Nicht nur heutzutage gibt es heiße Sommertage

Sommer 1947: Jahrhundertsommer mit Trockenheit und Hitze

Die Menschen schwitzen. Die Medien reden vom Klimawandel. Doch heiße Sommer hat es in Deutschland immer wieder gegeben. Wir erinnern an den Sommer von 1947.

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Der Sommer 1947 wird oft als Jahrhundertsommer bezeichnet. Nach einem extrem kalten und harten Winter 1946/47, der durch sibirische Eiseskälte und Hunger geprägt war, brachte der Sommer eine drastische Wendung mit anhaltender Hitze und extremer Trockenheit. Diese außergewöhnlichen Wetterbedingungen hatten weitreichende Auswirkungen auf die Natur, die Landwirtschaft und die ohnehin geschwächte Nachkriegsbevölkerung. Der Hitzesommer von 1947 teste die Grenzen der menschlichen Anpassungsfähigkeit. Die Kombination aus extremen Temperaturen, Dürre und niedrigen Flusspegeln hinterließ Spuren in der Natur und der Gesellschaft.

Extrem viel Sonne, fast kein Niederschlag

Der Sommer 1947 war gezeichnet durch eine lange Phase von Sonnenschein und minimalem Niederschlag. Besonders der August stach heraus, mit einer Durchschnittstemperatur von 22,5 Grad in Bonn, dem wärmsten August seit Beginn der Aufzeichnungen 1895. Der Juli erreichte mit 23,7 Grad ebenfalls ungewöhnlich hohe Werte, nur vom Juli 2006 übertroffen. Die höchste gemessene Temperatur lag bei 37,9 Grad am 27. Juni in Bonn, was die Intensität der Hitzewelle unterstreicht. Die Trockenheit führte dazu, dass Gräser verdorrten, Bäume ihre Blätter vorzeitig verloren und die Landwirtschaft unter Missernten litt, insbesondere bei Getreide, Kartoffeln und Heu.

Niedrige Flusspegelstände: Den Rhein konnte man zu Fuß durchqueren

Die extremen Wetterbedingungen hatten einen deutlichen Einfluss auf die Flusspegel. Der Rhein erreichte im Sommer 1947 außergewöhnlich niedrige Wasserstände. In Bonn sank der Pegel auf etwa 90 Zentimeter, ein Wert, der es ermöglichte, dass einige Menschen den Fluss zu Fuß überquerten. 

Diese Niedrigwasserstände waren eine direkte Folge des anhaltenden Niederschlagsmangels und der hohen Verdunstung. Auch andere Flüsse wie die Elbe und die Mosel waren betroffen, wobei die Schifffahrt stark eingeschränkt wurde und die Wasserzufuhr für Landwirtschaft und Industrie gefährdet war.

Die niedrigen Pegelstände behinderten den Transport von Gütern, und die zerstörte Infrastruktur, wie die gesprengten Brücken, machte die Situation noch schwieriger. In Bonn bot der Rhein eine surreale Kulisse: Mit einer Pontonbrücke als einzige Verbindung über den Fluss mussten Passagiere lange Strecken über Kies und Geröll laufen, um Schiffe zu erreichen [siehe Bericht »General-Anzeiger«].

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: John Frederick

Sommer 1947: Jahrhundertsommer mit Trockenheit und Hitze...
Die große Hitze in den Innenstädten 2025 hängt bestimmt auch mit der starken Versiegelung der Straßen und Bürgersteige zusammen. Alles wurde gepflastert und von Vegetation befreit.
Hoffentlich gehen die Stadtverwaltungen dazu über, Bäume
anzupflanzen, welche Schatten spenden und Verdunstungskühle herbeiführen.

Gravatar: Winnetou Koslowski

Ja an den Sommer 1947 kann ich mich noch gut erinnern. Ich war zwar erst 6 Jahre alt und wir wurden vom dem, Dorf in das wir 1945 evakuiert wurden, weil 1943 der entsatndene Trümmerhaufen Kassel von den Nazis zur "Festung" erkärt wurde.

Im Sommer 1947 wurden wir mit unserem Hausstand der auf einen normalen LKW passte, nach Kassel zurück gefahren. Der Sommer hatte es Temperatur mäßig wirklich in sich, aber hatte auch den Vorteil. dass viele Menschen die in den Trümmern ihrer Häuser hausten, wenigstens nicht noch Regen und tiefere Temperaturen aushalten mussten. Wir hatten das Glück, dass wir in Wilhelmshöhe (ehmals Wahlershausen) wohnten und das 3-stöckige Mietshaus noch stand.

Der Sommer 1959 war dann auch ein sog. "Jahrundertsommer" und ich war damals 18 Jahre und mit meiner Dauerkarte für 5.DM über 80 mal im Freibad. Die Temperaturen waren ab Juni bis Mitte August oft weit über 30 Grad C im Schatten.
Insofern ist dieses Gejammer und Geschwätz irgend wie Nerv tötend, aber die heutigen vielfachen Weicheier müssen ja was zum Klagen haben, wobei das Wetter heute durch die Haarp Anlagen und die Chemtrails massiv beeiflusst wird. Ja und die Wettermeldungen sind deshalb so präzise, weil die das Wetter mit diesem Kram beeinflussen und daher schon vorher wissen was sie melden müssen.
Also glaubt schön an den Weihnachsmann, den Osterhase, an ARD und ZDF und viele
angeschlossenen Medien. Ich erlaube mir hingegen denen nicht mal mehr die Uhrzeit zu glauben, ohne vorher auf meine eigene Uhr zu sehen. .

Gravatar: Johannes Friedrich

Mir gedenkt noch der Sommer 1976, mit sehr hohen Temperaturen, ebenfalls 1983, mit Temperaturen bis zu 40 Grad. Dieser bescherte immerhin einen sehr guten Wein.

Gravatar: Else Schrammen

Boha äh, alle paar Jahrzehnte eine "Klimakatastrophe" , nicht zu fassen! Und die Sonne schoss die Todesstrahlen auf unseren Planeten hernieder und keine "Klimawissenschaftler" und"Klimaaktivisten waren da, um dem Unheil einen Namen zu geben. Und auch kein Klabauterbach weit und breit mit entsprechenden "Kältekammern" zu sehen Aber Spaß beiseite. Natürlich was es für die ausgehungerte deutsche Bevölkerung eine Katastrophe, besonders im Angesicht verdorrter Feldfrüchte. Es wird leider auch Hungertote gegeben haben. Aber ausgestorben ist die Menschheit infolge einiger Hitzesommer nicht!

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