Vorwurf ungerechtfertigter Kündigung beim damaligen Landeselternbeirat

SPD-Chefin Saskia Esken soll Sekretärin ausspioniert haben

Eine frühere Sekretärin des Landeselternbeirats Baden-Württemberg wirft der neuen SPD-Chefin Esken vor, dass diese vor Jahren ihre E-Mail-Dialoge ausspionieren ließ. Daraufhin wurde sie gekündigt, weil sie am Arbeits-PC Mails mit dem alten Vorstand vor Esken schrieb.

Foto: Tom Maelsa, Bildschön/ fliickr.com/ CC BY-ND 2.0
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Die frisch zur Parteivorsitzenden der SPD gewählte Saskia Esken ist einem Bericht im ARD-Magazin »Kontraste« zufolge schweren Vorwürfen ausgesetzt. Diese erhebt Gabi Wengenroth, die als Sekretärin im Landeselternbeirat von Baden-Württemberg arbeitete, als Esken dort im Vorstand saß. Wengenroth wurde fristlos gekündigt, nachdem ihr Arbeits-PC unerlaubt durchsucht wurde. 

Die von Esken persönlich unterzeichnete Kündigung wurde zwar später von einem Arbeitsgericht wieder aufgehoben, aber sie wechselte danach ins Kultusministerium. Esken war einer Expertin zufolge nich juristisch dazu befugt gewesen, die bis dahin über 15 Jahren dort im Büro des Landeselternbeirats Baden-Württemberg beschäftigte Mitarbeiterin zu kündigen.

Wengenroth beklagt: »Ich bin entsetzt, dass jemand eine soziale Partei führen will, der mich in einer solchen Art und Weise entsorgt hat. Ich war damals 56 Jahre alt! Saskia Esken ist wenig kooperativ, nur ihre Meinung zählt.« Für ihre Arbeit im Landeselternbeirat habe sich Esken nur wenig interessiert, ihr ging es lediglich darum ihre politische Karriere zu fördern.

Die Ex-Mitarbeiterin des Landeselternbeirats wirft der neuen SPD-Chefin vor: »Das traf mich wie ein Blitz. Die wollten mich nur loswerden.« Dabei waren die Vorwürfe, die gegen sie erhoben wurden, einfach nur »lächerlich«: »Ich soll einen Ex-Vorstand gefragt haben, wie das Programm Dropbox funktioniert«, so Wengenroth.

Wengenroth soll von Beginn an als Büroleiterin der vorherigen Vorsitzenden, vom neuen Vorstand mit Esken Illoyalität vorgeworfen, weil sie privat weiterhin in Kontakt zu den Ex-Vorsitzenden stand. In der Folge wurden auf dem Personal-Computer der Geschäftsstelle sämtliche E-Mail-Dialoge von ihr gelesen und ausgewertet.

Carsten Rees, der gemeinsam mit Esken im Vorstand des Landeselternbeirat Baden-Württemberg saß und jetzt auch den Vorsitz innehat, nimmt die SPD-Chefin in Schutz. Der Mail-Account, der ohne Wengenroths Wissen durchsucht wurde, war nicht ihr privater, sondern ein Account für allgemeine Anfragen an das Büro, den die Sekretärin verwaltet hatte.

Bei der Durchsuchung des Postfachs sei festgestellt worden, dass Wengenroth interne Mails weitergeleitet und mit negativen Kommentaren über den Vorstand versehen haben soll. Das Vertrauensverhältnis sei so nachhaltig zerstört worden. Die nachfolgende Kündigung sei auch nicht von Esken persönlich beschlossen, sondern vom kompletten Vorstand, erklärt Rees.

Esken selber wollte sich zu dem Vorwürfen nicht allzu viel äußern, sie will juristisch dagege vorgehen. Sie erklärte lediglich: »Wir haben den Landeselternbeirat Baden-Württemberg als Vorstandsteam ab 2012 demokratisiert und zusammengeführt. Dass das nicht allen gefallen hat und wir dabei auch auf Widerstände gestoßen sind, versteht sich eigentlich von selbst.«

CDU-Mitglied Christiane Staab, die bis 2010 Chefin des Landeselternbeirats war, entgegnete: »Wir waren auch vor der Zeit von Frau Esken ein demokratisches Gremium, schließlich wurden wir ja von den Eltern in einer geheimen Wahl gewählt. Deshalb kann ich nicht verstehen, wie Frau Esken zu der Einschätzung kommt, dass der Beirat vor ihrer Zeit nicht demokratisch war.«

Staabs Nachfolger bis 2011, Christian Bucksch, erklärte, dass er dann im im Streit mit Esken zurückgetreten sei. Man hatte nie so viele Rücktritte wie in dieser Zeit. Als Esken im Vorstand war, habe sie kaum zu einem friedlichen Miteinander beigetragen. Elternvertreter verließen häufig aus Protest gegen das Gebaren des Vorstands vorzeitig die Sitzungen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: ness36

Schaut ihr auf Ihr Gesicht, das Gesicht sagt alles, was für eine Person Sie ist. Kein Kommentar! Sie sollte sofort rück treten!

Gravatar: Zicky

Eigentlich passt die doch ganz gut in das lupenreine System DDR 2.0 deren Erich Honecker nun Angela Merkel heißt.

Gravatar: MarquisdeSade

So siehts also aus wenn Frau Esken "demokratisiert und zusammenführt". Gelinde gesagt ein fragwürdiges Demokratieverständnis. Aber damit befindet sie sich bei den Altparteien in bester Gesellschaft, man denke nur an die Demokratiefachkräfte Maas und Lambrecht von Merkel ganz zu schweigen. Zu dieser verbreiteten Demokratie-Spezialbegabung dieser Damen und Herren gesellt sich dann noch das völlige Unverständnis über die eigene "Beliebtheit". Und fertig ist der neue Politadel. Ich empfehle gepuderte Perücken, Tränenfläschchen und Schönheitsfleck sowie Gehstock und Seidenstrümpfe. Da sähe man wenigsten gleich mit welcher Sorte A********** an es zu tun hat!

Gravatar: Rita Kubier

Wenn solche links-fanatische, bissige Stuten, die jede(n) wegbeißen (a la Merkel), die ihnen nicht passen, eine Partei anführen - na dann endgültig Gute Nacht SPD! Denn da kann sich jeder denken, dass NUR das gilt, was diese Dame will und dass die über Leichen geht - auch wieder a la Merkel.
Packt ein, SPD! Ihr seid doch längst erledigt. Und mit solchen "Führungsleuten" schaufelt ihr euch euer Grab nur noch tiefer!!

Gravatar: Regina Ott-Hanbach

Das passt bestens zu dieser Hinterbänklerin. Nach dem angeblichen Abitur machte sie Straßenmusik, fuhr Pakete aus und kellernte sie. Was sie von der Elternvertretung in Württemberg sagte: Diese Organsation wurde von ihr "demokratisiert". Sie, die Ultralinke, will ja den "wahren Sozialismus". Wie man mit bolschewistische Methoden Mitarbeiter vor die Tür setzt, das hat sie ja prima bewiesen.
Mit solchen "Spezialdemokraten" geht die SPD ihrem Ende entgegen und das ist "gut so".....

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Staabs Nachfolger bis 2011, Christian Bucksch, erklärte, dass er dann im im Streit mit Esken zurückgetreten sei. Man hatte nie so viele Rücktritte wie in dieser Zeit. Als Esken im Vorstand war, habe sie kaum zu einem friedlichen Miteinander beigetragen. Elternvertreter verließen häufig aus Protest gegen das Gebaren des Vorstands vorzeitig die Sitzungen.“ ...

Da die SPD der CDU auch dies bzgl. immer ähnlicher wird
https://www.cicero.de/innenpolitik/Offener-Brief-von%20CDU-Dissidentin-Nicht-mehr-mit-mir
(wobei sich 50 Prozent der Deutschen für eine Koalition CDU-Linkspartei offen zeigen und nur 30 Prozent strikt dagegen sind https://www.kn-online.de/Nachrichten/Politik/Die-SPD-droht-eine-Linkspartei-light-zu-werden):

Würde das Warten auf „Deutschlands Untergang“ nicht wesentlich verkürzt, wenn die genannten drei Parteien ´sofort` zu einer sozialistischen Einheitspartei fusionieren???

Gravatar: karlheinz gampe

Die Altparteien haben viel kriminelles Personal. Die Geschichte der roten, der mörderischen SPD, welche nicht zu unrecht als Volksverräterpartei bezeichnet wird, die selbst an der Ermordung eigener Genossen und sogar ihrer roten Ikonen Luxemburg und Liebknecht mitwirkte oder der roten SED mit ihren Stasi Mördern die u.a. den westdeutschen Studenten Benno Ohnesorg liquidierten. *** *** *** *** *** *** *** *** *** *** *** *** *** ***

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