Sozialdemokraten wollen AKK keinesfalls zur Kanzlerin wählen

SPD schwört Merkel Nibelungentreue

Nach der letzten Bundestagswahl schloss ein SPD-Chef Martin Schulz eine Koalition mit der Union unter Angela Merkel aus. Jetzt will die SPD unbedingt mit Merkel weiterregieren und deren Generalsekretär Klingbeil schließt die Wahl von CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer als Nachfolgerin aus.

Foto: European People's Party/ flickr.com/ CC BY 2.0
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Im Falle eines vorzeitigen Rückzugs von Kanzlerin Angela Merkel will die SPD keinesfalls CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer zur Nachfolgerin wählen. Auf die Frage »Würde die SPD Annegret Kramp-Karrenbauer zur Kanzlerin wählen?« erklärte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil: »Nein. Wir sind eine Koalition unter Angela Merkel eingegangen. Wir haben Angela Merkel gewählt. Damit ist alles gesagt.«

Klingbeil forderte darüber hinaus die Union dazu auf, »Personalspielchen« mit Blick auf Merkels Nachfolge und die Besetzung des Kabinetts zu beenden. »Ich erwarte von der Union Disziplin. Wenn ich mir die Bilanzen von Herrn Altmaier, von Frau Karliczek oder Herrn Seehofer angucke, dann ist die klare Forderung, jetzt endlich Tempo zu machen«, sagte der SPD-Politiker. Man habe ein Interesse daran, dass der Koalitionsvertrag weiter umgesetzt werde.

Für die SPD erweist sich diese Vorfestlegung wieder einmal als gefährlich, ähnlich wie man unter anderem nach der letzten Bundestagswahl definitiv eine Koalition mit der Union ausgeschlossen hatte. Jeder nachfolgende Positionswechsel von zuvor Ausgeschlossenem zerriss noch mehr die Partei und kostete viele Wählerstimmen.

Die SPD kettet sich auf Gedeih und Verderben an Angela Merkel und will verhindert sehen, dass diese vorzeitig als Bundeskanzlerin abtritt. Sollte das aber passieren und die Union AKK vorschlagen, gibt es drei Szenarien: Die Union bildet mit FDP und Grüne eine Koalition, wozu sich FDP-Chef Lindner unter AKK nun bereit zeigt, es gibt Neuwahlen oder die SPD kippt mal wieder um und wählt AKK. Zumindest die letzten beiden Optionen dürften die SPD weiter Prozente verlieren lassen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Alfred

Wie auch immer das Szenario der politischen Kanarienvögel aussehen mag, Mist bleibt Mist, da kann die FDP - falls sie überhaupt mit einbezogen wird - gar nichts mehr daran ändern.

Gravatar: Frost

Die SPD lässt sich gerne am Gängelband führen. Sie ist ja längst keine selbstständige Partei mehr. Kein Stolz, kein Gewissen mehr, einfach nur dabei sein, das reicht ihr schon aus. Kein Geld für die Binnenstruktur, aber immens viel für Brüssel. Somit geht Deutschland vor die Hunde - und das nur,um die Agonie der EU zu verlängern. Weil man so blöd war Deutschland an die EU zuverkaufen und damit den eigenen Ausverkauf einleitete muss auf Teufel - komm raus so weiter gemacht werden wie bisher. Retten, was noch zu retten ist heißt die Devise.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Sozialdemokraten wollen AKK keinesfalls zur Kanzlerin wählen
SPD schwört Merkel Nibelungentreue“ ...

Weil auch Siegfried verraten und getötet wurde?

Da hätte sich die SPD ja was vorgenommen!!!

Allerdings sollte man dabei immer im Hinterkopf haben, dass die Verlogenheit der Politiker aller unserer(?) Altparteien längst unerträglich ist!!!
https://kenfm.de/die-unertraegliche-verlogenheit-der-politiker/

Und ganz nebenbei:

Was würde das AKK dann ohne die von ihr scheinbar über alle Maaßen geliebte Göttin machen???
https://www.sueddeutsche.de/politik/cdu-merkel-kramp-karrenbauer-1.4362551

Gravatar: Werner

Der ganze Bundestag, außer der AfD ist ein Kommunisten-Sauhaufen und lässt sich von der Merkel am Nasenring durch das Chaos ziehen. Deutschland wird nicht regiert, sondern gedemütigt. Aus einem stolzen Volk wurden willenslose Zombies gemacht, die ausgequetscht werden wie andalusische Zitronen.

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