Zeche zahlen die Verbraucher

Sommerwetter zu Ostern sorgt für Preisverfall beim Strom

Das Sommerwetter zu Ostern hat für einen Preisverfall auf dem Strommarkt gesorgt. Weil deutlich mehr Strom produziert als verbraucht wurde, fiel der Strompreis am Markt auf bis zu Minus 83 Euro pro Megawattstunde. Aufgrund der Garantiepreise für die Erzeuger muss der Verbraucher den Verlust zahlen.

Foto: Claus Ableiter/Wikimedia/CC BY-SA 3.0
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Das Erneuerbare Energien Gesetz (EGG) hat einen enormen Nachteil: es garantiert feste Preise für die Erzeuger von aus Solar- und Windkraftanlagen gewonnener Energie. Unabhängig vom Marktpreis am Spotmarkt erhalten diese Betreiber zwischen vier und zwölf Cent pro Kilowattstunde aus Sonnenenregie. Für aus Windkraft gewonnenem Strom gelten andere Vergütungssätze, für aus Wasserkraft gewonnene Energie ebenfalls. Die Vergütung richtet sich zudem nach der Größe der Anlagen. Je kleiner die Anlage, desto höher ist der Betrag pro Kilowattstunde.

Sollte viel Energie gewonnen und wenig abgenommen werden, wie zu den Ostertagen, gibt es ein Überangebot am Strommarkt, dem Spotmarkt. Der Markt reagiert sofort, die Preise gehen in den Keller. Am Ostersonntagmittag lag der Preis bei Minus 83 Euro pro Megawattstunde. Die Erzeuger legten theoretisch also dafür drauf, dass sie Strom erzeugten.

Doch das ist nur Theorie. De facto werden diese Minuspreise einmal durch die staatliche Preisgarantie aufgefangen, zum anderen werden diese »Verluste« im Rahmen der allgemeinen Umlage dem Verbraucher voll in Rechnung gestellt. Für den ist es also egal, ob viel oder wenig Energie aus alternativen Quellen gewonnen wird - er wird durch die EEG-Preisgarantie und die Umlage zur Kasse gebeten. Damit der Verbraucher wirklich einen finanziellen Vorteil aus Wind-, Solar- und Wasserkraft ziehen kann, müsste das EEG abgeschafft werden. Doch dagegen stemmen sich die entsprechenden Lobbygruppen mit Hand und Fuß. Letztlich profitieren sie auch von diesen Garantien.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Otto Weber

@Werner Mueller 19.05.2019 - 21:49

>> Sie verlangen auch von den andern das die Sachen belegen, dann manch Sie das auch wenn Sie können.

… dann manch Sie das auch….<<?????????

???????????

Na, @Werner Müller, Sie können nicht einmal einen verständlichen Satz formulieren!!

In der Prozent-Rechnung haben Sie offensichtlich auch gravierende Unfähigkeiten.

Ach so!! Zitat: @Werner Müller 22.04.2017 - 12:15: >>Als Gott die Intelligenz verteilt hat war ich grad auf'm Klo, deshalb bin ich auch etwas unkoordiniert<<

Ihre Selbsteinsicht, warum Sie zigmal belegte Dinge nicht verstehen, haben SIE mit Ihrem vor- und nachstehenden Zitaten eindrücklich offenbart und bestätigen dies, wie ersichtlich, auch laufend weiter.

Original-Zitat @Werner Müller 20.04.2017 - 08:08: >>Ich bin ja etwas Dumm und habe nichts passendes gefunden<<.

Gravatar: Otto Weber

@Werner Mueller 09.05.2019 - 07:37

Na, da hat das sich selbst so bezeichnende Dummerchen AUCH DA wieder etwas nichts Passendes gefunden???

Och sowas!!

Da mut Du weiter suchen. Ach so: Original-Zitat @Werner Müller 20.04.2017 - 08:08: >>Ich bin ja etwas Dumm und habe nichts passendes gefunden<<.

Gute Besserung zu wünschen, ist da wohl zwecklos!!

Gravatar: Otto Weber

@ Werner Mueller 06.05.2019 - 08:22

Na, da hat das sich selbst so bezeichnende Dummerchen wieder etwas nichts Passendes gefunden!!!

Original-Zitat @Werner Müller 20.04.2017 - 08:08: >>Ich bin ja etwas Dumm und habe nichts passendes gefunden<<.

PS: @ Werner Mueller, Sie sind nicht systemrelevant und verursachen trotzdem Umweltkosten, ich wüsste etwas Passendes für Sie!!

Gravatar: Otto Weber

@Hans Diehl 02.05.2019 - 20:40

Na, @Hans Diehl,

z. Zt. keine LÜGEN auf Lager?????

Gravatar: Hans Diehl

Es ist amüsant, wie der Otto Weber bei all seinen Beiträge seinen Frust zum Ausdruck bringt, über eine Entwicklung die er ohne hin nicht aufhalten kann.

Gravatar: Otto Weber

@Hans Diehl 30.04.2019 - 10:24

DAS HABEN SIE GESCHRIEBEN:

>>Denn wenn die Erneuerbaren zu Lasten der Verbraucher Strom in Überschuss erzeugen liegt das daran, dass die konventionelle Produktion seit der EEG Neuordnung 2010 nicht mehr angepasst werden muss<<.

Und ….. DAS IST – wie nachgewiesen - EINE LÜGE!!!!

!!!!!!!!!!!!!!!!

Das Abregeln (Zwangs-Anpassung der „konventionellen“ Produktion) ist bei gegebenem Verbrauch eine unabdingbare physikalisch-technische Notwendigkeit, die durch Vorrangeinspeisung von nicht verbrauchsgerechter „EE“-Überproduktion hervorgerufen wird,

UND NICHT NACH EIGENEM ERMESSEN !!!!!

Das Ganze muss sehr umsichtig in einem fragilen, komplexen System gemanagt werden.

Die durch die EEG-Umlage absurd übergeförderte, nicht verbrauchsgerechte „EE“-Überproduktion muss der Stromverbraucher bezahlen, und in diesem Fall noch die Abnahmegebühr für den Unnütz-Strom ZUSÄTZLICH über das Netzentgelt


@Hans Diehl 30.04.2019 - 10:35

Gesetze können ideologisch motiviert sein, bestes Beispiel: Das EEG.

Ganz davon abgesehen, dass ein Gesetz, bloß weil es von der Mehrheit beschlossen wurde, Willkür nicht ausschließt. Es ging aber um Ihren „Logistik“-Blödsinn.

Um Ihr unbedarftes Beispiel mit der Geschwindigkeitsbegrenzung aufzugreifen: Das EEG zwingt im übertragenen Sinne für die Volksversorgung systemrelevante Fahrzeuge bei vollem Kosten-Nachteil und voller Termin-Einhaltungsverpflichtung 30 km/h zu fahren oder gar stehenzubleiben, damit Porschefahrer mit subventionierten Benzin, nutzlose Spritztouren ungehindert mit 200 km/h fahren können.

Gravatar: Hans Diehl

Werner Müller sagt.
Wenn die Konventionellen auch bei negativen Strompreisen noch Strom erzeugen ist das doch deren Sache wenn die Lust haben Geld zu verschenken.

@ Werner Müller.
Ich glaube nicht, dass die was verschenken. Oft sind die Erzeuger ja auch gleichzeitig Händler. Und die Händler machen ja lukrative Geschäfte, wenn sie billigen Strom an der Börse kaufen können, oder gar noch Geld bekommen wenn sie den abnehmen.
Bezahlen müssen das ohne hin die Verbraucher mit der höheren EEG Umlage bei Niedrig und Negativpreisen.

EON und RWE lassen grüßen. RWE sind die Erzeuger und EON die Händler, ein Schelm wer böses dabei denkt.

Die monetäre Spielwiese der Strompreisgestaltung bietet viele Möglichkeiten.

Gravatar: Hans Diehl

Otto Weber sagt.
Was Sie dreist „logistisch dem Bedarf zu ordnen“ lügen, ist der durch die EE-Vorrangeinspeisung bedingte ZWANG, der die „konventionellen“ Erzeuger erpresst ihre Produktion zu drosseln bzw. die riesigen Versorgungsdefizite auszugleichen. Hat mit Logistik rein gar nichts zu tun, sondern mit Willkür.

@ Otto Weber
Ideologisch bedingt, vergessen Sie immer wieder, dass das alles auf der Grundlage eines Gesetzes geschieht.

Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahn, der die Fahrer „Zwingt“ ihre Geschwindigkeit zu drosseln halten Sie wohl auch für eine Erpressung.

Gravatar: Hans Diehl

Otto Weber sagt:

Die „konventionelle“ Produktion wurde – wie von mir nach ideologiefreier Beschäftigung mit dem Sachverhalt nachgewiesen – angepasst, und zwar z. B. von ca. 36 GW auf 17,5 GW !!!!!

SIE HABEN GELOGEN!!!!!


@ Otto Weber.

Ich habe geschrieben wie folgt.

Liegt das daran, dass die konventionelle Produktion seit der EEG Neuordnung 2010 nicht mehr angepasst werden „ muss“

Wenn Sie sich auskennen würden, wüssten Sie, dass bis 2009 die Erneuerbaren zwingend, den Versorgern prognostiziert zugeteilt wurden.

Das ist seit 2010 nicht mehr der Fall. Das Abregeln von 36 GW auf 17,5 GW lag in deren eigenen Ermessen, und war eben an diesem Osterwochenende nicht angepasst..

Zu mal man ja damit selbst Einfluss auf die niedrigen Börsenpreise nehmen konnte, mit denen lukrative Exportgeschäfte gemacht werden. Zu Lasten der Verbraucher, die zahlen dafür höhere EEG Umlage.

Sie sehen Herr Weber, bevor man andere der Lüge bezichtigt, sollte man sich erst mal mit der Materie vertraut machen. Oder zu mindestens richtig lesen und verstehen, was der Kontrahent schreibt.

Gravatar: Otto Weber

@Hans Diehl 28.04.2019 - 23:50
>>Wer sagt denn, dass der nicht bedarfsgerecht ist. Man muss den nur logistisch dem Bedarf zu ordnen. Mit anderen Worten, die Phasen lukrativ nutzen, wo Sonne und Wind keine Rechnung schicken<<

??????????????

Wer sagt denn, dass der nicht bedarfsgerecht ist?
Na, wer sagt es denn?:
Ganz einfach: Die Gesetzmäßigkeiten der PHYSIK !!!

Simpler Versuch: „Konventionelle“ Erzeuger abschalten = = > Ergebnis: Nicht bedarfsgerechte Versorgung, die sich verhehrender Weise bemerkbar macht.

Weiter: Über die EEG-Umlage oder auch, selbst wenn er garnicht produziert wird (über das Netzentgelt), schickt der EE-Strom sehr wohl eine Rechnung, und zwar eine völlig überhöhte, für Solar über EEG-Umlage in 2017 z. B.: 29,8 €Cent/kWh.

Was Sie dreist „logistisch dem Bedarf zu ordnen“ lügen, ist der durch die EE-Vorrangeinspeisung bedingte ZWANG, der die „konventionellen“ Erzeuger erpresst ihre Produktion zu drosseln bzw. die riesigen Versorgungsdefizite auszugleichen. Hat mit Logistik rein gar nichts zu tun, sondern mit Willkür. Der dadurch hervorgerufene unwirtschaftliche Betrieb wird nicht mal entschädigt. Die Kraftwerke werden gedrosselt, weil das Netz sonst wegen zu hoher Einspeisung zusammenbrechen würde und nicht – wie von Ihnen dümmlich-plump fachabstinent nachgeplappert - wegen günstigerem Stromeinkauf.

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