Sielings Rot-Grün abgewählt

SPD nach 73 Jahren in Bremen nicht mehr vorne

Seit 1946 lag in Bremen immer die SPD vorne. Mit 25,2 Prozent fuhr diese unter Carsten Sieling eine historische Pleite ein und landete noch hinter der CDU mit 26,8 Prozent. Zwei Koalitionen sind künftig in der Hansestadt möglich: Rot-Grün-Rot oder Jamaika.

Foto: Foto: Olaf Kosinsky/ Wikimedia Commons/ CC BY-SA 3.0 de (Ausschnitt)
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In Bremen ist erstmals seit 73 Jahren die SPD nicht mehr stärkste Kraft und hat mit 25,2 Prozent in der Hansestadt einen neuen historischen Tiefstand erreicht. Stattdessen vorne lag die CDU mit ihrem bis vor einem Jahr noch parteilosen Quereinsteiger Carsten Meyer-Heder als Spitzenkandidaten. Diese fuhr mit rund vier Punkten Zugewinn 26,8 Prozent ein.

Während vor vier Jahren noch der damalige Bürgermeister Jens Börnsen nach 32,8 Prozent und Verlusten von sechs Prozentpunkten für die Sozialdemokraten postwendend zurücktrat, denkt sein Nachfolger Carsten Sieling mit noch größeren Verlusten daran keineswegs. Der in Umfragen unbeliebte Landeschef hofft, sich nach der nun fehlenden Mehrheit für Rot-Grün in eine um die Linkspartei erweiterte Koalition retten zu können.

Zugleich erhebt der IT-Unternehmer Carsten Meyer-Heder den Anspruch, den Posten des Regierungschefs im kleinsten Bundesland erstmals für die CDU zu bekleiden. Das Zünglein an der Waage sind die Grünen, die mit einem Plus von zwei Punkten auf 17,1 Prozent kamen. Diese zeigten sich offen mit SPD wie auch CDU Gespräche zu führen, wo man die meisten eigenen politischen Inhalte umsetzen könne.

Da wie die bisherige rot-grüne Koalition auch Schwarz-Grün keine Mehrheit hat, würde das dann auf eine Jamaika-Koalition hinauslaufen. Die FDP mit ihren 6,1 Prozent (bei einem halben Punkt Verlust) zeigte sich für ein solches Bündnis bereit. Da SPD-Bürgermeister Sieling eine große Koalition ausgeschlossen hat, sind letztlich also nur Rot-Grün-Rot oder Jamaika realistisch möglich.

Die Linke legte geringfügig auf 10,7 Prozent zu. Die AfD erreichte mit einem Plus von 1,1 Prozentpunkten 6,6 Prozent. Die bürgerlich-konservativen »Bürger in Wut« (BiW) schafften mit 2,6 Prozent ebenso den Wiedereinzug in die Bremische Bürgerschaft, da sie dafür ausreichend im Wahlgebiet Bremerhaven die Fünf-Prozent-Hürde überwand.

Die Mandatsverteilung in der Bürgerschaft sieht damit wie folgt aus: CDU 24, SPD 22, Grüne 16, Linke 9, AfD 6, FDP 6 und BiW 1. Bei insgesamt 84 Sitzen muss demnach eine Regierungsmehrheit 43 Mandate umfassen.

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Gravatar: Rita Kubier

Der erste Schritt ist getan. Die SPD ist unschädlich gemacht und hat nichts mehr zu sagen und zu bestimmen, wofür sie selbst gesorgt hat. Wer gegen das eigene Volk agiert erhält früher oder später die entsprechende Quittung. Als nächstes wird das der CDU/CSU "passieren", was ja schon auf den Weg gebracht wurde. Allerdings wäre Gleiches dringend für die Grünen notwendig. Dazu muss aber insbesondere die Jugend begreifen lernen. Und DAS bedarf dringend einer intensiven Aufklärungsarbeit und begründete Gegenpolitik! Denn die Jugend, die jungen Wähler, sind derart indoktriniert und hysterisch verängstigt worden vor einer für sie kommenden Klimakastrophe, dass sie völlig unüberlegt und willenlos diesen Grünen-Hysterikern alles abnehmen und glauben, was die ihnen erzählen. Kinder und Jugendliche, die noch keinerlei Lebenserfahrung besitzen sind IMMER leichte Opfer, wenn man sie nur lange und intensiv genug "bearbeitet". Und DAS ist zumindest momentan den Grünen insbesondere in Deutschland gelungen inklusive deren Migrationspolitik, die zur Machtergreifung durch den Islam führen wird, wenn die Jugend nicht endlich begreift, was die Grünen im Schilde führen!

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