Relotius Presse lügt mit Statistik

Spiegel: Die Hälfte der Deutschen für Aufnahme von Afghanen - Wirklich?

Der Spiegel behauptet, Deutschland sei in Sachen Aufnahme von Afghanen gespalten. Und liegt damit völlig daneben.

Mutter Erde, CC BY-SA 4.0
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Angeblich sind die Deutschen bei der Frage, ob Afghanen in Deutschland aufgenommen werden sollen, gespalten. Das zumindest verbreitet der Mainstream angefangen von der Relotius-Presse in Hamburg bis zu web.de.

Bei ihrer Behauptung gerufen sie sich auf eine Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov durchgeführt hat. Danach sind 46 Prozent eindeutig gegen jede Aufnahme weiterer Migranten. 47 plädierten für die Aufnahme – allerdings unter bestimmten Bedingungen. So weit die Rechnung von Relotius & Co.

Tatsächlich sind nur 22 Prozent der Befragten für eine bedingungslose Aufnahme von Migranten. 25 Prozent knüpfen sie an eine wesentliche Bedingung: Nur falls andere EU-Staaten ebenfalls Migranten aus Afghanistan aufnehmen wollen, stimmen sie zu.

Da die meisten anderen EU-Staaten nicht mitziehen werden und daher eine Lösung absehbar nicht umgesetzt werden kann, ist die Zustimmung zur Aufnahme von Afghanen an eine Bedingung geknüpft, die nicht erfüllt werden kann. Das aber heißt, wie jeder Experte für Umfragen weiß: Die Befragten sagen indirekt, dass sie keine weiteren Afghanen im Land haben wollen.

Also sind nicht 46 Prozent der Befragten gegen die Aufnahme weiterer afghanischer Migranten, sondern 71 Prozent. Da umgekehrt lediglich 22 Prozent für eine Aufnahme plädieren, liegt die tatsächliche Ablehnung bei etwa 78 Prozent. Nur bei den Grünen ist eine durchgehende Bereitschaft zu finden, Afghanen, die für ihre Bildung von Parallelgesellschaften berüchtigt sind, aufzunehmen. Umgekehrt ist die Ablehnung praktisch 100 Prozent bei den Anhängern der AfD.

Dass der Spiegel »Deutsche bei Aufnahme von Geflüchteten gespalten« titelt und web.de sogar behauptet: »Viele Deutsche für Aufnahme großer Zahl an Afghanistan-Flüchtlingen« beweist einmal mehr, dass die Redakteure der Relotius-Presse unfähig sind, die Zahlen einer Umfrage richtig zu deuten und sich wohl nur noch als Sprachrohr einer geldgierigen Hilfs- und Asylindustrie verstehen, statt als Teil einer kritischen Medienöffentlichkeit.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Axel Gojowy

Etwa die Hälfte der Derutschen sind für die Wiedereinführung der Todesstrafe, etwa nach Bekanntwerden von Kindestötung durch....

Gravatar: kassaBlanka

Früher kaufte man den „SPIEGEL“ um darin die schlüpfrigen "St. Pauli Nachrichten" zu verstecken.
Heute ist es umgekehrt!

Gravatar: Gerhard G.

Wer liest eigentlich den zum Wurschtblatt verkommenen SPIEGEL noch ? Da steht ja BILD noch besser da.....
Der SPIEGEL ...einst Ikone mit Intellekt im Deutschen Blätterwald (vor der Kehre) ....Heute ?......zu nichts zu gebrauchen !

Gravatar: Werner Hill

Auch bei der Corona- und Klima-Panikmache tut sich der Spiegel besonders hervor:

So war dort kürzlich zu lesen, daß Covid-19 "nach neuesten Schätzungen" tödlicher gewesen sein "könnte" als es die offiziellen Zahlen zeigen (Kommentar überflüssig!).

Oder: in einem Beitrag unter dem Titel "Die Irrlehre von der teuren Ökowende" werden völlig einseitig die Kosten vergangener und zukünftiger Wetterkatastrophen den geschätzten Aufwendungen für die "Klimarettung" gegenübergestellt. Daß es sein könnte, daß sich das Wetter wenig um die menschliche Klimarettung kümmert, wird nicht einmal in Erwägung gezogen.

Gravatar: U. von Valais

Stand im "Spiegel" jemals irgendetwas Vernünftiges?

Die sogenannten Umfragen, über die nie stochastische Stammdaten veröffentlicht werden, sind ebenfalls völlig unglaubwürdig.

Alles Bluff, den allerdings die meisten für bare Münze nehmen.

Gravatar: helmut

Da ich in der ehem. DDR aufgewachsen bin und mit der damaligen Presse als "Transmissionsriemen" der Partei/Regierung aufgewachsen ist, überrascht mich die Haltung der Mainstreampresse nicht. Ist halt DDR 2,0.
Aber unter Demokratie habe ich mir schon damal was anderes vorgestellt.

Gravatar: Hajo

Doch in linken Kreisen ist es schick, sich um Schwarze und Halbschwarze zu kümmern, es kostet ja auch nichts, denn das muß ja die Allgemeinheit zahlen und ein persönliches Risiko wollen sie ja nicht übernehmen, das geht dann doch zu weit und so sind diese Weltenretter zum Problem des Landes geworden, obwohl sie sich selbst völlig anders sehen und trotzdem eine Minderheit darstellen, wie alles, was sie verteidigen in ihrem zwanghaft religiösem Wahn, der so eine Art Mischung zwischen Religion und Philosophie ist, was uns alle schwer beschädigt hat, wenn man das Ergebnis bis zum heutigen Tag betrachtet.

Gravatar: Hack

Das ist doch der übliche Weg der Lückenpresse. Man erzählt seinen Kunden etwas, was man haben möchte und anschließend macht man eine Umfrage und es kommt das 'raus, was man gesät hat. Entweder sind die Kunden so blitzblöd oder man lügt so unverschämt …

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