Ein SPIEGEL-Autor ließ bei Reportagen seine eigene Phantasie durchgehen

SPIEGEL kämpft mit eigenem Fake-News-Skandal

Beim Nachrichten-Magazin haben die internen »Checks and Balances« nicht mehr funktioniert: Dem SPIEGEL-Autor Claas Relotius wird vorgeworfen, aus Reportagen regelrechte Phantasie-Geschichten gemacht zu haben. Es wurde Anekdoten und Passagen einfach frei erfunden, um die Reportagen zu guten Geschichten zu machen.

Symbolbild. Foto: Pixabay
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Beim Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL haben die internen »Checks and Balances« nicht mehr funktioniert: Dem SPIEGEL-Autor Claas Relotius wird vorgeworfen, aus Reportagen regelrechte Phantasie-Geschichten gemacht zu haben. Es wurde Anekdoten und Passagen einfach frei erfunden, um die Reportagen zu guten Geschichten zu machen [siehe selbstkritischer Bericht von »Spiegel-Online« und Kommentar in »Focus-Online«]. Wohlgemerkt: Hier geht es nicht um Überspitzungen und Propaganda, sondern um regelrecht erfundene Geschichten, um eine gute Story erzählen zu können. Herr Claas Relotius arbeitet jetzt nicht mehr beim SPIEGEL. Er hat die Fälschungen zugegeben und das Haus verlassen.

Der SPIEGEL-Autor war für seine Reportagen zuvor ausgezeichnet worden. Lange lief es gut, bis ein Co-Autor diese Masche nicht mehr mitmachen wollte. Der Co-Autor stieß bei seinen SPIEGEL-Kollegen zunächst auf taube Ohren, bis Relotius die Fälschungen selbst zugab. Nun wird beim SPIEGEL gerätselt, wie Relotius es schaffen konnte, jahrelang unbemerkt seine Manipulationen an den Mann bringen konnte.

Der SPIEGEL schließt nicht aus, dass Personen, über die berichtet wurde, »mit falschen Zitaten, erfundenen Details ihres Lebens, in erdachten Szenen, an fiktiven Orten oder sonst in falschen Zusammenhängen in Artikeln von Claas Relotius im SPIEGEL aufgetaucht sein mögen« und bittet dafür um Entschuldigung, heißt es dort selbst.

Auch andere Medien könnten betroffen sein, denn Relotius hat auch Reportagen für »Cicero«, in der »Neuen Zürcher Zeitung am Sonntag«, der »Financial Times Deutschland«, der »taz«, der »Welt«, im »SZ-Magazin«, in der »Weltwoche«, auf »ZEIT online« und in der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung« verfasst.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Erdö Rablok

Das war nicht der Erste, nicht der Einzige und mit Sicherheit nicht der Letzte.

Gravatar: Gut & Gerne

Der Spiegel bringt NIE Fake News! Fake News machen immer nur die anderen! Wer etwas anderes behauptet ist Nazi!

Und Herr Relotius möchte jetzt gerne Pressesprecher von Merkel werden!

Gravatar: Manfred Lebek

Mich langweilt der Aufschrei der Spiegel-Leser!
Wer dieses schlechtgemachte "Von Mond und von Sternen" bis heute gelesen hat ohne zu merken, daß es sich um höchst mittelmäßige Dichtkunst aus dem Auslande handelt, hat doch wirklich den Schuß nicht gehört!

Gravatar: Aufbruch

Diese Geschichte legt alles bloß, was in der deutschen Medienlandschaft passiert. Natürlich hat dieser Herr Relotius nichts regierungskritisches losgelassen. Im Gegenteil. Wenn es nicht genug zu berichten gab, was das Regierungshandeln hätte glorifizieren können, wurden halt entsprechende Berichte erfunfen. Es ist schon erstaunlich, wieviele getroffene Hunde jetzt aufjaulen und das Ganze als einen Einzelfall hinstellen. Allen voran Herr Prantl von der SZ. Man darf sich nicht wundern, wenn nach und nach auch noch andere regierungsdienernde Stories auftauchen, für die es sicherlich gutes Geld und obendrein auch noch Auszeichnungen gab. Diese Art zu "berichten" hat doch sicher Nachahahmer gefunden. "Gekaufte Journalisten", das Buch von Udo Ulfkotte bewahrheitet sich immer mehr. Für gutes Geld verscherbelt die Journaille im Verbund mit unseren Politikern ganz Deutschland. Aber die schämen sich dafür noch nicht einmal.

Gravatar: Der nachdenkliche Bürger

Der Fall Relotius ist doch nur ein "Einzelfall",

Das sagte zumindest Heribert Prantl von der Süddeutschen Zeitung heute Abend um 19 Uhr in den ZDF Nachrichten. Ja dann ist ja alles in bester Ordnung und wir können beruhigend Weihnachten feiern.

Und wenn wir nicht gestorben sind, dann geht es im Jahr 2019 munter weiter mit den Fake News.

Gravatar: harald44

Fragen Sie mal die SPIEGEL-Redaktion nach den hausüblichen Zensurrichtlinien. Sie werden keine Antwort bekommen, denn in Wirklichkeit ist die ZENSUR in der BRD, das, was die STASI für die DDR war: Ein unverzichtbares Werkzeug, um der herrschenden Klase die zerstörerische Macht über unser Volk zu erhalten.
Der dies schreibt, schrieb und schreibt immer wieder Blogs, die bei SPIEGEL ONLINE veröffentlicht wurden - oder aber (meistens) auch nicht. Man kann daraus regelrecht ein System ableiten, was und wie zensiert wird - aber eine Antwort auf die Frage nach den hausinternen Zensurrichtlinien werden Sie nie bekommen.
Offiziell gibt es in der BRD keien Zensur, aber in Wirklichkeit ist sie in den Raktionsstuben und den Rundfunk -und Fernsehmedien wie eine schleichend und alles überwuchernde Schimmelpilz(un)kultur.
Wer das verlogene und verkommene BRD-System stürzen will, der muß deren systemerhaltende Zensur aufdecken und dann zu stürzen versuchen.
Im 19. Jahrhundert gelang es schon einmal das System der Metternich'schen Zensur zu stürzen. Es geht also, lernen wir daraus!

Gravatar: Karin Weber

Die haben es jetzt zugegeben. Gehen wir mal davon aus, dass sie das nur zum Selbstschutz gemacht haben, um Schlimmeres zu verhindern und das diese nur die Spitze des Eisberges ist.

Frage: Wie sieht´s denn bei den anderen Qualitätsmedien aus? Einer hat es getan, jetzt können/konnten es alle!

Aber eigentlich ist das auch egal, den Müll kaufen immer weniger Bürger. Die Leser wurden betrogen. Müsst ihr euch merken. Geht woanders lesen. Hier z.B.: https://afdkompakt.de/

Gravatar: Helmut Sch.

frei nach W. Busch (gest. 1908 ):
Die Selbstkritik hat viel für sich.
Gesetzt den Fall, ich (Spiegel) tadle mich.
So hab ich erstens den Gewinn, dass ich so hübsch bescheiden bin.
Zum zweiten denken sich die Leut: " Der Mann (Spiegel) ist voller Redlichkeit.
Und drittens schnapp ich (Spiegel) diesen Bissen vorweg den anderen Kritiküssen.
So kommt es denn zum Schluß heraus, dass ich (Spiegel) ein ganz famoses Haus.... (bin).
So hätten ich (Spiegel) es gerne

Willkommen in der DDR 2,0. Die Zensur, genannt die "Schere im Kopf" ist nicht bei jedem, aber bei den meisten Journalisten vorhanden..... Es gibt nichts Neues unter der Sonne....

Gravatar: Emma Klüger

Danke Lügenpresse Nr. 2 nach dem ZDF, gut gemacht und wir haben alle das gewußt und das ist das schönste an der Geschichte.
Warum sollen die Medien anders machen, was die Regierung macht, Willkommen in der DDR.
Bald kommt dort auch zu einer Abstimmung, mal abwarten!
Trump verläßt Syrien, danke Putin und wir müssen Afghanistan verlassen, ich sehe nicht ein, warum wir dort und ohne Erfolge bleiben dürfen????
Ab nach Hause, das Land braucht Aufschwung und Frieden zu Weihnachten......

Gravatar: Jürgen kurt wenzel

Ist das die erste ,, Spiegelaffaire "" ?? ,, Jurnalisten , Diener der Macht" ! Der rote Augstein ! Kamen die nicht nach 1945 aus dem Hause Göbbels und dem Propaganda Apparat der Nazis ? Siehe das Vortwirken des NS Schreiberlings Henri Nannen und Seines !! (Süd) Stern !! Das auf dem Boden einer nichtwissenden ??? oder bösartigen politischen ,, Elite"??? und Regierung , in Sympiose mit dem linken !!!!!! Seilschaften der SED-Diktatur und des Tanzmarichens Angela Merkel !! Da ist eine giftige Brühe am köcheln !!!!

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