SPD-Nachwuchspolitiker kassierten aus Steuergeldern Spitzengehälter

SPD-nahe AWO zahlte 33-jährigen Studenten 100.000 Euro Jahresgehalt

In Frankfurt am Main weitet sich der Skandal um die Arbeiterwohlfahrt aus: Ein 33-jähriger SPD-Funktionär soll als Student bei der aus öffentlichen Mitteln finanzierten AWO als Pressesprecher mit 100.000 Euro Jahresgehalt fast doppelt so viel kassiert haben wie derjenige der Stadt.

Foto: Frank Vincentz/ Wikimedia Commons/ CC BY-SA 3.0 (Ausschnitt)
Veröffentlicht:
von

Der Skandal um die SPD-nahe Wohlfahrtsorganisation Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Frankfurt am Main weitet sich aus. Erst vergangene Woche wurde bekannt, dass die Ehefrau von Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), Zübeyde Feldmann, bei der AWO ein deutlich höheres Gehalt gezahlt bekam als üblich. Demnach soll sie schon nach zwei Jahren die höchste Lohnstufe in ihrer Tarifgruppe erreicht haben, was sonst erst nach 17 Dienstjahren möglich sei.

Jetzt wurden weitere Unregelmäßigkeiten bekannt. Ein 33 Jahre alter SPD-Nachwuchspolitiker soll rund 100.000 Euro Jahresgehalt sowie einen Dienstwagen der gemeinnützigen Organisation erhalten haben. In seiner Funktion als AWO-Pressesprecher rechtfertigte dieser unterdessen auch noch die Höhe des Gehalts damit, dass jeder Dienstherr »für die Beurteilung der Qualifikation eines Bewerbers oder einer Bewerberin zur Stellenbesetzung einen Ermessensspielraum« habe.

Weiter heißt es, dass sich die Gehaltsstufe nicht ausschließlich nach Abschlüssen, »sondern im Kern auch nach den Tätigkeitsmerkmalen«. Der 33-jährige mit dem außerordentlichen Spitzengehalt, der auch den Bezirksvorsitz der SPDqueer Hessen-Süd bekleidet, ist den Medienberichten zufolge noch ohne einen berufsqualifizierenden Abschluss, sondern als Student an der evangelischen Hochschule in Darmstadt eingeschrieben.

Ferner wurde bekannt, dass die frühere Frankfurter Juso-Vorsitzende und heutige Stadtratsabgeordnete Myrella Dorn (SPD)  die Abteilung Jugend der AWO leitet, obwohl die 30-jährige auch keinerlei Berufserfahrung vorweisen kann und ebenso noch studiert. In ihrer Position hat sie die Aufsicht über 26 hauptamtliche Mitarbeiter und zehn Honorarkräfte, verfügt zudem ebenso über einen Dienstwagen.

Die AWO finanziert sich als gemeinnützige Organisation überwiegend aus öffentlichen Mitteln. Dabei sollen die Mittel für die Jugendarbeit, aus der auch die Gehälter bestritten werden, vor allem aus dem von Daniela Birkenfeld (CDU) geführten Frankfurter Sozialdezernat. Das Amt teilte mit, dass über die berufliche Qualifikation der Personen nichts bekannt war und diese auch allein in Hoheit der Träger liege.

Nun wird juristisch geprüft, inwieweit ein rechtlicher Verstoß vorliegt und die Staatsanwaltschaft einzuschalten ist. Grundsätzlich gilt das Besserstellungsverbot, dass umfangreich vom Staat geförderte Einrichtungen ihren Mitarbeitern nicht mehr zukommen lassen dürfen, als im öffentlichen Dienst gewährt wird. Der Pressesprecher der AWO bekam offensichtlich fast doppelt so viel wie der Pressesprecher der Stadt Frankfurt.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Rösicke

Sehr geehrten Leserinnen und Leser,
zum Thema AWO-Skandal und SPD-Spitzengehälter muss Verfassungsklage eingereicht werden, die klar stellt, dass Gesetze für alle zählen oder für keinen. Hier wurde deutlich, das ein System geschaffen wurde, dass einige wenige sehr begünstigt auf Kosten der Allgemeinheit. Die Frage ist doch, wie weit geht dieses System? Der eine darf eine höhere Schule besuchen, der Andere nicht. Der Eine wird befördert, der Andere nicht. Der Eine erhält Zuschüsse, der Andere nicht. Banken und Industrie haben sich die Macht per Gesetze angeeignet zu bestimmen, wer eine Arbeit erhält und was aus ihm werden kann. Wir haben Grund Angst zu bekommen. Allen ein Gutes Neues Jahr

Gravatar: Frank

Nein! Sowas!

Die Mafia hier bei uns? Wer hätte das gedacht!

Wie kam die nur an diesen Posten und was wurde als Gegenleistung verlangt?

Bestechung, Gier, Koruption und Vorteilsnahme im Amt hier bei uns in Deutschland und die Kirche mittendrin!?

Ist so etwas überhaupt möglich!?

Niemals! Wir sind doch demokratisch und zivilisiert oder!?

DAS WAR BESTIMMT EIN EINZELFALL!
GANZ SICHER, denn das ist Deutschland!

Gravatar: freidenkende

Wie krank sind die denn und was die sich alles erlauben dürfen dagegen darf die AfD/FPÖ nicht mal einen Pups lassen. IRRE

Gravatar: Aufbruch

Pure Sozi-Mentalität. Wenn sich die AWO-Mitglieder das gefallen lassen, ist das ihre Sache. Dass bei all dem aber auch Steuergelder in dieser Weise veruntreut werden, ist kriminell. Wenn das die Staatsanwaltschaft nicht auf den Plan ruft, ist etwas faul in diesem Staate. Es wird interessant sein, die Entwicklung in diesem Fall zu beobachten. Was sagt wohl Herr Kahrs dazu, dass so etwas im Dunstkreis seiner Partei passieren kann, wo er doch immer die hässlichen Nazis vor sich herträgt, die unerlaubte Spenden kassieren

Gravatar: Rrost

Die huren mit dem Geld des Steuerzahlers rum und werden dazu auch noch gewählt. Wie oft noch, muss der Wähler von dieser Horde betrogen werden, bis er diese Mischpoke endlich Geschichte werden lässt.

Gravatar: Karl Napp

Typisch für den in Hessen über Jahrzehnte gewachsenen SPD-gewerkschaftlichen Abzocker- und Schmarotzersumpf: Nichts gelernt da, gewohnheitsfaul, anstrengungsfreien Posten im nichtwertschöpfenden Sozial-Wesen, fette Einkünfte aus Steuergeldern. Wie der Herr (Feldmann), so Gescherr. Staatsanwalt übernehmen sie. Aber wahrscheinlich ist der zuständige StA auch ein SPD-ler.

Gravatar: Zyniker

Ist doch toll wie ******** ******* ******* die Allgemeinheit ausnimmt...

Da versteht man dann auch warum dieses **** auf Teufel komm raus ihren Status quo verteidigt... soviel verdienen die ****** nie mehr!

Wo kann ich als dummer kleiner Steuerzahler mit etwas über 50.000 brutto im Jahr eigentlich mir noch ordentlich Knete beibiegen? Mit meiner politischen Meinung krieg ich keine Sozen-Antifantenzecken Fördermittel, Steuern hinterziehen beim Gehalt geht ja auch nicht... die sind schon weg bis ich’s in die Finger bekomm... in cumEx kann ich au ned investieren - von was auch, crossborderleasing mit meiner Mietwohnung bringt auch nix... der Drogenhandel im Viertel ist fest in Flüchtlingshand (Araber und Schwarzafrikaner)... wenn ich mir ne Freundin such und die auf’n Strich schick gibt’s Ärger mit der Russen/Rumänenmafia... Zinsen auf der Bank gibt’s auch keine...

Vielleicht gibt’s irgendwo ne Hilfsorganisation für Transfinanzielle - Multimilliardäre im Körper einer armen m,w,d-Sau (männlich weiß deutsch)... oder ich verklagt meine Erzeuger auf Schadensersatz warum man mich hat austragen müssen in ein gar so beschissenes Leben...

Gravatar: kassaBlanka

"AWO"...Der Name an sich schon eine Provokation.
Genossen halt....
siehe auch hier:

"AWO VERSINKT IM STRUDEL KRIMINELLER MACHENSCHAFTEN"
https://www.nordkurier.de/mueritz/awo-skandal-cdu-fordert-borcherts-ruecktritt-2624734508.html

oder hier:
AWO-Skandal: Untersuchungen ergeben jahrelangen Missbrauch – Ex-Chef will trotzdem noch hohe Abfindung
https://www.wir-sind-mueritzer.de/allgemein/awo-skandal-untersuchungen-ergeben-jahrelangen-missbrauch-ex-chef-will-trotzdem-noch-hohe-abfindung/

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„SPD-Nachwuchspolitiker kassierten aus Steuergeldern Spitzengehälter
SPD-nahe AWO zahlte 33-jährigen Studenten 100.000 Euro Jahresgehalt“ ...

Ist es deshalb nicht allerhöchste Zeit, „den Altparteien-Filz offenlegen“ und „korrupte Politiker zur Rechenschaft ziehen“???
https://www.youtube.com/watch?v=Qs6noy2KJlw

Gravatar: Miesepeter

Wenn man sich die Webseiten, der AWO, der Caritas oder des Internationalen Bund ansieht, wird doch klar, dass diese Webseiten als weiteres Propaganda Medium für unsere Regierung genutzt werden. Besonders vor einer Wahl wird praktisch massiv Wahlhilfe geleistet mit Slogans wie „Ich wähle Menschlichkeit“ und die dazu gehörigen Bilder mit Flüchtlingen. Ja, Quid pro quo eben.
Da wundert es mich nicht, dass hier plötzlich Gehälter auftauchen, die jenseits von gut und böse sind.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang