Digitaler Wirrwarr in Corona-Zeiten

SPD-Abgeordneter will Unterricht für ein Jahr ausfallen lassen

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach erweist sich mit Vorschlägen gegen die Corona-Epidemie als digitaler Irräufer. - Eine Glosse

© Superbass / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons) / CC BY-SA
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Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach preist sich auf Twitter als Abgeordneten, »der noch selbst tweetet.«

In einem seiner vielen Tweets heißt es nun: »(1) Praktisch bedeuten die Kinderstudien folgendes: Regulärer Unterricht fällt für mindestens 1 Jahr aus. Das kann jetzt als epidemiologisch sicher gelten.«

Ein Jahr epidemiologisch gesichert unterrichtsfrei – die Klima-Hüpfer von »Fridays for Future« sind daneben mit einem Tag in der Woche schulfrei elende Streber.

Doch Vorsicht! – Lauterbach hat ein Konzept. Er will über den Sommer ein vollständiges digitales Schulsystem schaffen. Dieses Konzept verteilt der Abgeordnete nach Tweet »(1)« auf eine Kette von zusammen sechs Tweets.

Offenbar hat der Mann das Konzept von Twitter nicht ganz verstanden. Ein Tweet sollte genügen.

Und dieser eine Tweet genügte vollauf. Lauterbach war in der Presse. Denn seine vorgeblich letzte Erkenntnis über die Ansteckungsgefahr, die von Kindern ausgeht, bezieht sich auf eine einzige Studie und ignoriert alle anderen, die ihr widersprechen; dazu das Konzept voller sozialdemokratischer Bildungsmarotten.

Es hagelte Spott. Leser verweisen auf Schweden, das seine Grundschulen weiter betreibt; man wirft ihm vor, in einer Blase zu leben.

Nun weiß Lauterbach zumindest, was ›Retweet‹ bedeutet.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl Napp

An sich logisch, daß Herr Lauterbach für Unterrichtsausfall plädiert: Je weniger Menschen wissen, desto eher wählen sie grün-rot.

Gravatar: Zicky

Da man dem Herrn Lauterbach nichts wirklich entgegnen kann, weil er nur Nonsens von sich gibt, sage ich mal: Er und die Grüne Frau Roth gäben ein schönes Paar ab. Die passen so gut. Was die eine nicht weiß, weiß der andere auch nicht. Na gut als Politiker sind sie absolute Nichtskönner aber in der Zirkuswelt könnten die das Puplikum zum Lachen bringen. Nonsens ist da sehr gefragt.

Gravatar: Jean Fairtique

Ich will ja nicht pingelig sein.
Aber ihn trifft doch gar keine Schuld!
Schuld haben doch die, die diesem Schwachmaaten offensichtlich fast jeden Tag eine Plattform bieten!

Gravatar: Silvia

Lauterbach wieder!
Für die meisten von uns war der Unterricht kostenlos. Für Lauterbach war er umsonst.

Gravatar: Zicky

Der Herr Lauterbach erinnert mich irgendwie an meine Kindheit.
"Tritatrullala ´s Kaschberle ist wieder da"
Allerdings ist das was Lauterbach von sich gibt, geistig bei weitem nicht so gehaltvoll, geschweige denn hilfreich für irgendwas. Nicht einmal das draufdreschen auf das Grokodil beherrscht er. Bei Lauterbach würde das Grokodil am Ende brutalst zu Tode erschlagen daliegen.

Gravatar: Rita Kubier

Schon allein aus diesem GESICHT, springt einem die Dummheit gnadenlos ins Visier! Wenn die schon äußerlich so deutlich erkennbar ist, wie mag es da nur in den Gehirnwindungen dieses "Experten" Lauterbach aussehen?! Aber DAS hat er ja gerade kundgetan!!
Tröstlich FÜR IHN ist allerdings, er kann sich damit problemlos bei immens vielen ebensolcher "Experten" der SPD einreihen!
Den Kindern bzw. Schülern, für die dieser "Experte" ein schulfreies Jahr fordert, sollte jedoch ein ähnliches "Lauterbach-Schicksal" erspart bleiben, indem sie so schnell wie möglich wieder zur Schule gehen wollen, sollen und müssen, um sich bilden zu können und ihre Gehirnwindungen vernünftig und mit Verstand arbeiten zu lassen!!

Gravatar: Manfred Hessel

Liebe Redaktion , das Foto dieses Menschen ist von der Stephen - King Neuauflage von " Shining" Weder Jack Nicolson noch Steve Buscemi kommen da optisch auch nur ansatzweise ran.

Gravatar: Sabine W.

Und, Herr Lauterbach, wie stellen Sie sich das vor? Mein Mann und ich sind beide Lehrer und haben drei Kinder. Ein Kind ist in der Grundschule, eines im Kindergarten, das dritte sollte eigentlich im Sommer zur Tagesmutter kommen, damit ich wieder arbeiten kann. Mein ältester Sohn müsste ungefähr zwei Zeitstunden am Rechner sitzen. Das Hochladen und Korrigieren von Aufgaben, die den Kindern auch noch was beibringen sollen, dauert pro Kurs bzw. Klasse zwei bis drei Stunden. Bei fünf bis zehn Lerngruppen also zwischen 15 und 30 Stunden. Teile ich das durch fünf Unterrichtstage liege ich bei 3 bis 5 Stunden Arbeit pro Tag. Wenn alles reibungslos funktioniert. Das heißt, mein Sohn und ich/mein Mann müssten sich über den Tag verteilt 7 Stunden PC unter uns/sich aufteilen. Hinzu kommt die Einarbeitung in die Programme. Schon jetzt gibt es Lehrer und Schüler, die bis zu zehn Stunden am Tag mit dem Erstellen bzw. Lösen von Aufgaben beschäftigt sind. Wann soll ich dann bitte noch Kindergärtnerin für meine beiden jüngeren Kinder sein, ihnen Essen kochen, das Geschirr abwaschen, putzen...schlafen? Überlegen wir doch mal, was irgendeine Gewerkschaft in Deutschland zu einem Zehn-Stunden-Arbeitstag sagen würde. Wie kann es sein, dass ein guter, normal begabter Gymnasiast 10 Zeitstunden über Aufgaben sitzt - pro Tag?
Solche Ideen können nur aus Hirnen stammen, die meinen, nur weil sie 10 bis 13 Jahre in der Schule waren, alles darüber zu wissen.

Gravatar: Sabine

Mir ist Lauterbach nur als Ärzte- und Versicherungslobbyist bekannt.
Jetzt nutzt er die Gunst der Stunde, um sich darzustellen.
Man kann das ganze Gerede einfach nicht mehr hören.

Gravatar: Axel Gojowy

Kurz vor der Katastrophe erschien den Seefahrern immer der Klabauterbach oder war es der Klalautermann?

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