Entrechtete Väter, entrechtete Kinder

SPD und Grüne drängen auf Aufweichung der Abstammungsregeln

Schon lange hat die Doktrin des „Bunten“ und „Vielfältigen“ die Familie erreicht. Auch sie hat sich gefälligst in ebenso infantilen wie einfältigen Tanz um den Regenbogen einzureihen. Das geht allerdings nur, wenn die Regeln der natürlichen Abstammung bis zur Unkenntlichkeit aufgeweicht werden.

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Wenn es darum geht, die Familie so lange zu stutzen, bis von der ältesten, auf natürlicher Abstammung beruhenden Form menschlichen Zusammenlebens nur ein synthetisches, gender-gerechtes Rumpfgebilde übrig bleibt, harmonieren die etablierten Parteien des Bundestags in seltener Einmütigkeit. Während Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) vor kurzem ein neues Gesetz zur »Reform des Abstammungsrechts« vorlegte, tagte auf Wunsch der Grünen eine öffentliche Expertenrunde, die sich im Rechtsausschuss mit »abstammungsrechtlichen Regelungen bei gleichgeschlechtlichen Eheschließungen« befaßte.

Schlüsselforderung wie Argumentationslinie von Regierung und Grünen sind dabei deckungsgleich. Da gleichgeschlechtliche Paare seit der Einführung der Ehe für alle 2017 heiraten dürfen, muß  demgegenüber auch die rechtliche Zuordnung des Kindes zu seinen Eltern gesetzlich neu ausformuliert werden. In der Tatsache, daß die verheiratete Partnerin einer lesbischen Mutter bei der Geburt des Kindes nicht automatisch in den Rang des zweiten Elternteils – als Quasi-Vater des Neugeborenen – aufrückt, sehen die Grünen eine Benachteiligung und Ungleichbehandlung von gleichgeschlechtlichen Paaren. Schließlich gilt auch der Ehemann bei der Geburt des Kindes durch seine Ehefrau vor dem Gesetz automatisch als Vater. Das muss nach dem Willen der Grünen auch für lesbische Paare möglich sein. Justizministerin Barley unterstützt die Forderung der Grünen-Fraktion mit ihrem vor kurzem vorgelegten Gesetzesantrag. 

Der Begriff der Familie ist untrennbar mit der Existenz von Kindern verknüpft. Erst durch die Geburt werden aus Mann und Frau Eltern und damit zur Familie. Jede familienrechtliche Reform muss deshalb das Wohlergehen und die natürlichen Interessen des Kindes zum Ausgangspunkt ihrer Erwägungen nehmen. Da das Kind nur von einer Mutter (Frau) und einem Vater (Mann) abstammen kann, bildet die natürliche, auf geschlechtliche Bipolarität beruhende Elternschaft Basis und Anknüpfungspunkt des genetisch verwandten Kindes. Schlicht ausgedrückt: Für Kinder ist es am besten, bei den leiblichen Eltern aufzuwachsen. In dieser Hinsicht sind Barleys Gesetzentwurf und der Antrag der Grünen zur Reform der Abstammungsregelungen verräterisch, finden sich darin doch nur winzige (Barley) bis keine Entsprechungen, die dieses vitale Interesse des Kindes an Vater und Mutter begrifflich berühren. Im Mittelpunkt stehen dagegen lesbische Paare und deren (egoistisches) Interesse, die selbstgewählte, prinzipiell unfruchtbare Lebensform mit der Verrechtlichung ihrer zumeist außerehelich erworbenen Elternschaft zu krönen. Der Vater des Kindes gilt in dieser Konstellation lediglich als Samenspender, der mithin durch Mutter und »Mit-Mutter« getrost aufs juristische Abstellgleis gedrängt werden darf. Es ist anzunehmen, daß Katarina Barley, selbst geschiedene Mutter zweier Söhne, nicht abgeneigt ist, die allseits übliche Verfahrensweise lesbischer Paare mit dem Vater, den gesetzlichen Segen zu geben. In Barleys Entwurf dazu heißt die staatlich unterstützte Vaterentsorgung freilich anders. Als »Fortentwicklung des geltenden Rechts« sieht die Justizministerin die willkürlich halbierte Abstammung des Kindes. In den Augen der SPD ist die Entrechtung von Kind und Vater demnach gleichbedeutend mit Fortschritt.

Wer zusätzliche Rechte (Privilegien) verteilt, muss sie anderen zuvor wegnehmen. Dieser schlichte Grundsatz politischer Gestaltung wird im Zusammenhang mit familienpolitischen Maßnahmen nicht gerne gehört. Das Recht auf ein Kind für Erwachsene führt dazu, daß Kindern das Recht auf ihre leiblichen Eltern auf unzulässige Weise beschnitten wird. Kinder können sich nun einmal entscheiden, sie können nicht gefragt werden, ob sie in diesem oder jenen Beziehungsgefüge groß werden wollen, für das sich zwei, drei oder mehr Erwachsene entschieden haben. Sie können ihre Abstammung auch später nicht wirksam anfechten, so wie sich Geschehenes nun einmal nicht rückgängig machen läßt. Ein Staat, der sich selbstherrlich dazu aufschwingt, nicht-natürliche Beziehungsmodelle auf eine Stufe mit der Institution Familie zu stellen und zu verrechtlichen, handelt fahrlässig und unverantortwortlich. Fahrlässig, weil niemand weiß, welche familien- und unterhaltsrechtlichen Folgen sich aus willkürlichen Reformen zur „Gleichstellung“ von Regenbogenfamilien ergeben. Unverantwortlich, weil die Regierung das vitale Interesse und das Wohl des Kindes ungerührt in die Waagschale wirft, um eine verschwindend geringe Minderheit mit Privilegien zu versorgen. Die Ideologie des Regenbogens wird institutionalisiert. Doch wer am Ende dafür zahlt, wird das Kind sein.

Gastbeitrag der Initiative Familien-Schutz

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Wenn es darum geht, die Familie so lange zu stutzen, bis von der ältesten, auf natürlicher Abstammung beruhenden Form menschlichen Zusammenlebens nur ein synthetisches, gender-gerechtes Rumpfgebilde übrig bleibt, harmonieren die etablierten Parteien des Bundestags in seltener Einmütigkeit.“ ...

Erinnert das etwa nicht in gewisser Hinsicht an die Beschlussfassungsdebatten im Deutschen
Reichstag – in welchem sich schon kurz nach der angeblichen Wende(?) der Bundestag etablierte?

Wurde in diesem Gefilde nicht auch schon die NS-Rassenlehre debattiert???
https://www.planet-wissen.de/geschichte/nationalsozialismus/nationalsozialistische_rassenlehre/pwievordenkerdernsrassenlehre100.html

Warum verbot die Flinten-Uschi nicht auch die Nutzung dieses Gebäudes, welches ebenfalls an die dunkelsten Zeiten Deutschlands - und scheinbar noch schlimmer - an die Geschichte dieses angeblich vollkommen kulturlosen Staates erinnert???

Gravatar: Matthias Rahrbach

Wer von der Genderideologie auch die Suppe auf hat, möge einfach diese drei URLs weiterverbreiten:

www.verlag-natur-und-gesellschaft.de

www.evolutionsbiologen.de

https://www.youtube.com/user/evolutionsbiologenDE

Dort zu finden: Literatur, weitere Links, Videos usw. - verbreiten Sie es weiter, damit die Galle von den Gendersens schön überschäumt!




@ karlheinz gampe

"Schäuble als Inzuchtexperte erwähnte, die Blutauffrischung aufgrund ihrer schlechten Gene benötigen, wie er sagte ?"


Solche Äußerungen sind natürlich Propaganda. Ungefähr so: Politiker will eine Ideologie bzw. eine ideologische Politik durchsetzen wie hier die Umvolkung. Um sie seinen Untertanen schmackhaft zu machen, beruft er sich auf die Biologie - als Laie natürlich. Seine Untertanen - auch Laien und biologisch meist naiv - fallen nicht selten drauf rein.

Auf die Biologie haben sich Machthaber schon häufiger berufen, ohne davon auch nur die Spur einer Ahnung zu haben. Meist war es dann auch keine echte Biologie, sondern nur nach Biologie klingender Unsinn.

Beispiel Schäuble: So eine große Population wie das deutsche Volk kann gar nicht genetisch verarmen. Genetische Flaschenhälse gibt es nur bei kleinen Mini-Populationen (z.B. aussterbende Art, seltene Haustierrasse).

Und wie kommt Herr Schäuble eigentlich darauf, dass wir Deutschen mit Familienangehörigen und Verwandten Sex haben?

Außerdem: Gerade eine Population wie das deutsche Volk hat einen immer überregionaleren Partnermarkt und die Konfession ist nicht mehr eine so starke reproduktionsbiologische Barriere wie früher. Paarungen zwischen Verwandten sind also vermutlich noch seltener als früher.

Wir haben auf dem Partnermarkt und in Sachen Ehe und Familie viele Probleme, aber mit Sicherheit nicht das Problem genetischer Verarmung.

Gravatar: Jörg L.

Geisteskranke grüne Deutschlandabschaffer.
Das muss jedem Wähler klar sein. Jedem 5. bei uns ist das nicht klar.

Gravatar: Andreas Berlin

Das wird nach muslimischer Übernahme ohnehin alles wieder kassiert, wir müssen einfach nur ein paar Jahre Geduld haben. Vor ein paar Tagen las ich, dass in einer Stadt in England die muslimischen Eltern dafür gesorgt haben, dass der gerade eingeführte Gender-Unterricht, wo den Kindern dieser ganze Schwachsinn erläutert werden sollte, wieder abgeschafft wurde. Und das ist bereits der Stand HEUTE! Ich frage mich nur, was wohl nach der Machtübernahme mit den Politikern passiert, die jetzt solchen Unsinn vertreten??? Da gibt es in der Scharia bestimmt für Barley & Co. bunte und kulturell vielfältige Methoden. Unsere Marktplätze werden allerdings nicht groß genug sein, um die Masse der Schaulustigen zu bewältigen...

Gravatar: karlheinz gampe

Grüne haben ja meist gar keinen Stammbaum ! Ein Bastard hat ja im Allgemeinen keinen Stammbaum. Und wer keinen Stammbaum hat, der weiß nicht wo er herkommt. Deshalb wollen rotgrüne Chaoten, dass andere auch keinen Stammbaum( eine Abstammung) haben. Intelligenz ist ja schon zu großen Teilen angeboren, was Grüne und Rote natürlich abstreiten und abstreiten müssen ! Sind das vielleicht jene Deutsche, welche der CDU Freimaurer Schäuble als Inzuchtexperte erwähnte, die Blutauffrischung aufgrund ihrer schlechten Gene benötigen, wie er sagte ?

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