehlen, nutzt die schönste Neugründung nichts. In der Sparte Digitaltechnik sieht es nicht anders aus, eher noch schlechter. Und aus den Schulen ist kein Nachwuchs zu erwarten. Ein halbes Jahrhundert Förderung sogenannter Geisteswissenschaften bei gleichzeitiger Vernachlässigung von Mathematik, Technik und Naturwissenschaften fordern nun ihren Preis. Und Besserung ist weit und breit nicht in Sicht, auch nicht im Ausland.

Gefordert ist eine langfristige Planung, bei der die Ausbildung zu großen Teilen umgestellt wird. Ob eine Regierung unter Robert Habeck dazu bereit ist, darf man bezweifeln. Wer meint, Kulturschaffende würden produzieren und auch die Filmindustrie – ausgerechnet die deutsche! – sei ein Sektor, der produktiv ist, hat von Ökonomie bemitleidenswert wenig verstanden. Solche Herrschaften waren und sind es gewohnt, von der Arbeit der Eltern oder des Steuerzahlers zu leben. Sie glauben, viel Geld allein wird es schon richten.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gerhard G.

Fachkräftemangel ruiniert deutsche Wirtschaft nachhaltig
Bedingt durch eine kinderfeindliche Politik westl.der Elbe und Jahre vor der ,,Kehre''.
Noch nicht lange her da sollten Betriebe, die nicht ausbilden, bestraft werden. Früher war jede Firma stolz auf den eigenen ausgebildeten Nachwuchs.

Gravatar: Querulantino

" Denn die zu geringe Zahl von Bauunternehmen ist kein Zufallsprodukt. Eigentlich sollte der Markt diese Nachfrage durch Unternehmensgründungen stillen. Doch wenn die Fachkräfte fehlen, nutzt die schönste Neugründung nichts."
Die Fachkräfte ließen sich zur Zeit (noch!) aus dem Ausland (Osteuropa) rekrutieren. Aber wer will schon in einem Land unternehmerisch tätig werden, in dem Unternehmer durch die Medien ständig als böse geldgierige und zumindest potentiell kriminelle Kapitalisten dargestellt und von der Politik mit immer neuen Vorschriften und Steuern drangsaliert werden.

Gravatar: Tina D.

Das immer wiederkehrende Märchen vom Fachkräftemangel. Wenn es den Fachkräftemangel wirklich gäbe, müssten die entsprechend qualifizierten Arbeitnehmer auch entsprechend bezahlt werden oder die entsprechenden finanziellen Anreize bekommen. Angebot und Nachfrage.

Nur wird aktuell eher versucht, die Löhne und Gehälter immer noch weiter zu drücken statt zu erhöhen. Das widerspricht der Tatsache eines Fachkräftemangels.

Nicht einmal mehr die osteuropäischen Pflegekräfte wollen für das angebotene Gehalt im deutschen Gesundheitswesen arbeiten. Sogar die Erntearbeiter gehen lieber in andere Länder, wo sie mehr verdienen. Meiner Ansicht nach wird das Land totgespart, nur damit sich einige wenige die Taschen füllen können.

Auch hätte das Transportwesen, die Kommunikation und das Gesundheitswesen nicht privatisiert werden dürfen. Damit müssen sie Gewinne generieren und die Qualität und Erreichbarkeit für alle Bürger bleibt auf der Strecke.

Gravatar: Frank

"Solche Herrschaften waren und sind es gewohnt, von der Arbeit der Eltern oder des Steuerzahlers zu leben. Sie glauben, viel Geld allein wird es schon richten."

Wirklich schön gesagt. Die an überdurchschnittlich große Dummheit grenzende Kurzsichtigkeit mancher "Verantwortlichen" bringt mir oft schon den Unterkiefer zum ausrenken. Man kommt aus dem staunen nicht mehr heraus.

Bald importieren wir nur noch Billigprodukte aus China. Reiche Leute werden abwandern, weil es einfach keinen Reiz mehr gibt, nichts besonderes und kaum besondere Leute mit besonderem Können. Die haben ganz andere Bedürfnisse als den billigsten Fernseher aus dem Lebensmittelmarkt.

Ein Land das nicht arbeitet und nichts hat das es eintauschen kann ist ein totes Land. Es kann jederzeit von Jedermann übernommen werden.

Wenn also eine Regierung das Volk Jahrzehntelang auffordert weniger zu arbeiten für mehr Geld, verkauft sie das gesamte Land und bereitet es für die Übernahme vor.

Gravatar: Moritz

Die Qualität der Zuwanderung ist leider miserabel. Die neue Gruppe umfasst nicht genug Fachkräfte, um sich auf unserem Niveau selbst zu versorgen, das führt zwangsläufig zu einem Mangel.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Fachkräftemangel ruiniert deutsche Wirtschaft nachhaltig
Staatliche Haushalte: Viel Geld, das keiner ausgeben kann“ ...

Handelt es sich beim „Fachkräftemangel“(?) nicht schon deshalb ganz offensichtlich um ein ´Märchen`
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/das-maerchen-vom-fachkraeftemangel-a-1136647.html,
weil der ´eigentliche` Grund an der aktuellen Situation Deutschlands an den inzwischen nun schon über ´14 Jahre` andauernden, ´permanenten` Fehlentscheidungen unserer(?) geliebten(?) Göttin(?) zu suchen sind???
https://www.cicero.de/wirtschaft/angela-merkel-finanzpolitik-eurorettung-migration-sahara-sommer-energiewende-klimawandel-atomausstieg/plus

Gravatar: Armin

Es sollten noch viele "deutsche Facharbeiter" sich Widerstand leistend verweigern, gegen die leibeigenartige Politik und Methodiken der Ignoranz; ... zu viele laufen am medialen Nasenring mit und helfen, daß Widerstand nicht nur gebeugt sondern diktiert wird wie sinnfrei zu denken Wahrheit wäre.

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