Straftat Ungeborenentötung

SPD-Vorsitzkandidaten fordern, Abtreibung zu legalisieren

Abtreibung soll legale Praxis in Deutschland werden. Das fordern Christina Kampmann und Michael Roth, die derzeit für den SPD-Vorsitz kandidieren. Die Linkspartei signalisiert Zustimmung, die CDU lehnt den Vorschlag ab.

Symbolbild. Foto: Pixabay
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Seit dem koalitionsinternen Streit um den Paragraphen 218a, der das Werbeverbot für Abtreibung, regelt, hat die SPD ein großes feministisches Thema wiederentdeckt, das viele eigentlich als abgehakt betrachteten: die Entfernung des Abtreibungs-Paragraphen 218 aus dem Strafgesetzbuch. Damit würde die Ungeborenentötung nicht mehr als Straftat gegen das Leben eingestuft, sondern legale Praxis.


Eine seit 1995 durch das Bundesverfassungsgericht bekräftigte, im sogenannten Schwangerschaftskonfliktgesetz geregelte Rechtslage wäre mithin außer Kraft gesetzt. Das Gesetz sieht vor, daß die abtreibungswillige Frau sich vor Ablauf der ersten drei Lebensmonaten ihres ungeborenen Kindes einer verpflichtenden Beratung unterziehen muss. Sollte sie sich dennoch zur Abtreibung entschließen, wäre diese laut Gesetz zwar rechtswidrig, aber straffrei. Dem Lebensrecht des Kindes sprachen die Richter dabei höchsten Verfassungsrang zu, dem das Selbstbestimmungsrecht der Frau unterzuordnen sei. Ein schizophrenes und seinerzeit zu Recht scharf kritisiertes Gesetz, aber die vorsitzenden Richter schufen damit einen immerhin über drei Jahrzehnte währenden Kompromiß zwischen dem Anspruch auf Würde und körperliche Unversehrtheit des ungeborenen Kindes und dem Recht der Frau, frei über ihren Körper zu bestimmen.


Laut einem Welt-Online Bericht will die SPD diesen lange Zeit tragfähigen Kompromiß nun offiziell aufkündigen. »Für uns hat der 219a genauso wie 218 nichts im Strafgesetzbuch zu suchen. Beide Paragrafen führen mit ihren Regelungen zu Vorverurteilung und Stigmatisierung betroffener Frauen«, tönen die SPD-Vorstandswahlkandidaten. Eine angebliche Stigmatisierung der Frau, an deren letzter Konsequenz ein Leben hängt. Privat sind Kampmann und Roth unverheiratet und kinderlos, Michael Roth zudem ein bekennender Homosexueller, der sich im Rahmen seines Amtes als Staatsminister des Auswärtigen Amts gern auf ausländischen Gay-Paraden sehen läßt. Zwei politische Mandatsträger, denen man instinktiv am wenigsten Gespür für eine der ältesten und wohl schmerzhaftesten menschlichen Konfliktlagen einer Mutter zutraut.


Keine Frau treffe die Entscheidung zum Abbruch ihrer Schwangerschaft leichtfertig, erklären Roth und Kampmann gönnerhaft. Dieses Argument wird aus den Reihen der Abtreibungsbefürworter mit schöner Regelmäßigkeit hervorgehoben. Ganz davon abgesehen, daß es nicht stimmt (So gibt es auch Frauen mit einer regelrechten Abtreibungskarriere: Die laxe Beratungspraxis macht es möglich), so sticht es auch nicht. Genauso gut könnte der Gesetzgeber Einbruch und Raub straffrei stellen, wenn sich der Täter die Straftat zuvor nur lange und reiflich genug überlegt hat.


Die Zeichen der Zeit stehen freilich anders: Die Linkspartei hat bereits eilfertig ihre Zustimmung signalisiert. Die Union sperrt sich – noch.


Ein Gastbeitrag der Initiative Familien-Schutz

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas Waibel

@Willi Winzig

Spätestens beim Gericht Gottes.
Ein sehr strenges Gericht erwartet Bergoglio und den "Bischöfen", die mit ihrem Schweigen zu diesem Kindermassenmord Beihilfe leisten.

Gravatar: Thomas Waibel

@Wolfgang Brugger

"Das Rentenproblem ist überhaupt nur eine Frage der Präferenzen".

Damit haben Sie recht. Die Präferenz des Establishment Überfremdung, Islamisierung und Klimahysterie zu fördern.
Dabei wird die Altersarmut, als Kollateralschaden, billigend in Kauf genommen.

Gravatar: Thomas Waibel

Wenn man ein Verbrecher Jahrzehnte duldet, wird irgendwann aus diesem Unrecht ein "Recht".

Wenn die "C"DU, die die Duldung dieses Verbrechen befürwortet, jetzt sich gegen die Legalisierung ausspricht, ist das total widersinnig und wird auch kein Bestand haben.

Es ist nur eine Frage der Zeit bis diese "christliche" Partei - wieder einmal! - umfällt und der Streichung des §218 StGB zustimmt.

Gravatar: Ronald Schroeder

Ob die CDU gegen die Legalisierung der Abtreibung ist ist, ist völlig belanglos. Die CDU war gegen die doppelte Staatsbürgerschaft, die CDU war gegen die Abschaffung der Bundeswehr, die CDU war gegen die Aufweichung der Stabilitätskriterien des Euro, die CDU war gegen die ungehemmte Zuwanderung in die Sozialsysteme. Wann immer die gut organisierte Linke von Linkspartei über Grüne bis SPD mobil machte, fiel die CDU um, ergab sich dem Zeitgeist und feierte sich am Ende als moderne, urbane Partei. Wer glaubt, die CDU würde die Legalisierung der Abtreibung verhindern, sollte sich nur anschauen, wie vehement und erfolgreich (Satire) sie sich gegen die Aufhebung des Werbeverbots für Abtreibung gestemmt hat. Für manchen positiv formuliert: die CDU ist keine Ideologiepartei. Sie hat keine Überzeugung, außer die, maximal viele ihrer Mitglieder als Mandatsträger in gutdotierte Ämter zu bringen. Hierfür hat sie in den letzten Jahrzehnten eine begnadete Fähigkeit entwickelt, in beliebigen Schwenks auf der Welle des Zeitgeistes zu surfen. Überzeugung ist da nur hinderlich.

Gravatar: Fritz der Witz

Und WANN (???) wird die SPD "abgetrieben" ?

Zeit wird`s !

Nächste Gelegenheit: Wahl in Thüringen ! Los geht`s, ihr Thüringer !

Gravatar: Jürgen kurt wenzel

@Willi Winzig,sie haben mir meinen Kommentar geklaut !Spaß !! Genau richtig !! Aber LINKE waren immer Gottlos und haben sich selbst gefressen ! Die Braunen hatten sie intigriert und mit der LINKEN /SED Mauerschützenpartei , aus dem besetzten Teildeutschland mit der verpesteten Landschaft und Luft gehen gehen sie ins Bett !!!

Gravatar: Thomas Waibel

@Wolfgang Brugger 27.09.2019 - 10:26

Abtreibung ist Mord und man kann nicht einen Massenmord unterstützen, um Wahlen zu gewinnen.
Der Zweck heiligt nicht die Mittel.

Gravatar: Thomas Waibel

Wenn man einen Menschen innerhalb der ersten drei Monaten nach der Zeugung töten darf, warum nicht im achten oder neunten?

Wenn die "C"DU/"C"SU-Politiker, die sich für die Freigabe der Abtreibung, unter gewissen Bedingungen, eingesetzt haben, sich gegen den Wegfall des § 218 StGB stellen, dann können sie entweder nicht denken oder sie tun es nur, um nicht die "Kunden" zu verlieren.

Gravatar: Cantacuzene

Abtreibung ist aufgrund der Menschenwürde nach Art.1, 2 GG rechtswidrig. Dies kann nach Art. 79 III GG auch vom Gesetzgeber nicht geändert werden.

Die Bestrebungen diverser Politiker auf Legalisierung der Tötung menschlichen Lebens sind daher verfassungswidrig.

Gravatar: Wolfgang Brugger

Natürlich kann der §218 nicht abgeschafft werden. Aber eine engstirnige Position bezüglich Schwangerschaftsabbruch beraubt die AfD für immer der Mehrheitsfähigkeit. Denn nicht nur Frauen sondern auch Männer haben ein Interesse an der Möglichkeit, eine unerwünschte Schwangerschaft zu beenden. Schwangerschaftsabbruch im Embryonalstadium wird meist nicht als unmoralisch empfunden, schon gar nicht als Mord. Auch wer sich keine Gedanken darüber macht, wird intuitiv davon ausgehen, dass ein Embryo kein Bewusstsein besitzt und daher sozusagen noch unbeseelt ist, also nur das Vorstadium eines Menschen. Wenn die AfD sich als “Abtreibungsgegnerin” profilieren will, wird das niemand honorieren, die Kirchen schon gar nicht.
Deshalb sollte sich die AfD für die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs im ersten Trimenon einsetzen, was faktisch sowieso nicht viel ändern würde. Aber die AfD würde den Ruf als frauenfeindliche Partei los, die Frauen als Gebärmaschinen betrachtet.
Wir müssten nicht in einen Vermehrungswettlauf mit unseren Neubürgern und Zuwanderern eintreten, um die Renten zu sichern und Islamisierung zu verhindern. Es ist erwiesen, dass sich die Einwanderer dem Fortpflanzungsverhalten der Deutschen anpassen. Auch die Sorge um die Rente ist völlig unberechtigt. Wir sind doch kein afrikanischer Stamm, der sich ein Alterseinkommen nur durch eine große Anzahl von Nachkommen erwirtschaften kann. Die Rente wird durch Wirtschaftswachstum gesichert! Das Rentenproblem ist überhaupt nur eine Frage der Präferenzen. 50 Milliarden jährlich für Migranten und 10 Milliarden für Klimaschutz ergeben zusammen 60000 Millionen. Mit diesem Betrag könnte man die Renten von 10 Millionen Menschen um 6000 Euro jährlich erhöhen in einem Land, in dem es nur 17 Millionen Menschen über 65 gibt.

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