Warum werden Kinderbücher und Jugendromane immer langweiliger?

Sind wir wieder im Zeitalter der Bücherverbrennung?

Bücherverbrennungen erinnern uns an dunkle Zeiten. Doch auch im Zeitalter der kulturmarxistischen Meinungshoheit werden Bücher zensiert und von Internet-Plattformen genommen. Das ist digitale Bücherverbrennung. Viele Bücher werden aber schon zensiert, bevor sie überhaupt erscheinen.

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Zunächst etwas, das doch erstaunt: Amazon zensiert seine Buchangebote. Bislang war dort praktisch alles zu finden. Doch mittlerweile findet eine große digitale Bücherverbrennung statt. Anfangs traf es die Bücher von rechtskonservativen »White Nationalists« wie Jared Taylor oder Greg Johnson, die auch auf anderen Internet-Plattformen immer wieder zensiert werden. Doch mittlerweile wird auf Amazon alles mögliche zensiert, dass nicht politisch korrekt ist.


Dabei ist nicht klar, ob Amazon selbst der Motor dieser Entwicklung ist oder verschiedene internationale NGOs, die ständig rote Listen von Büchern und Personen erstellen und dann mit diesen Listen Verlage, Plattformen, Unternehmen und Medien unter Druck setzen, damit diese kontroversen Texten, Zeitschriften und Büchern keine Plattform geben. Wir kennen dies unter dem Phänomen des »Deplatforming«, das wir schon mehrfach auf der »Freien Welt« angesprochen haben.


Die Zensur fängt oftmals schon bei den Agenten und Verlagen an


Es ist ein Phänomen in der gesamten Buch-Branche, dass immer strenger zensiert wird und Inhalte verstärkt nach ideologische Vorstellungen bewertet werden. Autoren, die noch keinen Bestseller-Autoren-Status haben, müssen sich mit ihren Manuskripten über Buch- und Verlags-Agenten bewerben. Diese Agenten, die mit großen Verlagen zusammenarbeiten, haben häufig Check-Listen, in denen Punkte gelistet sind, die beispielsweise ein gutes Jugend- oder Kinderbuch erfüllen muss.


Und, ob man es glaubt oder nicht, tatsächlich werden Bücher bevorzugt, die Rücksicht auf »Gender Equality«, LGBTQ, Multikulturalismus und »Political Correctness« nehmen. Autoren, die die Bewertungskriterien der Agenten und Verlage nicht erfüllen, bekommen ihre Werke wieder zurückgeschickt.


Nun ist es so, dass die meisten Agenten und Verlage weitaus mehr Bücher zugesandt bekommen als sie am Ende tatsächlich annehmen können. Sie haben also die große Auswahl. Das erlaubt es ihnen, noch mehr auf die neuen Richtlinien zu achten. Verlage sind zudem darauf erpicht, ihren Ruf nicht zu gefährden. Es gibt zahlreiche Probeleser und Buchrezensenten, die nur allzu erpicht darauf sind, Verrisse zu schreiben und Bücher gleich zu Beginn ihres Erscheinens in Grund und Boden werten.


Doch selbst wenn das Buch bereits erschienen ist, müssen Autoren politisch korrekt bleiben. Denn wenn ein Autor in der Öffentlichkeit eine politisch unkorrekte Aussage macht, wird dies sofort in die vielen Online-Rezensionen erwähnt, und der Buchverkauf nimmt schaden. Daher bringen immer mehr US-Verlage in ihren Verträgen mit den Autoren sogenannte »morals clauses« an, das heißt Paragraphen, die verlangen, dass sich der Autor moralisch in der Öffentlichkeit immer korrekt verhält. So wollen die Verlage verhindern, dass ein Autor dem Ruf des Verlages schaden oder den Buchverkauf gefährden kann. Hinzu kommt, dass immer mehr zumeist linke und kulturmarxistische NGOs Druck auf Verlage ausüben, bestimmte Autoren und Bücher aus dem Programm zu nehmen.


Heraus kommt der politisch-korrekte Einheitsbrei. Gerade Eltern, die für ihre Kinder spannende Bücher suchen, werden erstaunt feststellen, dass die »Political Correctness« in der Jugend-Belletristik fast genauso streng genommen wird, wie in der Jugend-Sachbuch-Literatur oder gar bei Schulbüchern.


Karl-May-Bücher werden zwar aus historisch-nostalgischen Gründen noch verkauft. Doch man darf ja nicht glauben, dass heute einem Autor erlaubt wäre, heutzutage solche Bücher zu schreiben. Er würde sofort in der Branche als Rassist, Chauvinist und Sexist gebrandmarkt werden. Kinder- und Jugendbücher von heute müssen eine Held*In haben oder einen Helden mit Migrationshintergrund. In immer mehr Kinderbüchern ist von Patchwork-Familien die Rede oder von alleinerziehenden Müttern. Die klassische Familie mit berufstätigem Vater und Mutter als Hausfrau stirbt als Figuren-Gruppe aus.


Vielen Autoren bleibt nur die strenge Selbstzensur. Nur so können sie hoffen, dass ihr Manuskript angenommen wird. Oder sie publizieren bei mutigen Verlagen. Doch hier ist oft ein Verkaufserfolg besonders schwer.


Die wirkliche Freiheit ist längst auch in der Buchbranche verlorengegangen. Die Gedanken sind nicht mehr frei, jedenfalls dürfen sie weder frei geäußert, niedergeschrieben oder im Internet verbreitet werden. Nur allein in unserem eigenen Kopf dürfen wir noch frei sein. Wir gehen wirklich dunklen Zeiten entgegen.


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