Entrechtete Väter, entrechtete Kinder

SPD und Grüne drängen auf Aufweichung der Abstammungsregeln

Schon lange hat die Doktrin des „Bunten“ und „Vielfältigen“ die Familie erreicht. Auch sie hat sich gefälligst in ebenso infantilen wie einfältigen Tanz um den Regenbogen einzureihen. Das geht allerdings nur, wenn die Regeln der natürlichen Abstammung bis zur Unkenntlichkeit aufgeweicht werden.

Foto: Pixabay
Veröffentlicht:
von

Wenn es darum geht, die Familie so lange zu stutzen, bis von der ältesten, auf natürlicher Abstammung beruhenden Form menschlichen Zusammenlebens nur ein synthetisches, gender-gerechtes Rumpfgebilde übrig bleibt, harmonieren die etablierten Parteien des Bundestags in seltener Einmütigkeit. Während Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) vor kurzem ein neues Gesetz zur »Reform des Abstammungsrechts« vorlegte, tagte auf Wunsch der Grünen eine öffentliche Expertenrunde, die sich im Rechtsausschuss mit »abstammungsrechtlichen Regelungen bei gleichgeschlechtlichen Eheschließungen« befaßte.

Schlüsselforderung wie Argumentationslinie von Regierung und Grünen sind dabei deckungsgleich. Da gleichgeschlechtliche Paare seit der Einführung der Ehe für alle 2017 heiraten dürfen, muß  demgegenüber auch die rechtliche Zuordnung des Kindes zu seinen Eltern gesetzlich neu ausformuliert werden. In der Tatsache, daß die verheiratete Partnerin einer lesbischen Mutter bei der Geburt des Kindes nicht automatisch in den Rang des zweiten Elternteils – als Quasi-Vater des Neugeborenen – aufrückt, sehen die Grünen eine Benachteiligung und Ungleichbehandlung von gleichgeschlechtlichen Paaren. Schließlich gilt auch der Ehemann bei der Geburt des Kindes durch seine Ehefrau vor dem Gesetz automatisch als Vater. Das muss nach dem Willen der Grünen auch für lesbische Paare möglich sein. Justizministerin Barley unterstützt die Forderung der Grünen-Fraktion mit ihrem vor kurzem vorgelegten Gesetzesantrag. 

Der Begriff der Familie ist untrennbar mit der Existenz von Kindern verknüpft. Erst durch die Geburt werden aus Mann und Frau Eltern und damit zur Familie. Jede familienrechtliche Reform muss deshalb das Wohlergehen und die natürlichen Interessen des Kindes zum Ausgangspunkt ihrer Erwägungen nehmen. Da das Kind nur von einer Mutter (Frau) und einem Vater (Mann) abstammen kann, bildet die natürliche, auf geschlechtliche Bipolarität beruhende Elternschaft Basis und Anknüpfungspunkt des genetisch verwandten Kindes. Schlicht ausgedrückt: Für Kinder ist es am besten, bei den leiblichen Eltern aufzuwachsen. In dieser Hinsicht sind Barleys Gesetzentwurf und der Antrag der Grünen zur Reform der Abstammungsregelungen verräterisch, finden sich darin doch nur winzige (Barley) bis keine Entsprechungen, die dieses vitale Interesse des Kindes an Vater und Mutter begrifflich berühren. Im Mittelpunkt stehen dagegen lesbische Paare und deren (egoistisches) Interesse, die selbstgewählte, prinzipiell unfruchtbare Lebensform mit der Verrechtlichung ihrer zumeist außerehelich erworbenen Elternschaft zu krönen. Der Vater des Kindes gilt in dieser Konstellation lediglich als Samenspender, der mithin durch Mutter und »Mit-Mutter« getrost aufs juristische Abstellgleis gedrängt werden darf. Es ist anzunehmen, daß Katarina Barley, selbst geschiedene Mutter zweier Söhne, nicht abgeneigt ist, die allseits übliche Verfahrensweise lesbischer Paare mit dem Vater, den gesetzlichen Segen zu geben. In Barleys Entwurf dazu heißt die staatlich unterstützte Vaterentsorgung freilich anders. Als »Fortentwicklung des geltenden Rechts« sieht die Justizministerin die willkürlich halbierte Abstammung des Kindes. In den Augen der SPD ist die Entrechtung von Kind und Vater demnach gleichbedeutend mit Fortschritt.

Wer zusätzliche Rechte (Privilegien) verteilt, muss sie anderen zuvor wegnehmen. Dieser schlichte Grundsatz politischer Gestaltung wird im Zusammenhang mit familienpolitischen Maßnahmen nicht gerne gehört. Das Recht auf ein Kind für Erwachsene führt dazu, daß Kindern das Recht auf ihre leiblichen Eltern auf unzulässige Weise beschnitten wird. Kinder können sich nun einmal entscheiden, sie können nicht gefragt werden, ob sie in diesem oder jenen Beziehungsgefüge groß werden wollen, für das sich zwei, drei oder mehr Erwachsene entschieden haben. Sie können ihre Abstammung auch später nicht wirksam anfechten, so wie sich Geschehenes nun einmal nicht rückgängig machen läßt. Ein Staat, der sich selbstherrlich dazu aufschwingt, nicht-natürliche Beziehungsmodelle auf eine Stufe mit der Institution Familie zu stellen und zu verrechtlichen, handelt fahrlässig und unverantortwortlich. Fahrlässig, weil niemand weiß, welche familien- und unterhaltsrechtlichen Folgen sich aus willkürlichen Reformen zur „Gleichstellung“ von Regenbogenfamilien ergeben. Unverantwortlich, weil die Regierung das vitale Interesse und das Wohl des Kindes ungerührt in die Waagschale wirft, um eine verschwindend geringe Minderheit mit Privilegien zu versorgen. Die Ideologie des Regenbogens wird institutionalisiert. Doch wer am Ende dafür zahlt, wird das Kind sein.

Gastbeitrag der Initiative Familien-Schutz

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Frank

Ich denke unsere Grüninnen haben einen tiefsitzenden Hass ihrem eigenem Elternhaus und ihrer eigenen Familie gegenüber bzw. ein starkes Familiäres Defizit das sie ausgleichen indem sie alle anderen Familien grundlegend vernichten.

Wenn ich keinen Lolli kriegen darf dann der aber auch nicht! bääääääh Heul!

Gravatar: Matthias

Individuen, die das aus idiotischer Willkür durchsetzen wollen, können nichts dafür, aber Ihre Eltern, die haben sie wahrscheinlich in der G eb urten st adi on verwechselt, es kann sich nur um die aufgezogene Nachgeburten handeln.

Gravatar: Manfred Hessel

Herr Laatsch,Burkhard ; Sie sprechen da mit den " vor 90 Jahren " ein Kardinalproblem an. Ich persönlich hätte überhaupt keine Hemmungen,wie Anno Dazumal gegen meine Feinde und damit gegen die Feinde meiner Freunde und Familie vorzugehen. Was hier abläuft ist schon keine Missionierung sondern ein eiskalt berechneter ZWANG mit allen möglichen und unmöglichen Strafandrohungen, falls ich nicht mitspielen will und das auch kundgebe.

Gravatar: Laatsch,Burkhard

Irgendwann werden wir diesen ganzen Schwachsinn, der wohl durch die Bilderberger ihren absoluten Anfangsschub bekommen hatte und zZ mit Gender und dem dritten Geschlecht in seiner maximalen Blüte steht auch wieder hinter uns gelassen haben.
Es bedarf dann wohl wirklich einer Reinigung des Ganzen, mit Stumpf und Stiel um diese Spuren auch gänzlich zu löschen .
Es ist nur zu hoffen, daß dieser Reinigungsprozeß nicht in der Konsequenz geführt werden muß wie es schon mal in Zwangsfolge vor ca 90 Jahren notwendig war. Die Gefahr liegt aber nahe, denn je länger dieser gegenwärtige Missionierungsprozeß von Merkel, Juncker und Soros andauert, desto unwahrscheinlicher scheint es mit nur einer einfachen Kurskorrektur getan zu sein und um so wahrscheinlicher scheint es zu einer Wiederholung der vergangenen Methodik zu kommen.
Um so dringender ist es notwendig , daß das Korrektiv, das wir zZ mit der AfD in Deutschland haben , endlich wirkungsvollere Spuren in dieser Gesellschaft und der EU hinterläßt !
Denn mit der merkelschen Neubesiedlung Deutschlands wird tatsächlich ein Fakt geschaffen, der bald nicht mehr korregierbar sein wird, da die Kraft der Identität fehlen wird. Nicht nur unsere Identität wird verloren gegangen sein, die noch ein Interesse am Erhalt dieser Gesellschaft hätte , nein , sämtliche Fähigkeiten und auch Unfähigkeiten würden in der Form verloren gegangen sein wie sie uns seit ca 2.000 Jahren geläufig sind und uns und unseren Kindern das Überleben bis jetzt gesichert haben .
Die Feinde sind überall, nicht nur in Merkel, Juncker und Soros , sie lauern wie eine Krebsgeschwulst mit seinen Metastasen überall in diesem Körper - Deutschland !

Gravatar: Matthias Rahrbach

@ Hartwig


"Außerdem lehne ich das atheistische Glaubenssystem ab."

Zu dem Thema hatte ich gar nichts geschrieben.


"Die Evolution ist eine unbewiesene Tatsache."

Die Evolution ist sogar eine extrem gut bewiesene Tatsache. Wieso haben denn Menschen und Schimpansen 98,5% aller proteincodierenden Gene gemeinsam? Warum sind wir denn mit anderen Säugetierarten, wie DNA-Analysen zeigen, näher verwandt als z.B. mit Fischen?

Warum haben auch Menschen Säugetiermerkmale (z.B. Haare aus Alpha-Keratin, kernlose Erythrozyten usw.) mit Maus, Hund, Schwein usw. gemeinsam?

Warum haben wir mit allen Wirbeltieren nicht nur eine Wirbelsäule gemeinsam?



"Jemand der das leugnet, und seinen Glauben anderen aufzwingen will, ist für mich nicht ernst zu nehmen."

Lassen Sie doch mal den Glauben aus dem Spiel. Kein Evolutionsbiologe der Welt will Ihnen einen bestimmten Glauben aufzwingen. Die Evolution ist keine Glaubensfrage, sondern eine Wissensfrage.

Mit Atheismus hat das erstmal gar nichts zu tun, auch wenn die Evolution bei vielen Menschen glaubensdämpfend wirkt.

Die Evolution widerlegt nur die wörtliche Auslegung der biblischen Schöpfungsgeschichte. Natürlich wirft sie auch sonst Glaubensfragen auf.

Sie ist aber keine religiöse Glaubensrichtung und dient nicht dazu, den Glauben zu bekämpfen, sondern sie gehört zum Fundament der Biologie.


"Ich weiss sehr genau, wie Wissenschaft auf höchstem Niveau zu erfolgen hat."

Tut mir leid, aber das scheint mir nicht so zu sein bei Ihnen.

"Und Evolution gehört nur in die Kirche der Atheisten."

Nein, die Evolution ist kein Atheismus und ist generell keine Glaubensrichtung im religiösen Sinne.

"Bis heute hat der Atheismus keine Instrumente das zu beweisen."

Der Atheismus kann ja auch nichts beweisen. Die Evolution ist wissenschaftlich bewiesen, nicht durch Atheisten.

"Alles steht und fällt mit dem Traum der Evolution."

Überhaupt nicht - und was soll denn an der Evolution ein Traum sein?

"Die es nicht geben kann. Da ist logisch unmöglich."

Wieso denn nicht?

"Warum dann ständig auf etwas bauen, dass es nicht geben kann?"

Wie siend denn die Arten aus Ihrer Sicht entstanden?

"In christlichen Kirchen hat so ein Müll absolut nichts verloren."

Wieso Müll?

"Und dieser Zwang seitens der Atheisten ist Diktatur und hat mit Freiheit des Denkens oder Meinungsfreiheit absolut nichts zu tun."



Zwang? Diktatur? Ist es dann auch Zwang, wenn von einem erwartet wird, andere Tatsachen wie z.B. die Schwerkraft anzuerkennen?

"Das ist ein Verbrechen."

Im Ernst?

"Dieser neue Zeitgeist will den Christen und Juden den völligen Rest geben. Und genau darüber spricht sehr viel die Bibel."

Die Evolutionsbiologie ist kein Zeitgeist.

"Die Christen gewinnen dieses intrigante Spiel. Und Schäuble verliert."

Ich verstehe nicht ganz.

"Dann ist da das Gerechtigkeitsproblem des Atheismus. Wer soll den 300 Millionen Toten, die die Unterwerfungsmaschinerie des Islam seit ihrem Bestehen verübt hat, Gerechtigkeit verschaffen? Der Atheist will das doch gar nicht."

Ich glaube schon, dass gerade Atheisten auch dem Islam gegenüber kritisch eingestellt sind.

"Und was ist mit den anderen Opfern? Diese Fragen brauchen eine Antwort. Und die hat der Atheismus nie. Wie auch. Der Atheismus kann hier keine Punkte gewinnen.

Für einen vernünftigen Kopf ist der Atheismus NIX."


Das kann man nicht sagen. (Ich selbst bin noch nicht mal Atheist.)

Gravatar: Tom der Erste

Hallo Andreas Berlin ( 28.03.2019 - 12:57) , Sie fragen sich was mit diesen Politikern geschehen kann ? Nun, sie werden erst einmal alles abstreiten aber da ist vorgesorgt. Ich persönlich habe da eine entzückende Liste mit Foto´s und Namen. Die gebe ich dann unsererm örtlichen Obermuslim.

Gravatar: Thomas Waibel

Die etablierten Parteien, auch die "C"-Parteien, wollen Ehe und Familie total beseitigen.

Das sind dieselben Parteien, die sich für den Familiennachzug von "Flüchtlingen" einsetzen, weil die Verfassung gebietet, Ehe und Familie zu schützen.

Diese Heuchelei erinnert an die der SED, die unter dem Tarnnamen "Die Linke" agiert und agitiert, die vor 1989 auf Flüchtlinge schießen ließ und jetzt sich als die Schutzpatronin der "Flüchtlinge" aufspielt.

Gravatar: kassaBlanka

karlheinz gampe 28.03.2019 - 20:32

Nur weil Schäuble zu seinem Onk.l auch Papi sagen kann und auf einen kreisförmigen Stammbaum zurückblickt, muss das ja nicht für andere Deutsche auch gelten.

Gravatar: kassaBlanka

Stefan B. 28.03.2019 - 15:01


Tja, dumm gelaufen.

Gravatar: francomacorisano

Die „Ehe für alle“ ist nichts anderes als ein ideologischer Kampfbegriff, um die klassische Familie (Vater, Mutter, Kinder) weiter zu destabilisieren. Bei der sozialistischen Erschaffung des „Neuen Menschen“ ist die klassische Familie im Weg. „Ehe für alle“? Auch zu dritt, zu viert, zu fünft??? Ein Mann verheiratet mit mehreren Frauen, als Kniefall vor dem Islam? Und was, wenn einer seine Oma oder seinen Dackel heiraten will……???

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang